Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Titel: Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sind.«
    Die beiden Cops zählten die Straßennamen auf. Bis sie in die Gegend kamen, wo bereits der Revierbereich anfing. Plötzlich sagte Badfield: »Ach ja, da war ja dieser Unfall auf der Kreuzung, wo wir zwei oder drei Minuten auf gehalten wurden.«
    »Welche Kreuzung?« fragte ich sofort.
    Er bezeichnete sie und ergänzte: »Ein Lastzug hatte einen Personenwagen gestreift, und der Wagen war umgekippt. Als wir kamen, stand nur Mac Wilmers da, ein Kollege von uns. Es war gerade erst passiert, und er wartete auf die Leute von der Unfallabteilung. Na, wir konnten doch nicht einfach weiterfahren.«
    »Natürlich nicht«, stimmte der Captain zu. »Also, was haben Sie getan?«
    »Wir haben Mac geholfen, den Verkehr über die Kreuzung wegzubringen, damit es nicht allzu große Stauungen gab.«
    »Hätte jemand in der Zeit aus Ihrem Wagen die Munitionskiste gegen eine andere austauschen können?« fragte ich.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Snuggle.
    »Ich kann es mir nicht denken«, meinte Badfield. »Wie immer bei solchen Gelegenheiten, standen natürlich viele Leute auf den Gehsteigen. Wenn jemand aus unserem Wagen die Munition geklaut oder umgetauscht hätte, hätte es ja vor den Augen von ein paar hundert Zeugen geschehen müssen. Und von denen hätte uns doch einer aufmerksam gemacht.«
    »Wahrscheinlich«, gab ich zu. »Trotzdem werden wir uns jetzt mal an der Ecke umsehen, wo es passiert ist. Vielleicht finden wir jemand, der in der Nähe Ihres abgestellten Streifenwagens stand. Wir sehen uns nachher noch, Captain.«
    Der Captain gab den beiden unglücklich dreinschauenden Patrolmen Anweisung, sich zur Verfügung zu halten. Wir fuhren mit dem Jaguar die kurze Entfernung bis zu der Kreuzung, wo sich der Unfall zugetragen hatte. An der Ecke sahen wir uns nach allen Seiten um. Es gab eine ganze Reihe kleiner Geschäfte, die alle nicht weit entfernt’ lagen. Phil wählte eine Straße, ich nahm mir eine andere vor. Wir klapperten die Geschäfte ab. Als ich aus dem zweiten herauskam, hörte ich einen scharfen Pfiff. Ich sah mich um. Phil winkte vorn an der Ecke. Ich lief hin.
    »Ich habe einen alten Lebensmittelhändler gefunden, der uns etwas erzählen kann«, sagte er.
    Wir betraten den kleinen Laden. Manchmal wundert man sich, wie zwischen den riesigen Supermärkten immer noch so kleine Geschäfte am Leben bleiben. Aber manche bringen es eben fertig.
    »Das ist Jerry Cotton, das ist Mr. McGorman«, stellte Phil vor. Der ältere Mann mit dem dicken Schnauzbart nickte mir zu, und wir sagten beide das übliche »Hallo«. »Also, wie war das bei dem Unfall vorn auf der Kreuzung?« fuhr Phil fort. »Sie haben mal nachgesehen, sind aber bald wieder in Ihr Geschäft zurückgekehrt. Haben Sie einen Streifenwagen da stehen sehen?«
    »Es kam einer, als ich gerade an der Ecke angekommen war.«
    »Wie viele Cops saßen in dem Wagen?« fragte ich.
    »Nur zwei. Sie stiegen gleich aus und gingen zu einem, der mitten auf der Kreuzung stand.«
    »Standen Sie in der Nähe des Wagens?«
    »Nur einen Augenblick, dann bin ich zu meinem Geschäft zurückgegangen. Ich kann ja nicht Maulaffen feilhalten, während hier womöglich die Kundschaft wartet.«
    »Es hatten sich doch bestimmt Neugierige angesammelt«, meinte Phil. »Und das waren doch bestimmt Leute hier aus der Gegend. Können Sie sich an jemand erinnern, der in der Nähe des Streifenwagens stand?«
    »Ja. Mrs. Patrick stand genau an der Stelle, wo der Wagen anhielt.«
    »Wer ist Mrs. Patrick?« fragte ich. »Eine alte Witwe. Sie wohnt nicht hier in der Gegend, aber sie ist oft schräg gegenüber bei Mrs. Collins zu Besuch. Wenn Sie Mrs. Collins fragen, können Sie bestimmt erfahren, wo Mrs. Patrick wohnt.«
    »Danke«, sagte Phil. »Dann wollen wir das tun.«
    Wir überquerten die Straße und stiegen die vier Stufen hinan, die zu dem Häuschen von Mrs. Collins führten. Auf unser Klingeln hin öffnete uns eine Frau, die wenigstens siebzig Jahre alt sein mußte. In ihrem Greisinnengesicht standen ein paar große Augen, die uns neugierig musterten. Wir erzählten ihr, daß wir Nachforschungen in der Unfallgeschichte anzustellen hätten, und fragten, ob sie sich vielleicht an den Tag erinnerte.
    »Aber ja!« fiel sie uns sofort ins Wort. »Das war doch an dem Tag, an dem mir die beiden Jungs aus dem Streifenwagen die schwere Truhe hinauftrugen. Mein Mann war nämlich Lieutenant hier im Revier. Und die Jungs erinnern sich immer noch an ihn, wenigstens die älteren. Sie sind alle

Weitere Kostenlose Bücher