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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Straße geschleudert worden war.
    Wir hielten hinter dem Wagen und stiegen aus, mit allem Möglichen rechnend. Im Hummer rührte sich nichts. Ich ging vorsichtig zur Fahrertür und schaute in den Wagen. Baxter hatte die Hände auf das Lenkrad gelegt und schlug mit dem Kopf darauf.
    Ich nickte Phil zu, der mir Rückendeckung gab, zog die Tür auf und trat schnell einen Schritt zurück. Baxter reagierte nicht, schlug weiter mit dem Kopf auf das Lenkrad. Verletzungen waren nicht zu sehen.
    »Mister Thomas Baxter, steigen Sie aus.« Er reagierte immer noch nicht. Ich griff nach seinem Arm und zog ihn aus dem Wagen, was er ohne Gegenwehr zuließ. Erst als ich ihn nach Waffen durchsucht und ihm Handschellen angelegt hatte, ließ Phil seine Waffe sinken und konnte nun endlich seinen angefangenen Satz abschließen.
    »Ich verhafte Sie wegen des Mordes an Lewis Baxter. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, einen Anwalt hinzuzuziehen, und darauf, dass bei Verhören ein Anwalt anwesend ist. Sollten Sie sich keinen Anwalt leisten können, wird Ihnen auf Kosten des Staates einer gestellt. Haben Sie diese Rechte verstanden?«
    Ohne darauf einzugehen, sagte Baxter mit weinerlicher Stimme: »Sie haben keine Beweise. Mein Anwalt wird Sie fertigmachen, wie letztes Mal.«
    Wir hielten es nicht für nötig, darauf zu antworten.
    ***
    Wieder saßen wir Thomas Baxter und seinem Anwalt Mr McGulliver gegenüber im Verhörraum. Zuvor hatten wir einen Anruf getätigt und Miss Duncan, die noch auf Rikers Island in Untersuchungshaft gewesen war, wurde freigelassen.
    Wir hatten einen Laptop mitgebracht, auf dem wir ihnen die Aufnahme des Mordes zeigten. Wunderschön deutlich war dort zu sehen, wie Thomas Baxter im toten Winkel hinter der Wohnungstür seines Stiefvaters wartete. Lewis Baxter trat aus seiner Tür und spielte mit einem Schlüssel. Er wandte sich zur Treppe, auf dem feisten Gesicht ein erwartungsvolles Lächeln.
    Thomas Baxter trat vor und versetzte seinem Opfer einen heftigen Stoß, woraufhin dieser mit dem Kopf vor die Wand knallte, die Treppe hinunterstürzte und sich dabei einmal überschlug. Mit verrenkten Gliedern blieb er am Fuß der Treppe liegen. Thomas Baxter ging ihm nach, nahm ihm den Schlüssel ab, den er noch immer in der Hand hielt. Dann verschwand er blitzschnell in Richtung Kellertür. Auf der oberen Treppe, gerade noch im Bild, sah man kurz darauf Füße in Frauenschuhen, die schnell die Treppe herunterkamen und dann plötzlich stehen blieben. Kurz darauf kamen zwei andere Paar Füße dazu, Miss Briander kam die Treppe ganz herunter und suchte bei Baxter nach einem Puls, machte aber kurz darauf eine verneinende Geste. Sie ging wieder zu den anderen, sie blieben kurz stehen und verschwanden dann. Kurz darauf flackerte das Bild einmal auf und verlosch schließlich. Ich schaltete den Laptop aus.
    Einen Moment herrschte Stille. Baxter schien wie vor den Kopf geschlagen, auch sein Anwalt war sprachlos.
    »Behaupten Sie immer noch, niemals in diesem Haus gewesen zu sein?«, fragte Phil dann genussvoll.
    »Antworten Sie nicht«, riet McGulliver seinem Mandanten. »Sagen Sie überhaupt nichts mehr, bis wir uns ausführlich besprochen haben.«
    »Das braucht er auch nicht«, meinte Phil. »Die Bilder sagen alles. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir unser Versprechen eingelöst haben. Wir haben den Mörder Ihres lieben Vaters gefunden.«
    Das war zu viel für Baxter. »Um ihn hätten Sie sich kümmern sollen«, zischte er und ignorierte die warnende Stimme seines Anwalts. »Danken sollten Sie mir, dass ich die Gesellschaft von ihm befreit habe. Fragen Sie mal diese Frauen, die da bei ihm gewohnt haben, die sehen das sicher auch so.«
    »Sie haben also ganz uneigennützig gehandelt, als Sie ihn umbrachten?«, fragte ich ironisch. »Sicher doch auch, um Ihrer Mutter zu helfen und sie vor Armut zu bewahren?«
    » Unser Geld hat er durchgebracht«, schrie Baxter jetzt beinahe.
    McGulliver war kurz davor, ihm den Mund zuzuhalten, resignierte dann aber offensichtlich und ließ Baxter in sein Verderben laufen.
    »Das Geld meiner Familie, dieser eingebildete Fatzke. Ich habe meiner Mutter immer wieder gesagt, sie solle ihm nicht vertrauen, aber hat sie auf mich gehört? Nein! Und wundert sich dann, wenn ihr Geld weg ist. Mein Geld!«
    »Vielen Dank, das ist alles, was wir brauchten«, sagte ich, stand auf, nahm den Laptop und

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