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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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angemeldet. Der Techniker der NSA schickt uns einige Aufnahmen der Besatzungsmitglieder«, teilte er June mit.
    Während die anderen Kollegen die Insel weiter absuchten, warteten June und Blair auf die Fotografien. Als nacheinander vier Aufnahmen eintrafen, verschlug es ihnen fast die Sprache.
    »Der Mann auf dem Achterdeck ist Enrique Villegas. Er zählt zu den Führungskräften des Kartells«, stieß June hervor.
    So unglaublich es auch schien, die Mitglieder des Kartells fingen an, immer mehr Fehler zu machen. Bislang hatte es an konkreten Beweisen für eine Verbindung zwischen der RalKat Security und dem Drogenkartell gemangelt. Doch diese Aufnahmen stellten diese Verbindung her, und daraus ergab sich auch eine neue Einschätzung in Bezug auf Gouverneur Ralston.
    »Wir fliegen zurück nach Miami und überlassen den Kollegen hier das Feld«, sagte June.
    Sie wollte mit Agent Ashton Parks über die neue Entwicklung sprechen. Vermutlich wurde es Zeit, auch die Ermittlungen gegen Jesse Ralston endlich offiziell zu eröffnen. Der Gouverneur durfte keinesfalls die Chance erhalten, irgendwelche Beweise über seine Verbindung zum Drogenkartell vernichten zu können.
    ***
    Paul Anders weckte mich, indem er an meiner Schulter rüttelte und den aufkommenden Protest mit einem Becher frischem Kaffee besänftigte.
    »Wir müssen früher als gedacht ins Büro, Jerry. Deine Kollegen haben in Miami eine Verbindung zwischen RalKat Security und dem Drogenkartell entdeckt«, sagte Paul.
    Ich schwang die Beine von der Couch und nippte an dem heißen Kaffee, während der Kollege der DEA mir berichtete. Anschließend fuhr ich mit Agent Anders ins Büro. Dort herrschte eine noch größere Aufregung, als ich vermutet hatte. Es gab weitere Neuigkeiten, die dieses Mal jedoch von der NSA kamen.
    »Eine der Überwachungsdrohnen hat einen Konvoi des Kartells ausfindig gemacht und die Fahrzeuge bis zum Lager verfolgen können«, sagte Agent Meola.
    Wenige Minuten später erschien auch Agent Buddle auf der Bildfläche und lieferte uns die Aufzeichnungen, die er fachmännisch kommentierte. Die Bilder waren einige Meilen außerhalb Panamás geschossen worden. Die Fahrzeugkolonne bestand aus drei mittleren Trucks und zwei Geländewagen. Die Auswertung der Insassen war nur teilweise gelungen, doch in dem zweiten Geländewagen konnte man den Beifahrer mit großer Wahrscheinlichkeit identifizieren.
    »Das ist Carlos Moreno«, sagte Agent Buddle.
    Er war unserer Auffassung nach der Anstifter für die Entführung von Astrid Toble. Fuhr er möglicherweise zu dem Lager, in dem auch die Ehefrau des Botschafters gefangen gehalten wurde?
    »Wir haben keine bessere Spur, Agent Cotton. Meiner Ansicht nach sollten wir einen Zugriff auf das Lager wagen«, sagte Agent Meola.
    Seine Kollegen und Agent Buddle schlossen sich seiner Einschätzung an. Angesichts der vielen Hinweise stimmte ich auch zu und wir begannen umgehend mit der Vorbereitung des Zugriffs.
    »Solche Lager existieren in der Regel selten länger als eine Woche am gleichen Ort. Da wir nicht wissen, seit wann es sich dort befindet, dürfen wir nicht allzu viel Zeit verlieren«, mahnte Agent Meola.
    Wir einigten uns darauf, dass wir uns mit Einbruch der Dunkelheit dem Lager nähern wollten. Die erforderlichen Einsatzkräfte stellte die DEA, da wir erneut auf eine Benachrichtigung oder sogar Unterstützung örtlicher Behörden lieber verzichteten. Bis zur Dämmerung nutzten wir die Zeit, um unsere Operation bestmöglich zu organisieren.
    »Die NSA hat zwei ihrer Aufklärungsdrohnen im Einsatzgebiet, die uns über jede Bewegung informieren«, sagte Agent Meola.
    Was mir jedoch immer noch schwer zu schaffen machte, war die Geisel der Gangster.
    »Wir müssen es hinbekommen, dass wir Astrid Toble zuerst unbemerkt aus dem Lager schaffen«, gab ich zu bedenken.
    »Dazu müssten wir ein ganzes Stück vom Lager entfernt anhalten. Eine heimliche Befreiung der Geisel würde nur als Kommandounternehmen von maximal drei Agents funktionieren«, erwiderte Meola.
    Ich war durchaus gewillt, einer dieser Männer zu sein. Allerdings musste ich wenigstens einen Partner an meiner Seite wissen, der sich im Dschungel auskannte. Bisher hatte der Kollege der DEA dazu keine Bereitschaft gezeigt. Es war verständlich, dass Meola seine Männer in kein Risikounternehmen schicken wollte.
    Bei dem direkten Angriff auf das Lager voller schwer bewaffneter Gangster sah ich hingegen die enorme Gefahr für Astrid Toble. Sie konnte

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