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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte Nolan.
    »Im Prinzip schon. Phil wird per Videokonferenz an der Besprechung teilnehmen. Unser Informant aus dem Netz reagiert zurzeit nicht«, erklärte ich.
    Die Fahrt quer durch die Hauptstadt nahm gut vierzig Minuten in Anspruch, doch dafür war das Gebäude bestens abgeschirmt. In einer Tiefgarage wechselten Nolan und ich in ein anderes Fahrzeug, dessen Scheiben dunkel getönt waren. Zuletzt legten wir einen kurzen Fußweg in einem unterirdischen Tunnel zurück, bis wir unvermutet in einem eleganten Foyer standen.
    »Das ist eine Bunkeranlage des Außenministeriums. Ihre Gäste sind bereits im Konferenzraum und warten auf Sie«, sagte ein Kollege.
    Ich sah allein im Foyer mehr als ein Dutzend schwer bewaffneter Agents, die jeden unberechtigten Eindringling sofort ausschalten würden. Der Sicherheitsstandard beeindruckte mich, und auf die Frage von Nolan, welche technische Abschirmung im Bunker vorhanden war, erhielt er ebenfalls eine befriedigende Auskunft.
    »Niemand kann von außen auf unsere Kommunikationsanlage zugreifen, wenn wir dafür keine Frequenz gezielt freigeben. Alle Systeme unterliegen einer permanenten Überwachung und jede noch so winzige Abweichung wird umgehend überprüft«, lautete die Antwort.
    Als Nolan und ich in den Konferenzraum traten, wendeten sich alle Gesichter uns zu. Phil schaute uns von einem Wandmonitor an. Dov Bugalla und Ron Nagav nickten zur Begrüßung knapp, während Assistant Director Homer von seinen Unterlagen aufschaute.
    »Lassen Sie uns zügig zum Kern dieses Treffens kommen. Mittlerweile mischen auch hier in Washington ortsansässige Gangstergruppen mit. Wir müssen endlich unsere Kräfte bündeln und dürfen nicht mehr gegeneinander arbeiten«, eröffnete ich die Besprechung.
    Bei diesem Satz schaute ich ganz direkt die beiden Agenten des Mossad an, die meinen Blick ungeniert erwiderten.
    »Verzeihung, Agent Cotton. Diese Nachricht sollten Sie umgehend übergeben bekommen«, meldete sich eine Stimme von der Tür her.
    Einer der für die Absicherung zuständigen Agents überreichte mir einen Ausdruck. Ich überflog die Zeilen und las sie dann gleich noch einmal, so unglaublich erschien mir der Inhalt.
    »Ein Führungsmitglied der ENA bietet sich als Kronzeuge an. Er verlangt eine umfassende Immunität für alle bereits begangenen Straftaten sowie die Summe von zwanzig Millionen Dollar für seine Kooperation«, teilte ich mit.
    ***
    Die Anzeichen mehrten sich, wonach die Cyberterroristen sich in einer Wohnung im Westen von Washington aufhielten. Owl erhielt permanent weitere Hinweise von verschiedenen Hackern, die diese Annahme stützten. Schließlich befand der Collegeprofessor die Hinweise für ausreichend, um sich erneut an Agent Decker vom FBI zu wenden. Anschließend bereitete Owl das Verlassen seiner Wohnung vor. Der nächtliche Beobachter jagte ihm Angst ein und daher wollte er bei einem Freund untertauchen.
    »Agent Decker wird die erforderlichen Maßnahmen einleiten, da bin ich mir sicher«, dachte Owl.
    Nachdem er die erforderliche Benachrichtigung abgeschickt hatte, wandte er sich einer anderen Frage zu. Was wäre das beste Ziel für die Terroristen? Alle bisherigen Bemühungen der Hacker hatten dazu gedient, den aktuellen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Doch Owl wollte einen Anschlag um jeden Preis vermeiden helfen. Daher wollte er später den umfangreichen Datenstrom, den die NSA aus dem New Yorker Apartment erhalten hatte, nach neuen Kriterien überprüfen.
    »Vermutlich ist das eigentliche Ziel bestens maskiert worden. Es könnte nicht schaden, wenn ich einmal den umgekehrten Weg einschlage«, dachte sich Owl.
    Vorerst musste er jedoch unbemerkt sein Haus verlassen, was nur durch den Garten mit den alten Obstbäumen ging. Owl schulterte seinen Rucksack und schlich sich durch den Kellerausgang hinaus in die Dunkelheit.
    ***
    Das Auftauchen eines angeblichen Kronzeugen löste eine heftige Diskussion in der Gruppe aus. Ich musste bestürzt feststellen, wie weit die Ansichten der verschiedenen Teilnehmer zum Teil auseinanderlagen. Die beiden Agenten des Mossad vertraten die Auffassung, dass man den Kronzeugen zunächst ernst nehmen sollte.
    »Handelt es sich um einen Schwindler oder eine gezielte Aktion der ENA, kann er immer noch in ein spezielles Gefängnis gebracht werden«, sagte Bugalla.
    Die Ansicht wurde durch Nolan Banks nur bedingt akzeptiert.
    »Wir sollten den Kronzeugen sofort von Vernehmungsspezialisten befragen lassen. Solange er uns

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