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Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Titel: Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines Bootswracks gestellt hatte. Noch war das Gerät nicht eingeschaltet.
    Stille lag über dem Gelände. Der Mann, der -schreiend seine Unschuld beteuert hatte, war verstummt.
    »Machen wir Mr. Rush klar, daß es für ihn keinen Ausweg gibt«, erklärte der Chef gelassen. »Licht!«
    Die Scheinwerfer schleuderten ihre Lichtkegel gegen das Haus. »Hier spricht der Chef des FBI!« rief Mr. High. Er benutzte einen Handlautsprecher, der ebenfalls zur Ausrüstung der Streifenwagen gehört. »Das Haus ist umstellt, Franco Rush! Ergeben Sie sich und kommen Sie heraus!«
    Zu unserer Überraschung erhielten wir eine Antwort, die vernünftig klang. »Das alles scheint mir ein verdammtes Mißverständnis zu sein!« rief eine Männerstimme. »Ich bin Franco Rush, und ich zeige mich am Fenster, wenn Sie versprechen, nicht zu schießen!«
    »Selbstverständlich werden wir nicht schießen!«
    Ein Mann tauchte in einer Fensteröffnung der ersten Etage auf. Der Cop richtete seinen Scheinwerfer. Der Lichtstrahl traf den Mann voll. Wir waren nahe genug am Haus, daß ich sehen konnte, wie er die Augen schloß.
    Trotzdem grinste er. »Ein verdammtes Mißverständnis«, wiederholte er. »Sieht so aus, als wäre Read Vock durchgedreht. Ich fürchte, er hat mit Handgranaten nach euch geworfen und auf ’ner Maschinenpistole herumgespielt. Tut mir verdammt leid, aber ich kann nicht erklären, aus welchem Grunde er plötzlich überschnappte.«
    »Wer ist Read Vock?«
    »Ein Nigger, der für mich arbeitet.«
    »Sie haben nicht geschossen?« fragte Mr. High über den Lautsprecher.
    Der Mann in der Fensteröffnung lachte. »Nicht die Bohne, Chef. Die Knallerei schreckte mich hoch. Ich hatte ein paar Gläser über den Durst getrunken, Sie verstehen?«
    »Wo ist Vock jetzt?«
    »Ich schlich mich an ihn heran und schlug ihm ’nen harten Gegenstand auf den Schädel. Hoffentlich habe ich nicht zu hart zugeschlagen.«
    »Kommen Sie jetzt heraus, Rush!« sagte Mr. High unbewegt.
    Der Mann hob die Arme. »Immer langsam, Chef! Kann man erfahren, aus welchem Grunde Sie mich sprechen wollen?«
    »Rechnen Sie Ihr Sündenregister selbst nach!«
    »Wollt ihr mir ’nen Mord anhängen?« fragte er lauernd.
    »Wir können Ihnen nichts anhängen, was Sie nicht begangen haben. Kommen Sie endlich ’raus!«
    Er reagierte nicht auf den Befehl. »Habt ihr Zeugen?« schrie er. »Los, Chef, geben Sie mir ’ne ehrliche Antwort! Ich werde nicht herauskommen, bis Sie mir die Wahrheit gesagt haben.«
    »Wenn Sie nicht kommen, holen wir Sie, Rush! Nehmen Sie Vernunft an!«
    »Ich schicke euch mit blutigen Köpfen nach Hause.«
    »Falls Sie schießen und jemanden töten, werden Sie ohnedies wegen Mordes angeklagt.«
    Er ließ die Arme sinken. »Ihr bekommt mich nicht«, heulte er. Er sprang seitlich aus dem Scheinwerferlicht und in die Deckung der Mauer.
    »Bleiben Sie alle in Deckung!« befahl der Chef. »Wenn Sie schießen, zielen Sie nicht auf den Mann. Er muß lebend gefaßt werden. Wir haben Zeit und können bis zum Tagesanbruch warten, aber ich nehme an, daß er noch während der Dunkelheit durchzubrechen versucht,«
    Eine neue Maschinenpistolengarbe schnitt dem Chef das Wort ab. Die Kugeln prasselten gegen den Stahlrumpf des Bootswracks. Der Scheinwerfer wurde getroffen. Das Glas zerplatzte, das Licht erlosch.
    »Wir haben noch eine Reservelampe, Sir«, meldete der Polizist.
    »Übernehmen Sie die Lampe, Jerry, aber schalten Sie sie nur ein, wenn es notwendig ist.«
    »Sollen wir den Bau nicht stürmen?« fragte Phil.
    »Ich will keinen Beamten verlieren, und ich will nicht, daß Sie in Notwehr schießen und Rush töten müssen. Gehen Sie zu den Cops auf der Rückfront, Phil! Lassen Sie die Scheinwerfer löschen und ziehen Sie sich weiter vom Haus zurück! Ich fürchte, Rushs Waffenarsenal ist noch nicht erschöpft. Auch wir ziehen uns bis zur Mauer zurück, Jerry!«
    Die erste Explosion krachte, während wir noch unterwegs waren. Rush hatte die Handgranate genau in den Bootsrumpf geworfen, aber der Stahl hielt dem Druck stand.
    Auch hinter der Mauer befanden wir uns nicht in voller Sicherheit. Wenn Rush ein leidlich geschickter Werfer war, konnte er uns immer noch seine Knallbonbons an den Kopf schleudern.
    Mr. High ging zu einem Streifenwagen und rief die Zentrale der City Police. »High vom FBI«, sagte er. »Schicken Sie uns zwei Einsatzgruppen mit Tränengasausrüstung zur Unterstützung.«
    Rush warf vier Handgranaten. Jedesmal erhellte die Explosion für

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