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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorbeifahrendes Taxi auf sich aufmerksam zu machen. Es gelang ihm erst nach 15 Minuten! Er stieg ein. »Bitte, fahren Sie zum Hutchison River Highway!« sagte er. »Und wohin?« fragte der Fahrer.
    »Ich sage Ihnen Bescheid!« Eine 20-Dollarnote erstickte jede Frage.
    Als das Taxi anfuhr, lief im Hauptquartier die Meldung ein: »Besteigt Taxi mit der Nummer 366! Fährt zur Zeit Bruckner Avenue in östlicher Richtung.«
    Wieder kam vom Hauptquartier die Anweisung: »Folgen Sie nicht!« Eine Sekunde später erhielten die Männer auf den Positionen 5, 7,12 und 32 den Befehl: »Achten Sie auf Taxi mit Nummer 366! Melden Sie Passieren des Wagens sofort!« 32 meldete zehn Minuten nach der Warnung. »Taxi 366 passiert mich und benutzt Auffahrt zum Hutchison Highway.«
    Im Hauptquartier quittierte Mr. High die Nachricht mit dem Seufzer: »Genau das habe ich befürchtet. Er benutzt einen Highway, der zu dieser Stunde so leer ist, daß jedes verfolgende Auto sofort auffallen würde.«
    Mit einem halben Dutzend Befehlen schickte er Streifenwagen der City Police und Beamte des FBI zu allen Abfahrten des Highways. Sie erhielten den Auftrag, die Kennzeichen aller Fahrzeuge, die den Highway verließen, festzuhalten, gegebenenfalls das Auftauchen des Taxis Nummer 366 zu melden, hatten aber alle direkten Aktionen zu unterlassen Dort, wo der Hutchison River Highway den Ferry Point Park durchschneidet, bietet eine Reihe von Unterführungen die Möglichkeit, auf die andere Fahrbahn überzuwechseln.
    »Halten Sie hier!« befahl Fries. Der Fahrer gehorchte voller Mißtrauen. »Fahren Sie bitte in entgegengesetzter Richtung zurück!« Er untermauerte seinen Wunsch noch einmal mit einem 20-Dollarschein. Der Fahrer zuckte die Achseln, benutzte eine der Unterführungen, wechselte die Fahrbahn und beeilte sich, seine Beute in Sicherheit zu bringen.
    Den Koffer mit einer halben Million Dollar in der Hand überquerte Fries die Fahrbahn und ging auf dem schmalen Fußgängersteig zur Bronx Whitestone Bridge hoch, die im Zuge des Highways den East River überquert. Eine Kette Bogenlampen tauchte die Brückenfahrbahn in grelles blauweißes Neonlicht.
    Am neunten Pfeiler blieb der Millionär stehen. Er trat ganz dicht an den Fahrbahnrand. Er wartete ruhig. Zwei Wagen rollten an ihm vorbei. Zu dieser Stunde bewegten sich nur sehr wenige Fahrzeuge auf dem Highway und der Brücke.
    Der dritte Wagen war ein grüner Transporter, ein aus Deutschland stammender Volkswagen. 100 Meter vor Fries verminderte der Wagen seine Geschwindigkeit, und genau vor dem Millionär kam er zum Stehen.
    Hinter dem Glas des Seitenfensters erblickte Barney Fries das blasse Gesicht seines Sohnes. Für eine Sekunde fürchtete der Mann, ohnmächtig zu werden.
    »Barney«, stammelte er. »O Barney!«
    ***
    »Welche Adressen?« fragte ich Rosky.
    »Was ich ihm damals vorgeschlagen habe. Die Autowerkstatt in Richmond, die Bungalows in Tottenville und noch einige Sachen.«
    »Welche Sachen! Genau!«
    Rosky schwitzte. »Den Neubau in Besonhurst und die stillgelegte Wäscherei in Schuylerville.«
    Ich horchte auf. In Schuylerville lagen Deyshers Wohnung und der Pelham Bay Park und damit auch die Fries-Villa.
    »Die genaue Adresse!« verlangte ich.
    »Eine Stichstraße, die vom Shore Drive abgeht, unmittelbar nach der Kreuzung mit der Ellworth Avenue.«
    »Hat Deysher diesen Neubau gemietet?«
    »Ich weiß es nicht! Ich lieferte ja nur die Tips!«
    Ich sauste zum Mercury. Mac, der Pullover-Fan, war gerade dabei, mit den Augen zu zwinkern. »Ich brauche diesen Wagen für einen Einsatz, der zur Rettung von Menschenleben notwendig ist.« Er kapierte zwar nicht, was ich meinte, aber kletterte mühsam aus dem Mercury heraus. Eine Minute später raste ich in Richtung Schuylerville.
    Während ich den Corrado-Mercury durch New Yorks nächtlich einsame Straßen jagte, überlegte ich hastig. Noch immer gab es keinen wirklichen Beweis dafür, daß Deysher irgend etwas mit dem Kidnapping-Fall zu schaffen hatte. Aber falls wirklich er und nicht Winslow den Jungen entführt hatte, dann konnten wir erst recht nicht mit großem Polizeiaufgebot anrücken. Dann konnte nur ein einzelner Mann entscheiden, ob er es wagen durfte einzugreifen, oder ob er sich zurückziehen mußte, um das Leben des Kindes nicht zu gefährden.
    Ich erreichte den Shore Drive, nahm die Geschwindigkeit weg und fuhr langsam. Kurz vor der Kreuzung mit der Ellworth Avenue sah ich den alten Buick Roskys, und jetzt wußte ich, daß ich

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