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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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fuhr sofort weiter und blieb so eine Weile vor ihm, was den Verdacht des Verfolgt-Werdens gar nicht erst aufkommen ließ.
    Phil informierte Joe über die erfolgreiche Übernahme, der daraufhin abdrehte und Richtung FBI Field Office fuhr.
    »Du, ich glaube, er will zu Bannister«, sagte Phil, nachdem Baxter zweimal abgebogen war. Indem ich mich von seinen Aktionen leiten ließ und den Blinker jeweils kurz nach ihm gesetzt hatte, hatte ich bisher vor ihm bleiben können. Die hereinbrechende Dunkelheit half mir bei diesem Spiel.
    »Der Gedanke kam mir auch schon«, sagte ich und vergrößerte den Abstand zu Baxter etwas. »Wäre gut, wenn wir Mäuschen spielen könnten. Schade, dass wir keine Erlaubnis hatten, eine Wanze anzubringen, als wir da waren.«
    Aus den Augenwinkeln sah ich Phil nicken. »Vielleicht können wir …«
    Das Klingeln meines Handys unterbrach ihn. »Was ist denn heute Abend los?«, sagte ich und reichte es Phil, um mich weiter auf die Beschattung konzentrieren zu können.
    »Michael!«, rief Phil nach einem Blick auf das Display und stellte auf Lautsprecher. »Was gibt’s, Kollege?«
    »Ich hab’s!«, antwortete der überschwänglich. »Jerrys Idee mit dem Bildervergleich hat die Lösung gebracht. Wir haben eine wunderschöne Aufnahme, auf der man einwandfrei erkennt, wie Baxter die Treppe hinuntergestoßen wird – von seinem Sohn!«
    »Jaaa!«, machte Phil und stieß die Faust in die Luft. »Wusste ich es doch! Vielen Dank, Michael, wir melden uns später wieder. Jetzt müssen wir einen Mörder festnehmen.«
    »Viel Erfolg«, wünschte er uns und legte auf.
    Baxter war inzwischen in die Straße von Bannister abgebogen. Um ihn nicht auf uns aufmerksam zu machen, war ich zunächst daran vorbeigefahren, hatte aber, sobald er abgebogen war, gewendet und hatte ihn jetzt wieder im Blick. Er fuhr langsam und suchte offensichtlich einen Parkplatz. Als er einen gefunden hatte und hineingefahren war, stellte ich, als Baxter auf dem Weg zur Haustür war, den Jaguar so, dass er nicht wieder rausfahren konnte.
    Er hatte bemerkt, dass er eingeparkt worden war und kam auf uns zu, um sich darüber zu beschweren. Erst als er auf wenige Meter herangekommen war und wir ausgestiegen waren, erkannte er uns.
    Eine Schrecksekunde lang rührte er sich nicht und Phil hatte gerade begonnen zu sagen: »Thomas Baxter, ich verhafte Sie …«, da warf er sich plötzlich herum und sprang zurück in seinen Hummer. Phil setzte ihm nach und versuchte die Tür des Geländewagens aufzuziehen, doch er hatte sie von innen verriegelt. Der Motor heulte auf und der Wagen machte einen Satz nach vorne, was Phil fast den Arm auskugelte.
    Durch blindwütiges Zurücksetzen, wobei er den Kleinwagen hinter sich zu Schrott fuhr, schaffte es Baxter, seinen Wagen zu befreien. Phil war derweilen zurück zum Jaguar gehastet und ließ sich in seinen Sitz fallen. Ich hatte den Motor schon gestartet, und noch ehe er seine Tür ganz geschlossen hatte, setzte ich dem flüchtigen Hummer nach. Der bog gerade mit quietschenden Reifen um eine Kurve und bretterte über eine rote Ampel.
    Phil schaltete das Blaulicht ein und aktivierte die Sirene, um unbeteiligte Verkehrsteilnehmer zu warnen, und informierte dann die Polizei, um Verstärkung zu bekommen. Ich hielt währenddessen mit beiden Händen das Lenkrad umklammert und schaffte es ebenfalls unbeschadet um die Kurve und über die rote Ampel, indem ich einen Schlenker machte und einem Laster, der nicht rechtzeitig auf die Sirene reagiert hatte, auswich. Glücklicherweise war es schon relativ spät und auf den Straßen war nicht mehr ganz so viel los. Dennoch hatte mich das Ausweichmanöver wertvolle Sekunden gekostet und Baxter hatte seinen Vorsprung vergrößert.
    Die Sirene fegte die Straße vor uns frei und ich konnte Gas geben. Auch wenn ein Hummer bestimmt kein schlechtes Auto ist, kommt er mit der Beschleunigung meiner 510 PS starken Dodge-Viper-Maschine nicht mit. Unaufhörlich holten wir auf.
    Als uns nur noch etwa fünfzig Meter trennten, machte Baxter einen letzten, verzweifelten Versuch zu entkommen. Ohne jedes Warnzeichen bog er plötzlich nach rechts ab. Der schwere Wagen verlor einseitig den Bodenkontakt und Baxter, der offenbar nicht mit so viel Schwung gerechnet hatte, fiel zur Seite. Der Hummer brach aus und drehte sich mehrmals um die eigene Achse, bis er schließlich mitten auf der Straße zum Stehen kam. Baxter konnte von Glück sagen, dass er nicht gegen eines der Häuser entlang der

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