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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht, was ich jetzt machen soll. Bei wem muss man sich denn bei der Bank beschweren? Wissen Sie das?«
    Mir war klar, dass eine Beschwerde nicht die richtige Lösung für das Problem war, und von der Durchsicht von Baxters Konten wusste ich, dass auch ihr Mann damals keine Beschwerde eingereicht, sondern eine Hypothek auf das Haus aufgenommen hatte, um ihr Konto auszugleichen.
    »Am besten fragen Sie nach Ihrem Sachbearbeiter, der wird Ihnen weiterhelfen können. Haben Sie denn mit irgendjemandem darüber gesprochen?«, fragte ich voller Teilnahme.
    Energisch schüttelte sie den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Wer weiß, was die Leute dann denken. Auch mein Sohn hat gesagt, dass es sicher nur ein Missverständnis war und es daher besser sei, nicht darüber zu reden.«
    »Das verstehe ich natürlich«, sagte ich und erkundigte mich ganz arglos: »Wann sprachen Sie denn mit Ihrem Sohn darüber? Heute Morgen direkt?«
    »Nein, da musste er doch arbeiten«, erzählte sie. »Von dem von heute weiß er noch gar nichts. Ich sprach vor ein paar Wochen mit ihm, als es das erste Mal passierte. Er ist bei der gleichen Bank und wollte sich da auch noch mal beschweren und sicherstellen, dass es nicht wieder vorkommt, deshalb habe ich ihm auch eine Vollmacht gegeben. Ich weiß wirklich nicht, wie das schon wieder passieren konnte.«
    Ich verstand nicht, wie diese Frau sich so überzeugend vormachen konnte, dass das Problem bei der Bank lag, aber das war ihre Sache. Viel wichtiger war die Information, dass Thomas Baxter, der sicherlich nicht so naiv war wie Mrs Baxter, von dem Finanzproblem gewusst hatte.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte ich und stand auf. »Ich werde mal sehen, wie weit mein Partner ist. Wir wollen Sie nicht länger als nötig belästigen.«
    Sie machte eine beschwichtigende Handbewegung und holte sich einen weiteren Martini.
    Ich fand Phil im ersten Stock, wo er aus einem Zimmer kam, als er mich die Treppe heraufkommen hörte.
    »Nichts«, sagte er, »und ich bin so gut wie durch.«
    »Gut, denn ich habe was. Lass uns das hier schnell abschließen und gehen, dann erzähle ich es dir.«
    Er schloss die Durchsuchung des Schlafzimmers ab, in dem er beschäftigt gewesen war, als ich kam, ich nahm mir das danebenliegende Boudoir vor, womit die Durchsuchung erledigt war. Der Vorteil war, dass eine Festplatte, anders als ein USB-Stick oder andere Speichermedien, ein gewisses Format hatte und eine ganze Reihe Verstecke daher von vornherein nicht in Frage kamen.
    Sobald wir fertig waren, verabschiedeten wir uns von Mrs Baxter, die inzwischen auf Whisky on the Rocks umgestiegen war, und verließen das Haus.
    ***
    »Jetzt erzähl«, sagte Phil, als wir die Türen des Jaguar hinter uns geschlossen hatten.
    Ich legte ihm die Situation, wie Mrs Baxter sie geschildert hatte, dar und schloss: »Thomas Baxter wusste also zumindest, dass es Probleme mit der Bank gab, und er hatte eine Vollmacht von Mistress Baxter, mit der er sich alle gewünschten Informationen besorgen konnte.«
    »Falls er aber vor dem Tod seines Stiefvaters bei der Bank war, hätte er von dem Haus und den Schulden erfahren und uns etwas vorgemacht, als er sagte, er wisse nichts davon«, folgerte Phil. »Wir sollten das unbedingt bei der Bank herausfinden.«
    »Genau das hatte ich vor«, bestätigte ich und startete den Motor. »Es ist die BCB Community Bank am Broadway, hier in Bayonne. Ruf doch schon mal an und stelle sicher, dass der zuständige Sachbearbeiter im Haus ist und Zeit hat.«
    Phil erledigte den Anruf und uns wurde mitgeteilt, der Sachbearbeiter, Mr John Gladstone, sei anwesend und erwarte uns.
    Da er schon einmal beim Telefonieren war, rief er gleich darauf Michael Nawrath an, um zu erfahren, was er und das Team im Haus in der Orange Street bisher herausgefunden hatten. Dank der Freisprecheinrichtung seines Handys hörte ich Michaels Bericht ebenfalls.
    »Die Kameras waren da, wo Rothschild gesagt hatte, und sie decken tatsächlich den gesamten Flur ab. Wenn wir diese Festplatte also finden, müssten wir eine hervorragende Aufnahme des Mordes haben. Dadurch, dass das System kurz danach vom Netz genommen wurde, ist sie auch nicht überspielt worden. Ein Problem könnte auftreten, wenn der Täter das System nicht ordnungsgemäß heruntergefahren, sondern einfach den Stecker gezogen hat. Aber das müssen wir uns anschauen, wenn wir die Festplatte haben.«
    »Das heißt also, ihr habt nichts gefunden«, schloss ich daraus.
    »Stimmt. Das

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