Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
möglichen Ereignisse die Schuld gibt und meint, dass er sie verursacht hätte. Und genauso verhält es sich auch mit den Bränden in New York in den letzten Tagen. Er hat die Nachrichten gesehen, und dann hat es bei ihm im Kopf Klick gemacht und er dachte, dass er die Feuer gelegt hat. Aber das ist nur Einbildung. Wahrscheinlich hat er zu der Zeit in seinem Bett gelegen und geschlafen.«
    Phil schaute ihn misstrauisch an. »Und Sie sind sicher, dass das der Fall ist?«
    Der Psychologe lächelte. »Fragen Sie ihn doch mal nach ein paar anderen Dingen, die vor kurzem in New York oder anderswo in der Welt passiert sind. Bei einigen davon wird er sicherlich zugeben, der Verursacher gewesen zu sein. Das sollte Ihnen als Beweis genügen.«
    »Das werden wir prüfen«, sagte ich. »Benötigt Mister Roberts irgendwelche Medikamente? Ich frage, falls wir ihn länger hierbehalten.«
    Dr. Sunhauser verzog das Gesicht. »Nein, Roberts hat von mir keine Medikamente erhalten.«
    »Gut, dann werden wir jetzt prüfen, ob Sie recht haben«, sagte ich und betrat anschließend mit Phil das Verhörzimmer.
    Daniel Roberts saß auf seinem Stuhl und schaute uns misstrauisch an. »Und? Was jetzt?«
    »Wir haben gehört, dass Sie möglicherweise noch weitere Dinge getan haben«, sagte ich. »Wollen Sie uns nicht davon erzählen? Dr. Sunhauser hat Ihnen erlaubt, das zu tun.«
    Roberts schüttelte den Kopf hin und her und flüsterte mir dann zu: »Gut, dann kommen Sie mal näher.«
    Ich kam seiner Aufforderung nach.
    Er räusperte sich. »Darüber rede ich nicht gerne, aber der Unfall in der Chemiefabrik in Jersey City, vor drei Wochen, das war ich auch. Ich wollte ein Zeichen setzen. Zu viel Chemie ist nicht gut für die Menschen. Und was die morgendlichen Staus auf der Brooklyn Bridge angeht, da habe ich auch meine Finger im Spiel. Die Menschen sollten mehr zu Fuß gehen, statt sich auf Autos und Maschinen zu verlassen.«
    »Interessant, äußerst interessant«, sagte ich und wollte mich zurücklehnen, als Roberts mich an der Schulter packte und wieder zu sich heranzog.
    Er fuhr damit fort, sich selbst die Schuld an verschiedenen Unfällen und Straftaten zu geben.
    Irgendwann hatte ich genug und nahm seine Hand von meiner Schulter.
    »Danke, dass Sie so ehrlich sind«, sagte ich zu ihm und verließ dann mit Phil das Verhörzimmer.
    »Und?«, fragte Dr. Sunhauser, der draußen wartete.
    »Sie haben recht«, antwortete ich. »Er ist nicht unser Mann. Wir werden ihn über Nacht hierbehalten, damit er seinen Rausch ausschläft, und morgen freilassen.«
    »Dann kann ich ja wohl gehen?«, meinte Dr. Sunhauser.
    »Ja, vielen Dank für Ihre Unterstützung«, sagte ich und verabschiedete mich von ihm.
    »So viel zu anonymen Tipps und Überstunden«, meinte Phil. »Wir können zwar einen weiteren Verdächtigen von der Liste streichen, aber den Täter haben wir immer noch nicht.«
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es schon nach zwölf war. »Auf jeden Fall machen wir jetzt Feierabend.«
    Phil nickte. »Ja, wird Zeit.«
    Wir sorgten dafür, dass Daniel Roberts für eine Nacht nach Rikers Island gebracht wurde, und verließen dann mit dem Jaguar das Field Office. Unterwegs kontaktierte Phil McLintock. Auch er hatte nichts herausgefunden, was uns weiterhelfen konnte.
    Kurz darauf setzte ich Phil in der Nähe seines Apartments ab und fuhr nach Hause.
    ***
    Ich wurde wach, als mein Wecker klingelte, stellte ihn aus, setzte mich im Bett hin und war verwundert, dass ich so lange hatte schlafen können. Trotzdem erledigte ich die morgendliche Dusche und das Frühstück schnell und machte mich dann auf den Weg zum Treffpunkt mit Phil.
    »Und? Hast du auch nichts gehört?«, fragte er mich, nachdem er eingestiegen war, statt einer Begrüßung.
    »Nein, nichts«, antwortete ich. »Ich wollte schon bei McLintock anrufen, habe mich dann aber entschieden damit zu warten, bis ich dich abgeholt habe.«
    »Gut, dann rufe ich eben an«, sagte Phil und nahm sein Smartphone aus der Jackentasche.
    Er aktivierte die Freisprechfunktion und wählte McLintocks Nummer.
    »Guten Morgen, Agent Decker«, meldete sich der Experte für Brandstiftung.
    »Gute Morgen«, sagte Phil. »Mein Partner und ich haben uns gewundert, dass wir heute nicht von Ihnen geweckt wurden.«
    »Das war Absicht«, sagte McLintock. »Ich wollte Sie nicht unnötigerweise aus dem Bett klingeln. Tatsächlich gab es wieder einen Fall von Brandstiftung. Ich habe mir heute mit der Untersuchung etwas mehr

Weitere Kostenlose Bücher