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Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeit gelassen und wollte Sie ohnehin gleich anrufen. Um es kurz zu machen: Unser Mann hat wieder zugeschlagen.«
    »Was für Donchesters Unschuld spricht«, sagte Phil zu mir.
    Ich nickte und wandte mich an McLintock. »Wo genau ist der Tatort? Wir sind auf dem Weg ins Büro und können direkt vorbeikommen.«
    McLintock gab uns die Adresse und dann beendeten wir das Gespräch.
    »Dann müssen wir uns wohl bei Donchester und Roberts entschuldigen«, meinte Phil.
    »Machen wir später«, erwiderte ich und wechselte die Spur.
    Das Gebäude, in dem es gebrannt hatte, befand sich auf der Lasalle Street. Es war ein Bürogebäude, ein größeres als das letzte. Der Täter blieb also seinem Schema treu, immer größere Objekte auszuwählen.
    »Gab es irgendwelche Personenschäden?«, war meine erste Frage an McLintock, als wir den Tatort erreicht hatten.
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, zum Glück nicht. Auch diesmal waren meine Kollegen recht schnell vor Ort. Zwei Cops hatten das Feuer entdeckt und gemeldet.«
    »Dann hält sich der Sachschaden auch in Grenzen?«, fragte ich weiter.
    »Liegt wohl im oberen fünfstelligen Bereich«, antwortete er. »Hätte aber schnell mehr werden können. Jede Minute, die die Feuerwehr später kommt, kostet nachher viele Tausend Dollar. Aber genug dazu. Die Art, wie das Feuer gelegt wurde, die verwendeten Materialien und Techniken – alles wie bei den vorigen Bränden.«
    »Was bedeutet, dass der Täter immer noch frei herumläuft«, sagte Phil. »Oder ist es möglich, dass er die Brände schon vor einigen Tagen vorbereitet hat?«
    »Eher unwahrscheinlich, aber das sollte man besser überprüfen«, antwortete McLintock.
    »Das machen wir«, sagte ich und schaute Phil an.
    »Ja, ja, ich weiß schon, die übliche Routine«, sagte er.
    »Und wir reden mit den Mitarbeitern, die in dem Gebäude arbeiten?«, fragte mich McLintock.
    Ich nickte. »Ja, vor allem mit denen in dem Bereich, wo das Feuer ausgebrochen ist.«
    Phil ging los, um mit der vor Ort befindlichen Crime Scene Unit die Beschaffung der Videoaufzeichnungen von Kameras aus der Umgebung und im Gebäude zu koordinieren. McLintock und ich führten Befragungen durch. Die Ergebnisse waren allerdings mager. Wie es schien, hatte McLintock recht und der Brandsatz war erst im Laufe des gestrigen Abends installiert worden. Auf jeden Fall war er niemandem aufgefallen.
    »Damit sind wir nicht viel weiter als vorher«, bemerkte Phil, nachdem er zurückgekommen war und ich ihn über die Ergebnisse der Befragungen unterrichtet hatte. »Was machen wir jetzt? Weiter an der Liste der Verdächtigen arbeiten?«
    »Das wird das Beste sein«, sagte ich. »Das war jetzt der vierte Brandanschlag. Wenn der Täter in gewohnter Manier weitermacht, folgen noch drei. Und dann verschwindet er wieder für ein Jahr, um woanders aufzutauchen. Mit jedem Tag schwinden unsere Chancen, ihn zu fassen.«
    »Dann sollten wir Gas geben«, meinte Phil.
    Wir verabschiedeten uns von McLintock und gingen zurück zum Jaguar.
    »Wer ist der Nächste auf der Liste?«, fragte ich Phil.
    Der schaute auf seinem Smartphone nach. »Ein gewisser Rocco Guilamento, ein Weinhändler aus Manhattan. Irgendwie hat sein Sportwagen vor ein paar Jahren Feuer gefangen und ist völlig ausgebrannt. War ein Liebhaberstück. Die Versicherung hat sich geweigert, den Schaden zu ersetzen. Wohl wegen Fahrlässigkeit. Guilamento hatte in der Garage neben seinem Wagen Kanister mit Benzin gelagert.«
    »Und wo finden wir den Herrn?«, fragte ich Phil.
    »Die Adresse, unter der er gemeldet ist, ist dieselbe wie die seines Geschäfts: in Queens, auf der Crescent Street«, antwortete Phil.
    ***
    Ich fuhr los. Während der Fahrt trug Phil weitere Informationen über Rocco Guilamento zusammen. »Er ist Enkel italienischer Einwanderer und hat sich auf italienische und kalifornische Weine spezialisiert. Zweiunddreißig Jahre alt und nicht verheiratet. Auch keine Kinder, zumindest nicht offiziell. Gibt regelmäßig Steuererklärungen ab, hat – abgesehen von ein paar Parktickets – eine weiße Weste und engagiert sich für natürliches Leben.«
    »Natürliches Leben?«, fragte ich nach.
    »Ja, so eine Art Zurück-zur-Natur-Philosophie«, erwiderte Phil. »Fragt sich, warum er dann noch mitten in der Großstadt wohnt. Aber das kann er uns sicher erklären.«
    Unsere Fahrt führte uns nach Osten, dann über den Franklin D. Roosevelt East River Drive nach Süden. Über die Ed Koch Queensboro Bridge überquerten

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