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Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Schließlich bin ich den Opfern des Killers in mehr als einem Punkt recht ähnlich.«
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, beruhigte ich sie. »Nach unseren Erfahrungen schlägt der Liebespaarmörder nur dann zu, wenn er es mit einem Pärchen zu tun hat.«
    »Eigentlich stimmt der Name gar nicht, den man ihm gegeben hat«, meinte das Mädchen. »Die Männer läßt er stets ungeschoren. Sie kamen bislang mit dem Schrecken davon. Er tötete nur die Mädchen.«
    »Das ist richtig«, sagte ich und zermarterte mir den Kopf nach weiteren Fragen. Ich spürte, daß es irgendwo und irgendwie Zusammenhänge geben mußte, die die mysteriösen Ereignisse zu erhellen vermochten, aber ich wartete vergeblich auf den Gedankenblitz, der alles klärte.
    »Haben Sie sich jemals beobachtet gefühlt?« fragte ich.
    »Männer schauen mich manchmal an. Sie wissen, wie das ist. Ich würde nicht sagen, daß ich mich deshalb beobachtet fühle«, meinte Lorraine Dupont.
    »Was ist das für ein Mädthen, das für Sie arbeitet?« erkundigte ich mich.
    »Sie heißt Betty Armstrong und hat nicht die leiseste Ähnlichkeit mit dem Girl, das Sie mir beschrieben haben«, meinte Lorraine Dupont.
    Ich verabschiedete mich und ging.
    Am nächsten Morgen traf ich zur gewohnten Zeit im Office ein. Phil saß bereits an seinem Platz. Er hatte die Füße auf den Schreibtisch hochgelegt und studierte die Morgenzeitung.
    »Finchley hat schon zweimal angerufen«, sagte er. »Er will dich sprechen.« Genau in diesem Moment klingelte das Telefon. »Das wird er sein«, meinte Phil und legte die Zeitung beiseite. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich.
    »Hallo, Sir«, tönte mir Finchleys Baß entgegen. »Ihr Boys vom FBI macht es euch leicht! Ich sitze schon seit einer Stunde im Office. Streng genommen habe ich heute nacht kein Auge zugetan.«
    »Mir bricht das Herz«, sagte ich. »Ja, wir haben’s prima! Nachtarbeit kennen wir gar nicht. Wir halten uns stur an die Bürostunden.«
    »Nun schnappen Sie mal nicht gleich ein«, sagte er. »Ich habe eine gute Nachricht für Sie.«
    »Soviel ich weiß, sind Sie für meine Gehaltserhöhung nicht zuständig«, sagte ich und setzte mich.
    »Unsinn! Ich spreche von der Toten. Wir konnten sie identifizieren. Es handelt sich um ein Mädchen, das mal hier in der Gegend gewohnt hat und vor einem Jahr nach New York gezogen ist. Ihr Name ist May Faber. Sie war wohl Modezeichnerin oder so etwas ähnliches. Die Eltern sind vor zwei Jahren gestorben. Es wird am besten sein, Sie schreiben sich ihre Adresse auf. Kann ich loslegen? Okay, das Mädchen wohnte in Queens, Jackson Avenue 119. Wenn Sie wollen, können Sie sich ja schon mal in dem Haus umsehen, wo die Kleine gewohnt hat.«
    »Was hat die Obduktion ergeben?«
    »Der Tod ist gegen Mitternacht eingetreten und wurde von dem Messerstich verursacht. Der schriftliche Bericht steht noch aus. Bei der Mordwaffe handelt es sich um ein gewöhnliches Brotmesser, eines von der Sorte, wie man es in jedem Kaufhaus bekommt.«
    Ich bedankte mich, legte auf und rief die Zentralkartei an.
    »Fehlanzeige«, teilte man mir mit. »Den Namen May Faber führen wir nicht. Das Mädchen ist nicht vorbestraft.«
    Ich legte auf und erhob mich. »Was hast du vor?« wollte Phil von mir wissen.
    »Dich allein dem Morgenkaffee zu überlassen«, sagte ich. »Und der Lektüre deiner Zeitung. Steht schon etwas über den Mord im Motel drin?«
    »Das sparen sich die Windhunde für heute abend auf. Die Berichte werden den Lesern Gelegenheit geben, sich während des Feierabends über die Polizei aufzuregen.«
    »Er gibt uns auch die Chance, noch einiges zu korrigieren«, sagte ich und ging hinaus. Mein Jaguar brachte mich in zwanzig Minuten ans Ziel.
    Das Haus Jackson Avenue 119 war so nichtssagend wie ein Novembermorgen und genauso grau und verwaschen. May Fabers Apartment befand sich in der achten Etage, zwei Stockwerke unterm Dach. An der weißlackierten Tür befanden sich ein hübscher Messingklopfer und eine Visitenkarte mit Prägedruck. Die Tür hatte eine persönliche Note; sie hob sich vorteilhaft von den anderen Wohnungseingängen ab. Ich klingelte und war überrascht, daß jemand öffnete.
    Im Rahmen der Tür stand ein Mann. Sein Gesicht kam mir bekannt vor, aber ich konnte nicht auf Anhieb sagen, wo ich es schon einmal gesehen hatte. Der Mann war ungefähr in meinem Alter. Er hatte breite Schultern, aber auch eine bedeutend fülligere Taillenpartie.
    »Was gibt’s?« fragte er mich.
    »Ich

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