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Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Titel: Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Treppe, fanden sie und schlichen nach oben.
    Aus irgendeinem Zimmer dröhnte Schnarchen. Für einen Augenblick spielte ich mit dem Gedanken, Greece, Burk und Tobler mit drei gut gezielten Hieben vom Schlaf ohne Umweg in die Bewußtlosigkeit zu schicken. Ich verwarf den Gedanken sofort. Ich wußte nicht, ob sie in einem oder mehreren Räumen schliefen, und ich durfte kein Risiko eingehen, bevor ich nicht das Mädchen in Sicherheit gebracht hatte.
    Durch ein schmales vergittertes Fenster fiel Licht in die Diele. Die Haustür war verschlossen, aber der Schlüssel steckte von der Innenseite. Ich drehte ihn, zog die Tür auf. Im grauen Halbdunkel der Morgendämmerung lagen der ungepflegte Vorgarten und die Straße vor uns. Ich zog Lyda mit. Wir trugen beide keine Schuhe an den Füßen. Unangefochten erreichten wir die Straße. Ohne uns loszulassen, liefen wir, und ich blieb erst stehen, als wir eine Querstraße erreicht hatten.
    »Sieht so aus, als hätten wir es geschafft«, sagte ich. »Freuen Sie sich nicht?«
    Es war hell genug, um ihr Gesicht zu erkennen. Sie lächelte nicht, sondern sah ratlos oder auch traurig aus.
    »Gehen wir weiter! Vor allen Dingen brauche ich jetzt ein Telefon!«
    Ein Wagen kam uns entgegen. Seine Scheinwerfer erfaßten uns. Das Auto rollte langsamer, blieb stehen. Die Türen flogen auf. Eine Männerstimme rief: »Wer sind Sie, Mann? Lassen Sie die Pistole fallen!« Ich erkannte, daß der Schlitten ein Streifenwagen der City Police war.
    »Cotton vom FBI!« rief ich halblaut zurück. Der Polizist blieb skeptisch. »Mag ja stimmen, aber lassen Sie trotzdem Ihre Kanone fallen!«
    Ich legte die Craley-Pistole auf die Straße. Der Sergeant und sein Fahrer kamen heran. Sie hielten ihre Dienstwaffen und Taschenlampen in den Hän--den. Der Lichtstrahl traf mein Gesicht. »Ich hoffe, Sie können sich ausweisen, G-man«, knurrte der Sergeant. »Und wer ist das Mädchen?«
    Greeces Gangster hatten mir den FBI-Ausweis nicht abgenommen. Als der Sergeant ihn sah, änderte er seine Haltung. »Können' wir Ihnen helfen, G-man?«
    »Lassen Sie mich an Ihre Funksprechanlage!«
    Über die Zentrale der City Police erhielt ich eine Verbindung mit unserem Distriktgebäude. Ich sprach mit Peter Wedman, der in dieser Nacht den Posten des Einsatzleiters versah. »Peter, der Mann, der uns in dem Drugstore entkam, schläft in einem Bungalow in Whitestone. Ich brauche einige Leute, die mir helfen, das Nest auszunehmen.«
    »Gib mir die Adresse!«
    Ich sah den Sergeant fragend an. »Das hier ist die Burton Street«, sagte er.
    Ich gab den Straßennamen an Wedman weiter. »Sage den Jungens, daß sie keinen Lärm machen sollen! Ich hoffe, wir können den Verein ohne großes Feuerwerk überrumpeln.« Ich gab den Hörer zurück und wandte mich an den Sergeant. »Lassen Sie Miß Varnot von Ihrem Fahrer in Sicherheit bringen! Am besten setzt er sie auf dem nächsten Revier ab. Sie begleiten mich bitte zu dem Bungalow, aber wir werden nichts unternehmen, bis meine Kollegen eingetroffen sind.«
    Lyda stieg in den Streifenwagen. Der Fahrer wendete und fuhr züm Revier. Der Sergeant und ich trabten den Weg zurück, den Lyda und ich gekommen waren.
    Der Bungalow lag am Ende einer Stichstraße. Sobald wir ihn sehen konnten, blieben wir stehen. »Es brennt Licht«, stellte der Sergeant fest. Er hatte recht; Licht fiel in einem breiten Streifen aus der Türöffnung.
    »Sollen wir näher herangehen?«
    Ich antwortete nicht. Noch hoffte ich, daß unsere Flucht nicht entdeckt war. Rallew konnte zu sich gekommen sein, und er konnte das Licht in der Diele eingeschaltet haben. Rallew würde seinen Boß nicht alarmieren, sondern selbst versuchen zu fliehen.
    Drei dumpfe Schläge durchbrachen die Stille. Sie waren nicht laut, sondern hörten sich an, als würden in einem Haus rasch hintereinander Türen zugeschlagen.
    »Schüsse!« sagte der Sergeant.
    Ich unterdrückte einen Fluch. »Kommen Sie, aber bleiben Sie vorsichtig! Die anderen sind schwer bewaffnet.«
    In der Türöffnung tauchte eine Gestalt auf. Ich erkannte Greece. Kurz darauf drängten neben ihm Tobler und Burk aus der Tür. Burk lief am Haus entlang zur Garage.
    Ich drängte den Sergeant in die Deckung einer vorspringenden Hauswand. »Gib auf, Greece!« rief ich. »Ihr seid umstellt!«
    Er feuerte sofort und ohne zu zielen. In der Stille krachten die Schüsse laut wie Kanonenschläge. »Licht aus!« brüllte er. Tobler verschwand mit einem Satz im Haus. Greece feuerte noch

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