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Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes

Titel: Jerry Cotton - 0590 - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jaguar rückwärts laufen und stoppte ihn vor dem Eingang zur Haupthalle. Auch hier fehlten die Torflügel, und die meisten Fenster waren zerbrochen. Als wir die Halle betraten, huschten Dutzende von Ratten pfeifend in ihre Löcher Fußhoher Staub bedeckte den Boden. Altmodische Maschinen, verrostet und teilweise zerbrochen, standen in langen Reihen. Wir gingen zwischen ihnen entlang. An der Stirnwand der Halle stießen wir auf eine Holztür. In Augenhöhe war ein dick verstaubtes Schild angebracht. Phil wischte den Staub mit dem Handschuh weg. Geprägte Messingbuchstaben kamen zum Vorschein. Wir lasen: »Gene Diaper — Generalagentur für Investitionsunternehmen.«
    »Das letzte Überbleibsel dieser merkwürdigen Firma«, sagte Phil.
    Ich legte meine Hand auf seinen Arm. »Sei still! Hörst du?«
    Wir hörten es beide. Hinter der Tür schrillte in regelmäßigen Abständen eine Telefonklingel.
    Zwei Minuten später standen wir vor diesem Telefon. Ich nahm den Hörer ab. Das Freizeichen ertönte. Der Anrufer hatte eingehängt. Ich rief das Amt an. Ein Telefonfräulein meldete sich. »Können Sie feststellen, von welchem Anschluß ich Sie anrufe?«
    »Wissen Sie das nicht selbst?« fragte sie spitz zurück.
    »Nein, und ich wünsche, daß sie es verdammt schnell feststellen. Sie sprechen mit einem Beamten des FBI.« Beleidigt gab sie das Gespräch an ihren Abteilungschef weiter. Es dauerte fünf Minuten, bis wir die Auskunft erhielten. »Sie benutzen den Anschluß Morris 4-6201.«
    »Auf welchen Namen ist er angemeldet?«
    »Gene Diaper — Generalagentur. Als Adresse ist Truxton Street 45 angegeben.«
    »Wird die Rechnung regelmäßig bezahlt?«
    »Unsere Kartei enthält keinen Sperrvermerk.«
    »Danke!« Ich ließ den Hörer in die Gabel gleiten. »Das Telefon gehört einem Toten — Gene Diaper.«
    Phil blickte sich in dem Raum um. Es war ein einfaches, nüchtern eingerichtetes Büro mit einem billigen Schreibtisch aus einer Massenproduktion, einer Schreibmaschine unter einer Kunststoffhülle, einigen Stühlen und einem Aktenschrank. In der Mitte des Schreibtisches stand das Telefon.
    Ich öffnete die Türen des Aktenschrankes. Er war leer, ein Nest mit jungen -Mäusen in der linken unteren Ecke ausgenommen.
    Phil fuhr mit dem Finger über die Schreibtischplatte. Zwar lag Staub auf dem Tisch, aber er war nicht besonders dick.
    »In fünf Jahren sammelt sich mehr Schmutz an«, sagte Phil. »Mr. Diaper hält auch nach seinem Tod noch auf Sauberkeit.«
    Ich wies auf das Telefon. »Und er sorgt dafür, daß er auch nach seinem Tod telefonisch zu erreichen ist.«
    Phil grinste. »Und irgendwer versucht tatsächlich, ihn zu erreichen. Wollen wir warten, bis er wieder anruft?« Ich pfiff leise durch die Zähne. »Keine schlechte Idee«, sagte ich langsam.
    ***
    Am Nachmittag fuhr ich nach Suffolk hinaus und traf Dyan Wingate und Lyda Varnot in dem gemieteten Bungalow. Lyda schien sich von dem nächtlichen Abenteuer schnell erholt zu haben, aber der Anwalt machte einen noch nervöseren Eindruck als gewöhnlich. Er überfiel mich mit Vorwürfen, »Zum Teufel, G-man, ich habe im Traum nicht daran gedacht, daß das FBI eine Frau in Gefahr bringen würde.«
    »Dyan, allein ich selbst und mein Leichtsinn sind schuld daran, daß…«
    »Mr. Cotton war verpflichtet, dir eindeutig zu sagen, daß du ihm unter keinen Umständen folgen durftest«, beharrte er.
    »Nehmen Sie Vernunft an, Mr. Wingate!« sagte ich. »Ihre Freundin steckte ihre Nase wirklich in etwas, das sie nichts anging. Wir sollten uns freuen, daß sie mit einem mittleren Schrecken davongekommen ist. Und Sie können ebenfalls zufrieden sein. Greece ist tot. Sie können Ihr Exil auf geben.«
    »Sie vergessen Sterling Drain.«
    »Halten Sie ihn tatsächlich für gefährlich? Inzwischen habe ich oft darüber nachgedacht, ob Sie nicht mit Ihrer Vermutung, die drei Gangster hätten ihnen einen Killer nach Mexiko geschickt, falsch liegen. Harold Greece wollte unbedingt wissen, wer ihn verraten habe, aber er erwähnte Ihren Namen nicht.«
    »Selbstverständlich nicht, denn er hält mich ja für erledigt und tot.«
    »Hat Miß Varnot Ihnen erzählt, daß Greece wiederholt von einem gewissen Gene Diaper sprach? Er nannte ihn auch ›General‹. Wissen Sie etwas über diesen Mann?«
    »Nichts«, antwortete Wingate knapp. Ich wandte mich an Lyda. »Und Sie?« Sie blickte mich überrascht an. »Ich? Was bringt Sie auf diesen Gedanken?«
    »Diaper ist ein seltener Name. Ich

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