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Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Titel: Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie sie an«, verlangte ich, während Phil seinerseits bereits telefonisch dafür sorgte, dass Betty Culver diskret und ohne großes Aufsehen an ihrem Arbeitsplatz abgeholt und nach Hause gebracht wurde.
    Marge Culver reagierte sofort. Doch Clarice war nicht zu erreichen. Zu sagen, dass wir beunruhigt waren, wäre in diesem Moment definitiv untertrieben gewesen.
    ***
    Als Blair Duvall seinen Dodge Nitro am Trailerpark abstellte, bot sich ihm ein ähnliches Bild wie schon seinen Kollegen am Tag zuvor. Die Männer dort reagierten seltsam nervös, als der große, gut gekleidete Afroamerikaner aus dem Wagen stieg.
    Einer davon, ein kräftig aussehender Blonder, stand langsam auf und machte zwei Schritte in Blairs Richtung. »Schon wieder ein Cop? Was wollen Sie uns dieses Mal anhängen? Hier wohnen anständige Leute.«
    Das wagte Blair bei diesem Anblick des gemütlichen Plauschs der Männer, allesamt im arbeitsfähigen Alter, und das mitten am Tag, stark zu bezweifeln. Womit auch immer sie ihr Geld verdienten, eine geregelte Arbeit schien es nicht zu sein.
    »FBI. Ich bin Agent Blair Duvall. Sind Sie ein Hamilton?« Der Agent trat einen Schritt auf den Mann zu, der daraufhin seine Körperhaltung veränderte – bereit, sich auf jeden zu stürzen, der ihm zu nahe kam.
    »Nein, bin ich nicht«, knurrte er.
    »Der letzte Wagen, dort hinten!« Einer der älteren Männer stand auf und legte dem Blonden beruhigend die Hand auf die Schulter. Ohne auf die Blicke, die ihm folgten, zu achten, ging Blair schnurstracks auf den Wohnwagen der Hamiltons zu. Eines der Fenster war gekippt, dahinter bewegte sich etwas. Sonst rührte sich nichts dort, und er schlug mit der flachen Hand gegen die Tür.
    »Mister Hamilton, öffnen Sie. Hier ist Special Agent Duvall vom FBI.«
    Erst tat sich nichts, dann öffnete sich die Tür des Wohnwagens langsam ein kleines Stück. Blair blickte in die farblosen Augen einer müde aussehenden Frau.
    »Mistress Hamilton?« Er hob seine Dienstmarke, bevor er weitersprach. »Ich möchte zu Ihrem Sohn, Hank.«
    »Hank ist nicht da«, antwortete Hanks Mutter. Sie war eine schlechte Lügnerin. Blair war versucht, sie einfach beiseite zu schieben, um selbst im Inneren nachzusehen. Doch im selben Moment hörte er ein Geräusch von der Rückseite des Wohnmobils.
    »Hat Ihr Sohn eine Waffe bei sich?«, brüllte Blair. Mrs Hamilton schüttelte heftig den Kopf.
    »Bleiben Sie im Wohnwagen«, rief Blair der Frau zu, bevor er nach seiner SIG griff und um den Wagen herumsprintete. Hank Hamilton musste sich aus einem der hinteren Fenster gezwängt haben, während der FBI-Agent an der Tür mit seiner Mutter sprach. Jetzt lief der junge Mann über ein offenes Stück Land auf eine Wand aus niedrigen Holzzäunen zu, dahinter erkannte man eine Reihe von kleinen Grundstücken mit Gartenhäusern darauf.
    Blair seufzte unwillkürlich auf, als er den Jungen vor sich weglaufen sah. Hank Hamilton mochte jung sein und durchtrainiert aussehen, aber der kräftezehrende Laufstil verriet dem sportlichen FBI-Mann, dass Hamilton ein ungeübter Läufer war, dem recht bald die Puste ausgehen würde.
    Er rannte dem Flüchtenden hinterher, ohne sich übermäßig zu beeilen, und hatte ihn dennoch recht schnell eingeholt. Hank keuchte bereits, sein panischer Blick flog über die linke Schulter, als Blair ihn erreicht hatte. Keine fünf Meter trennten den Jungen mehr von der kleinen Kolonie, in deren verwinkelten Gärten er sich wohl erhofft hatte seinem Verfolger entkommen zu können.
    »Stehen bleiben, FBI«, rief Blair und riss Hank im selben Moment an der Schulter herum. Der junge Hamilton stolperte und fiel, Blair beugte sich über ihn, die Handschellen bereits gezückt. Doch da kam noch einmal Leben in den am Boden Liegenden. Er rollte sich auf den Rücken, zog die Beine an und trat seinem Verfolger in einer überraschend heftigen Bewegung gegen die Beine. Blair knickte kurz ein, ein Moment, den Hank nutzte, um sich aufzurappeln. Während er aufsprang, zog er einen massiven Schlagring aus der Jackentasche und zog ihn über.
    »Hamilton, machen Sie keinen Unsinn, zwingen Sie mich nicht, meine Waffe zu ziehen.«
    Hanks Blick flatterte. Der Junge hatte Angst, das war verständlich. Wenn er der Mörder von Doris Gillmore war, dann würde er die nächsten Jahre gesiebte Luft atmen können.
    »Kommen Sie nicht näher, Sie …« Wild fuchtelte er mit der beringten Hand in der Luft herum.
    Blair senkte den Kopf, ohne den Jungen aus den Augen zu

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