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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aber sie mit ihm. Zumindest war sie unheimlich in ihn verliebt, während er sich nichts aus ihr machte. Manche Frauen können es nicht leicht wegstecken, wenn sie zurückgewiesen werden. Und Namida ist eine ziemlich starrsinnige junge Frau.«
    »Namida?«, fragte Phil.
    »Ja, Namida – Sternentänzerin«, sagte Adlerjäger. »Sie ist seit etwa einem Jahr hinter Roter Panther her gewesen. Eine schöne, aber komplizierte Frau, stark und wild. Sie könnte viele Männer haben, aber aus irgendeinem Grund ist sie auf meinen Freund fixiert gewesen. Wir haben ihretwegen sogar Scherze gemacht – anfangs. Aber sie wollte nicht lockerlassen. Das wurde Roter Panther irgendwann zu viel. Vielleicht hat er das Reservat auch ihretwegen verlassen. Eine solche Frau kann das eigene Leben ziemlich verkomplizieren.«
    Ich schaute Alte Rinde an. »Stimmt das? War Sternentänzerin so sehr auf Roter Panther fixiert?«
    »Ja, das kann man sagen«, antwortete Alte Rinde. »Aber sie ist nur eine Frau. Daher hielt ich das nicht für erwähnenswert.«
    »Nur eine Frau«, wiederholte Phil. »Eine verschmähte Frau – das würde es genauer treffen. Hat sie denn das Reservat verlassen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Alte Rinde. »Da müssten wir bei ihrer Familie nachfragen.«
    Adlerjäger schüttelte den Kopf. »Ich habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen und auch nichts von ihr gehört.«
    »Gut, wir werden das überprüfen«, sagte ich.
    »Und jetzt?«, fragte Adlerjäger. »Wollen Sie mit mir jagen?«
    »Es wäre uns eine Ehre«, erwiderte ich. »Aber wir haben zwei Morde aufzuklären – das hat Priorität.«
    »Viel Erfolg«, sagte Adlerjäger, sagte noch etwas zu Alte Rinde und verschwand dann im Gebüsch.
    »Dann gehen wir zurück zum Wagen«, sagte ich zu Alte Rinde und fügte hinzu: »Wenn es noch etwas gibt, das Sie nicht für erwähnenswert halten, dann sagen Sie es uns bitte trotzdem!«
    ***
    Nachdem wir den Wagen erreicht hatten, fuhren wir zurück zum Haus von Alte Rinde, um dort etwas zu essen. Während der Fahrt erzählte er uns ein wenig über Sternentänzerin.
    »Sie war ein schönes Mädchen und hat sich zu einer sehr schönen jungen Frau entwickelt«, berichtete er. »Ihre Mutter ist eine Weiße und ihr Vater vom Stamm der Mandan. Wir haben einige Mischehen in unserem Reservat. Und die Kinder sehen oft besonders gut aus. So war es auch im Fall von Sternentänzerin. In der Regel ist die Herkunft bei uns kein Hinderungsgrund, wenn es um Liebe geht. Wir Indianer sind da schon seit eh und je sehr tolerant. Daher waren Mischehen von Weißen und Indianern in der Regel nie ein Problem. Aber Roter Panther sah das – soweit ich weiß – anders. Er stammte aus einer reinen Arikara-Blutlinie. Und die wollte er wohl auch fortsetzen. Da er auch nicht in Sternentänzerin verliebt war, bestand von seiner Seite kein Interesse an einer Verbindung. Sie hingegen wollte das nicht einsehen und hat eine Menge versucht, um ihn zu verführen. Ich weiß nicht, ob ihre Motivation Liebe war oder ob sie sich deshalb von ihm angezogen fühlte, weil er einer der wenigen Männer war, bei denen sie nicht landen konnte. In der letzten Zeit habe ich aber nicht mehr viel von den beiden gehört.«
    »Wir sollten Sternentänzerin gleich nach dem Essen befragen«, sagte ich. »Vielleicht war sie zu den Tatzeiten im Reservat und hat ein Alibi. Wenn nicht – Rache, Eifersucht, verschmähte Liebe, das sind alles hervorragende Motive«, sagte ich. »Und anschließend hören wir uns beim American Indian Movement um. Gibt es hier im Reservat eine Vertretung oder ein paar Mitglieder?«
    »Nur ein paar Mitglieder«, antwortete Alte Rinde. »Aber wenn Roter Panther auch Mitglied bei AIM war, können die uns etwas darüber sagen.«
    »Wussten Sie, dass Roter Panther ein AIM-Mitglied war?«, wollte Phil wissen.
    Alte Rinde schüttelte energisch den Kopf. »Nein, das hätte ich sonst erwähnt.«
    Wir erreichten sein Haus wenig später. Er parkte den Wagen und wir stiegen aus. Seine Frau kam aus dem Haus und begrüßte ihn mit einer Umarmung.
    »Und? Wie war es beim Ältestenrat?«, fragte sie neugierig.
    »Wie sonst auch«, berichtete er kurz angebunden. »Nur dass sie sich diesmal mit ihren Entscheidungen weniger Zeit gelassen haben.«
    »Umso besser«, sagte Weiße Feder. »Dann können wir früher essen. Die Kinder sind schon im Haus und warten mit hungrigen Mägen.«
    Alte Rinde lächelte. »Gut, dann sollten wir etwas dagegen unternehmen, sonst verscheuchen

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