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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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ungewöhnliche Kooperationsbereitschaft zu sehen war. Vorerst war ich heilfroh, dass Owl uns erneut auf eine heiße Spur brachte.
    »Wir müssen eine umfassende Observation auf die Beine stellen. Sofort, Phil!«, ordnete ich an.
    Während mein Partner sich an die Organisation dieser Maßnahme machte, schnappte Nolan sich sein Mobiltelefon. Er wollte über Fort Meade eine Kommunikationsüberwachung des betroffenen Apartments veranlassen.
    »June und ich könnten sofort aufbrechen, Jerry. Dann steht das Apartment innerhalb der nächsten halben Stunde bereits unter Bewachung«, bot Blair an.
    Er nahm mir damit eine Last von den Schultern, und da seine Partnerin zustimmend nickte, akzeptierte ich das Angebot sehr gerne. Nachdem die Kollegen das Büro verlassen hatten, eilte ich zu Mr High.
    »Sie vertrauen Ihrem unbekannten Informanten, Jerry?«, wollte er wissen.
    Ich nickte.
    »Gut. Dann veranlassen Sie alle erforderlichen Schritte. Sie haben vollen Zugriff auf die Ressourcen«, erklärte Mr High.
    Im Grunde hatte ich mit den bereits erteilten Aufträgen meine Kompetenzen extrem ausgeweitet, doch durch die nachträgliche Zustimmung des Chefs gab es keine Probleme deswegen. Viel mehr hatten wir Zeit gewonnen und konnten hoffentlich endlich einmal rechtzeitig dem Vertrauten der ENA auf die Finger klopfen.
    »Planen Sie einen sofortigen Zugriff?«, fragte Mr High.
    Über die verschiedenen Möglichkeiten hatte ich bislang nur wenig nachgedacht. Ich zögerte einen Moment und antwortete dann: »Nein, Sir. Zunächst eine umfassende Überwachung, einschließlich aller Kommunikationswege. Ich möchte am liebsten das gesamte Netzwerk sowie das eigentliche Ziel aufdecken.«
    Das zustimmende Nicken meines Chefs bewies mir, dass er mein Vorgehen als richtig beurteilte. Ich machte mich wieder auf den Weg zu den Kollegen. In unserem Büro hatte Nolan sein Telefonat beendet und meldete, die Überwachung der Kommunikationswege sei eingeleitet.
    »Ich habe mittlerweile sechs Observationsteams organisiert. June und Blair erhalten innerhalb der nächsten Stunde ausreichende Verstärkung«, sagte Phil.
    Wir waren am Drücker, und das war ein sehr gutes Gefühl. Ich spürte förmlich, wie das Adrenalin durch meine Adern strömte, und konnte den Kollegen ansehen, dass es ihnen genauso ging. Es wurde Zeit, dass wir der ENA ein weiteres Mal die Grenzen aufzeigten. Wir waren dabei, das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden.
    ***
    Das Täuschungsmanöver hatte wie erwartet hervorragend funktioniert. Andrew Tennison studierte in aller Seelenruhe die Anzeigen auf den vier Monitoren. Es gab drei Ablenkungsangriffe und natürlich den einen echten Anschlag, von dem die Behörden viel zu spät etwas bemerken würden. Tennison hatte in dieser Hinsicht keinerlei Zweifel, denn die drei anderen Zielobjekte waren sorgfältig nach ihrer Wirkungskraft ausgewählt worden.
    »Nest eins ist kontaminiert. Level zwei«, sagte der Anrufer.
    Tennison wusste allein anhand der Telefonnummer, dass es Agent Cumford gewesen war. Der erfahrene Agent der Homeland Security überwachte alle Behördennetze und wusste daher immer sehr früh, ob sich eine Bedrohung gegen Tennison zusammenbraute. Der simple Code drückte aus, dass dieses Apartment entdeckt worden war und ein Zugriff innerhalb der nächsten zwei Stunden erfolgen würde.
    »Noch dreizehn Minuten und dann ist diese Wohnung sowieso überflüssig«, stellte er kühl fest.
    Während die vier Angriffe auf die Netzwerke weiterliefen, organisierte Andrew Tennison seine Abreise. Er würde New York vorerst verlassen, um die Jäger in Richtung Boston zu locken. Sobald er ihnen genügend Brotkrumen hingeworfen hatte, würden FBI und NSA das vermeintliche Anschlagsziel ausmachen. Mit dem Unternehmen bot er ihnen ein glaubwürdiges Ziel an. Dieser Riese auf dem Finanzsektor zählte zu den Global Playern der Weltwirtschaft. Der gesamte Apparat würde anlaufen und alle Kräfte in Boston bündeln, obwohl es nur Ablenkungsziel Nummer eins war.
    Angst ist ein starker Faktor , dachte Tennison.
    Es war für ihn kein Wunder, dass radikale Gruppen des politischen Spektrums sich dieses Mittels bedienten. Es reichte bereits, wenn man mit wenig Aufwand und viel Brutalität die westlichen Menschen ihrer Sicherheit beraubte. Sobald der Eindruck entstand, dass auf einmal jedermann extrem verletzlich wäre, führte das zu extremen Überreaktionen.
    »Damit beginnt das Spiel«, sagte Tennison.
    Sein Blick wanderte ein letztes Mal über die

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