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Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Titel: Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir klar, dass sie nicht reden würde.
    »Was waren das für Burschen?«, fragte Phil.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte ich. »Aber eins weiß ich: Das hier scheint eine größere Sache zu sein, als wir bisher angenommen hatten.«
    Mein Telefon klingelte. Es war unser Chef. »Mister High?«, meldete ich mich.
    »Es gibt einen weiteren Toten«, erklärte er kurz und bündig.
    Ich atmete tief ein. »Okay. Mister Kim schläft sich erst mal aus. Wir kommen ins Office zurück.«
    »Haben Sie etwas in Erfahrung bringen können?«
    »Nein, aber hier hängen ein paar seltsame Gestalten herum. Wir werden einen Kollegen vor das Haus der Kims stellen müssen.«
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Mr High. »Zusätzlich werde ich das NYPD um verstärkte Polizeistreife in dieser Gegend bitten.«
    ***
    »Der Tote heißt Michael Quinland«, erklärte Mr High. »Er wurde gestern vom NYPD tot in seiner Wohnung aufgefunden. Ein Nachbar hatte sich über üble Gerüche, die aus Quinlands Wohnung kamen, beschwert.«
    »Wie lange war er denn schon tot?«
    »Der Coroner sagt, seit fünf Tagen. Der Mann lebte allein, hatte keinen Job und keine Angehörigen. Es gab niemanden, der ihm nahestand und dem sein Fernbleiben aufgefallen wäre.«
    »Typisch für die Anonymität von Großstädten«, murrte ich. »Jemand stirbt, keiner merkt es. Erst wenn es stinkt, ruft jemand die Polizei.«
    »Warum hat das NYPD den Fall an uns übergeben?«, fragte Phil.
    »Bei genauerem Hinsehen entdeckten die Kollegen, dass der Mann eine frische Operationsnarbe hatte. Und er stammt auch aus der South Bronx.«
    Ich horchte auf. »Verrät uns seine Wohnung etwas?«
    Mr High legte einen Beweismittelbeutel auf den Tisch. »Der Bericht vom NYPD kam gerade herein. Das haben die Kollegen in der Wohnung gefunden.«
    Ich zog mir Handschuhe über und öffnete den Beutel. Darin kam eine braune Papiertüte zum Vorschein. »Die gleiche hatte Kim bei sich, als wir ihn aufgelesen haben.«
    »Das ist das Einzige, was uns vielleicht weiterhilft, sagen die Kollegen vom NYPD.«
    »Oder auch nicht«, erwiderte ich. »In der Tüte sind die gleichen Medikamente, wie Mister Kim sie bei sich hatte. Das scheint deren Standardausrüstung zu sein, wenn sie einen Patienten frisch operiert nach Hause schicken. Aber genau wie bei Mister Kim steht kein Name auf dem Etikett.«
    »Das Labor untersucht noch alles auf Fingerabdrücke.« Mr High nahm die Tüte wieder an sich.
    »Michael Quinland scheint demnach vor Mister Kim operiert worden zu sein. Er ist also unser erstes Opfer.«
    »Dr. Lacy hat versprochen, ihn in Rekordzeit zu obduzieren. Er meldet sich bei Ihnen, sobald er die Ergebnisse hat.«
    Phil blickte nachdenklich auf die Karte von New York, die Mr High hinter seinem Schreibtisch hängen hatte. »Die South Bronx gilt als das ärmlichste Borough der Stadt. Konnten sich die beiden Männer keine medizinische Nachsorge leisten? Ist es schon so weit mit unserem Gesundheitssystem?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Zwei fast identische Fälle? Noch dazu will keins der großen Krankenhäuser einen Mister Kim operiert haben. Und vergiss nicht die Typen vor Mister Kims Haus. Ich habe das Gefühl, dahinter steckt ein System, eine Masche. Ich durchschaue nur noch nicht, welche.«
    »Sie haben recht, Jerry.« Mr High nickte. »Das NYPD hat seinen Job getan und nachgefragt. Kein Krankenhaus dieser Stadt hat einen Michael Quinland in seiner Patientenkartei.«
    »Genauso wenig wie einen Mister Kim«, sagte ich.
    »Mister Quinland ist tot. Mit ihm können Sie nicht mehr reden. Aber mit Mister Kim können Sie sprechen. Finden Sie heraus, in welchem Krankenhaus diese Schweinerei stattgefunden hat. Finden Sie heraus, was da abläuft.«
    Wir nickten.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, entbinde ich Sie von dem Fall mit dem Ausweisfälscher. Zeerookah und Steve Dillaggio übernehmen gern für Sie. Sie werden diesen Bonzo verwanzen und verfolgen. Einverstanden?«
    Wir nickten erneut. »Wir müssen sowieso in die Bronx«, sagte ich. »Ich nehme die Tüte mit und bringe sie ins Labor. Riley soll sie auf Fingerabdrücke untersuchen. Vielleicht haben wir Glück.«
    Nachdem wir den Beweismittelbeutel bei Bob Riley, unserem Kriminaltechniker abgegeben hatten, schaute ich auf die Uhr. »Die Zeit ist um«, erklärte ich.
    Phil wusste, was ich vorhatte. Der Innenraum des Jaguar war gerade erst warm geworden, da hielten wir schon vor dem Bronx Hospital.
    »Mister Kim wurde auf eine normale Station verlegt«, teilte uns

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