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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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brüllte ich.
    Nolan lag regungslos am Boden, und ganz offensichtlich hatte sein Gegner vor, ihn mit Kugeln vollzupumpen. Durch meinen Anruf wurde der Mann abgelenkt und drehte sich ruckartig zu mir um.
    »Waffe fallen lassen«, wiederholte ich.
    Er dachte überhaupt nicht daran. Vermutlich empfand er sich als ausreichend geschützt durch die beiden Fahrzeuge, denn er richtete die Waffe jetzt auf mich. Meine SIG krachte zweimal kurz hintereinander und dann segelte die Maschinenpistole des Mannes davon. Er selbst schrie auf und sackte in sich zusammen. Mit wenigen Sätzen war ich bei ihm, um dem nur an der Schulter verletzten Mann Handfesseln anzulegen.
    »Nolan? Bist du verletzt?«, fragte ich dann.
    Zu meiner Erleichterung richtete er sich auf und kam schließlich ganz auf die Beine. Auf meine Frage hin tippte er sich mit den Fingern gegen die Brust.
    »Die Weste hat die Kugeln abgefangen, Jerry. Ich war einen Moment benommen – und wenn du nicht gekommen wärst, vermutlich mittlerweile tot«, erwiderte er.
    ***
    Die beiden Agenten des Mossad hatten sich dem Haus des Professors vorsichtig genähert.
    »Da steht ein Mann neben der Platane«, sagte Dov.
    Er und Ron hielten gut dreißig Yards von der Baumreihe entfernt an, um sich über die Absichten des Mannes klar zu werden.
    »Das ist kein harmloser Bürger, der seinen Hund ausführt«, sagte Ron.
    Nach wenigen Minuten stand für die Agenten fest, dass dieser Mann offenbar ebenfalls an dem Collegeprofessor interessiert war.
    »Vielleicht ein Cop«, sagte Dov.
    Sie beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Es gelang den Agenten, sich unbemerkt zu nähern. Ron löste sich auf einmal aus dem Schatten einer Platane und trat ganz offen auf den Mann zu. Der zuckte überrascht zusammen und erstarrte.
    »Ich suche die Abby Road. Wissen Sie, ob die hier in der Nähe ist?«, fragte Ron.
    Die Rechte des Mannes glitt unter die Regenjacke, doch da war Dov bereits heran und schlug ihn mit der Handkante nieder. Sie zogen den Ohnmächtigen hinter den Baum und durchsuchten seine Taschen.
    »Das ist kein Cop. Auch kein einfacher Gangster. Sieh dir seine Tätowierung am Unterarm an«, sagte Dov.
    Er drehte den Arm so, dass Ron das Zeichen einer serbischen Spezialeinheit erkennen konnte.
    »Das ist ein Söldner, der vermutlich für Cypher arbeitet«, sagte er.
    Dov sah es genauso und ging davon aus, dass der Mann den Professor observieren sollte. Nachdem die Agenten vergeblich nach weiteren verdächtigen Gestalten gesucht hatten, drangen sie ins Haus ein. Zu ihrer Überraschung fanden sie es verlassen vor und deuteten die Zeichen richtig.
    »Der Professor hat sich heimlich abgesetzt. Verstehst du das?«, fragte Ron.
    Es gab nur eine Erklärung, die Dov einleuchten wollte.
    »Der Mann hat den Professor ausgespäht und der muss es bemerkt haben«, antwortete er.
    Sie durchsuchten das Haus gründlich und fanden die Bestätigung, dass der Professor sich im Netz auf die Spur von Cypher gesetzt hatte. Wozu, wenn er selbst dazugehörte?
    »Wir verschwinden von hier. Der Professor nützt uns nichts«, sagte Dov.
    Kurze Zeit später verschwanden die Agenten wieder im Regen.
    ***
    Owl war unterdessen bei seinem Freund im Gästezimmer untergebracht worden und konnte die schnelle Internetanbindung nutzen. Nach vielen Stunden mühsamer Arbeit kreiste er eine Reihe denkbarer Ziele ein.
    »Das kann ich nicht glauben«, murmelte er.
    Nachdem der Gedanke aber einmal aufgekommen war, musste Owl der Sache auf den Grund gehen. Er holte sich den unvollständigen Algorithmus auf den Monitor und spielte eine Weile mit dessen Komponenten herum. Schließlich gab er sein Herumexperimentieren auf und stellte eine dringende Anfrage ins Netz der Community. Dort beschrieb Owl sein Problem und bat um die Hilfe von Mathematikern, die diesen Algorithmus vermutlich besser vervollständigen konnten. Er erhielt innerhalb von zwei Stunden die Aussage von drei hochrangigen Mathematikern, von denen einer zusätzlich ein bekannter Informatiker war. Alle kamen zu dem gleichen, erschreckenden Ergebnis.
    »Dann ist die Rechneranlage in Mahwah das Ziel«, sagte er.
    Als Owl diese Annahme erstmals laut aussprach, erschrak er zutiefst. Sollte den Cyberterroristen ein Anschlag auf das Nervenzentrum des Hochfrequenzhandels der amerikanischen Handelsplätze gelingen, drohte der westlichen Welt ein katastrophaler Absturz der Märkte und damit der Zusammenbruch der Volkswirtschaften diverser Länder. Die Folge musste

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