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Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ihnen sagen, was das Problem ist. Ich kenne mich mit dem Kamerasystem nicht aus. Das hat mein Sohn installiert und ich wäre wahrscheinlich nicht einmal in der Lage, es ein- oder auszuschalten, geschweige denn, Ihnen die Daten zu beschaffen, die Sie haben wollen.«
    »Dafür wird sich doch eine Lösung finden lassen«, war ich überzeugt.
    »Ich habe diese Anlage in erster Linie, weil sie abschreckend wirkt«, erklärte Erik Santini.
    »Es gibt mehrere Möglichkeiten: Entweder Sie versuchen es doch noch selbst, an die Aufzeichnung heranzukommen, oder Sie sorgen dafür, dass Ihr Sohn schleunigst hier auftaucht.«
    »Der ist leider zurzeit in Los Angeles. Er studiert dort.«
    »Dann bleibt nur Möglichkeit Nummer drei«, mischte sich Phil ein und deutete dabei auf sich selbst. »Sie lassen mich an das Gerät ran. Ein bisschen kenne ich mich damit aus.«
    Während sich Phil um die Kamera kümmerte, erreichte Detective Pollard ein Anruf aus ihrem Revier. Sie wollte offenbar nicht, dass jemand anders das Gespräch mithörte, und ging deshalb hinaus.
    So blieb ich mit Santini allein.
    »Tja, ich glaube, ich werde Ihnen wohl kaum weiterhelfen können«, meinte er. »Und von dem ganzen Ärger wird dieser Abend unseren Umsatz ganz gehörig drücken. Aber für die Sorgen ehrlicher Geschäftsleute haben Leute wie Sie ja sowieso keine Ohren.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Nur so, Agent …«
    »… Cotton«, erinnerte ich ihn an meinen Namen, obwohl ich mich bei ihm vorgestellt hatte. »Ich habe keine Ahnung, woher Ihre negative Meinung über die Polizei kommt, aber ich darf Sie daran erinnern, dass es hier einen Mord aufzuklären gibt. Jemand ist umgebracht worden und jeder hat die Verpflichtung, bei der Aufklärung nach Kräften mitzuwirken.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Versuchen Sie sich zu erinnern, was genau geschehen ist!«
    »Ja, jede Einzelheit hilft Ihnen. Das ist es doch immer, was dann gesagt wird, was? Aber es tut mir leid.« Er tickte mit dem Zeigefinger gegen seine Stirn. »Da ist leider nichts gespeichert worden. Ich sehe die Leute kurz an, mache ihnen die Pizza, die sie wollen, und vergesse sie dann. Was glauben Sie, wie viele Leute hier jeden Tag ein und aus gehen.«
    »Ich hatte nach niemand Bestimmtem gefragt, Mister Santini.«
    Er kratzte sich am Kinn. »Trotzdem, wo wir uns jetzt so darüber unterhalten … Also ich sehe durch die Scheibe, dass eine Menschentraube entsteht. Es war wohl dieser McNally erschossen worden, soweit ich das mitbekommen habe.«
    »Ja.«
    »Ich kenne ihn flüchtig. Ab und zu isst er hier etwas. Aber der springende Punkt ist: Als diese Traube sich um den Toten versammelt und die Leute noch wild durcheinanderschreien, jemand das Handy ans Ohr nimmt, um Rettungswagen und Polizei zu verständigen, da fällt mir dieser Typ auf, der in die Pizzeria drängte.«
    »Erzählen Sie weiter«, forderte ich ihn auf. Möglich, dass sein Bericht so konfus und nichtssagend blieb, wie es bei seiner bisherigen Aussage der Fall war.
    »Gegessen hat der Kerl nichts. Er wollte nur durch meine Küche durch und den Hinterausgang benutzen. Pah, stank der nach Zigarettenrauch! Der hatte sich schon an mir vorbeigedrängt, als ich ihn noch aufhalten konnte. Ich habe gesagt: Hey, das ist hier keine Durchgangspassage, Mister!«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Er hat mir hundert Dollar gegeben und gefragt: Wo geht’s hinten raus? Der Schubwagen mit den Backmischungen stand nämlich vor der Tür, die hinten rausgeht. Deswegen konnte er nicht gleich sehen, wo es hingeht, und ist überhaupt stehen geblieben. Ich dachte nur: Meine Güte, was hat der ausgefressen, dass er hundert Dollar dafür bezahlt, um auf die andere Seite des Blocks zu kommen?«
    »Wie sah der Kerl aus?«, fragte ich.
    »Also, der Killer kann das doch nicht gewesen sein. Jedenfalls habe ich von den Cops gehört, dass von der anderen Straßenseite aus geschossen worden sein soll, und außerdem …«
    »Beantworten Sie einfach meine Frage!«, unterbrach ich ihn. »Wie sah der Mann aus?«
    »Graue Haut, graues Haar, ausgeprägte Tränensäcke. Er trug Krawatte, Anzug und Mantel, dazu eine Sporttasche. Das passte irgendwie nicht zusammen, wenn ich so darüber nachdenke. Mit der Sporttasche hat er aus Versehen drei Glasschalen mit Dessert abgeräumt. Der ganze Pudding lag dann zwischen den Scherben auf dem Boden. Erst dachte ich, er wäre einfach nur ein Trottel.«
    »Und was hat Ihre Meinung geändert?«, hakte ich nach.
    »Als ich ihn drüben

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