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Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Titel: Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich wollte diese Sache hinter uns bringen. Sicher würden wir im Laufe der Nacht noch genug mit Bruce Stewitt zu tun bekommen. Wir konnten nicht die ganze Zeit nur mit einem renitenten Burschen verplempern.
    »Dieser Mann hier heißt Bruce Stewitt«, erklärte ich, indem ich auf das Bild wies. »Er wird vom FBI im Auftrag der Bundesanwaltschaft gesucht wegen Autodiebstahls und Vergewaltigung. Sie sehen vielleicht selbst, Mister, daß Sie diesem Mann mindestens ähnlich sehen. Wir müssen also prüfen, ob Sie dieser Stewitt sind. Da gegen Stewitt ein gültiger Haftbefehl besteht, sind fair berechtigt, Ihre Identität notfalls mit Gewalt festzustellen. Ich hoffe, daß Sie vernünftig sind. Wenn Sie nicht Bruce Stewitt oder ein anderer steckbrieflich gesuchter Gangster sind, haben Sie nichts zu befürchten. Also?«
    »Ich bin nicht der Kerl da.«
    »Das müssen wir genau wissen. Ich muß Ihnen die Fingerabdrücke abnehmen, damit wir Ihre Identität sicher feststellen.«
    Er schob sein kantiges Kinn vor. »Versuchen Sie’s mal!« knurrte er.
    Man sah ihm an, daß er in Form war. Aber wir hatten schließlich in den letzten Jahren auch nicht nur Wassersuppe gefrühstückt. Ich zog unser kleines Etui mit den nötigen Utensilien aus der Tasche.
    »Die linke Hand, bitte«, sagte ich.
    Er trat einen Schritt zurück.
    »Packen Sie mich nicht an!« drohte er. »Ich habe gesagt, daß ich nicht dieser Kerl da bin, und das muß Ihnen genügen.«
    »Richtig, Liebling«, meinte Mara. »Zeig’s diesen dämlichen Bullen! Laß dir nichts gefallen!«
    »Sie sind eine bezaubernde Dame«, sagte Phil ernst. »Entschuldigen Sie, daß ich vergaß, Ihnen den Aschenbecher zu reichen.«
    Mara runzelte die Stirn. In Phils Stimme war nicht eine Spur von Ironie hörbar geworden. Und gerade das schien Mara zu verwirren. Sie sah hilflos auf meinen Freund. Ich stand auf und trat einen Schritt auf den renitenten Burschen zu.
    »Ich fordere Sie zum letztenmal auf, uns bei Ihrer Identifizierung behilflich zu sein«, sagte ich kalt. »Oder wir tun’s auch ohne Ihre Hilfe. Darauf können Sit' sich verlassen!«
    »Probier’s mal, du Großmaul!« fauchte er.
    Ich tat den letzten Schritt. Er holte aus. Ich duckte mich weg, erwischte sein rechtes Handgelenk und machte eine schnelle Bewegung. Er stieß einen leichten Schmerzenslaut aus, dann hatte ich ihn im altbewährten Polizeigriff.
    »Oh!« rief Mara beeindruckt. »Doch ein richtiger Mann!«
    »Da müßten Sie ihn erst einmal nach dem Frühstück sehen«, sagte Phil.
    Ich drückte dem Mann mit der freien Hand die Finger der Linken nacheinander auf das Farbkissen und anschließend auf die Spurenkarte. Dann ließ ich ihn los.
    Er holte sofort wieder aus. Ich wischte ihm den Arm zur Seite und setzte ihm einen geraden Haken ans Kinn. Er ging ein bißchen schnell rückwärts, stieß gegen die Wand und blieb mit verschwommen blickenden Augen stehen.
    Ich zog mir den Schreibtischstuhl heran und klemmte mir die Lupe ins Auge. Wir hatten von Stewitt dank seiner Vorstrafen alle Fingerabdrücke, und so genügte zunächst schon die linke Hand. Sie paßte nicht zu den Prints, die für Stewitts Linke angegeben waren. Sicherheitshalber nahm ich ihm auch noch die Prints der Rechten ab, rechnete die Fingerabdruckformel aus und gab sie telefonisch ans Distriktgebäude durch. »Setzt euch mit der Zentrale in Verbindung«, bat ich. »Die sollen den Computer damit füttern.«
    Ich legte auf und zündete mir eine Zigarette an, nachdem ich dem Burschen einen Lappen und die Säuberungsflüssigkeit hingestellt hatte. Während er die Farbe von seinen Fingerspitzen rieb, knurrte er: »Das werdet ihr noch bereuen! Ich bin ein angesehener Bürger!« fauchte er.
    »Das hatte ich erwartet«, sagte ich trocken. »Sie sind ein angesehener Bürger, vermutlich Geschäftsmann, höchstwahrscheinlich verheiratet und Vater von zwei oder drei Kindern, möglicherweise im Kirchenvorstand und in einigen wohltätigen Organisationen. Und da ist es Ihnen natürlich peinlich, daß Sie in einem fragwürdigen Hotel mit einer so überaus reizenden Dame erwischt worden sind. Deshalb weigern Sie sich beharrlich, uns Ihren Namen zu sagen. Weil Sie Angst haben, daß Ihre Familie, Ihre Freunde und Ihre Kunden von Ihrem so vorbildlichen Lebenswandel etwas erfahren könnten.« Er sah mich betroffen an.
    »Du bist auch nur ein feiger Drecksack«, sagte Mara verächtlich.
    Er sagte nichts mehr. Alles in allem dauerte unsere Arbeit mit ihm dreiundvierzig

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