Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Winterwetter zu untauglichen Fortbewegungsmitteln.
    »Vielleicht muss Ormond an wintertauglichen SUV arbeiten«, spottete sie.
    Blair grinste zustimmend und stieß die Tür zur Werkstatt auf. Laute Rap-Musik kämpfte gegen die vielfältigen Geräusche diverser Druckluftschrauber an. June zählte mehr als ein Dutzend Männer in dem Raum, die sich um vier Fahrzeuge gruppierten. Als einer der jungen Männer die Agents bemerkte, stieß er einen scharfen Pfiff aus. Sofort wandten sich alle Köpfe June und Blair zu.
    »Hier ist alles sauber. Habt ihr einen Durchsuchungsbeschluss von einem Richter dabei? Wenn nicht, könnt ihr gleich wieder verschwinden.«
    Ein Mann in einem dunkelbraunen Anzug mit Rollkragenpullover darunter war aus einem Büro gekommen. Er baute sich mit arroganter Selbstgefälligkeit vor June und Blair auf. Seine provozierenden Worte überging June, die stattdessen nach Ormond gesucht hatte. Er befand sich nicht in der Werkstatt.
    »FBI, Special Agent Clark, und das ist mein Partner, Special Agent Duvall. Wir möchten Sie um Ihre Hilfe bitten«, erwiderte sie.
    Der Ausdruck im Gesicht des Mannes veränderte sich bereits, als June ihm sagte, dass sie vom FBI war. Ihre höfliche Anfrage sorgte dafür, dass er sie mit einer Geste aufforderte, ihm zu folgen.
    »Womit kann Hector Ramirez dem FBI helfen?«, fragte er.
    Sein Büro war nur unwesentlich geräumiger als das von Tony. Dafür war es aber sehr aufgeräumt, und auf dem Monitor des Computers waren keine pornografischen Aufnahmen zu sehen, sondern der Shop eines Autozulieferers.
    »Indem Sie uns zu Dick Ormond bringen. Wir können Ihrem Freund helfen, die nächsten Tage und Wochen zu überleben«, erwiderte Blair.
    ***
    Der Rechtsanwalt unterhielt eine kleine Kanzlei in Midtown. Auf den ersten Blick sah es nicht so aus, als ob Hanlan über viel Geld verfügte. Möglicherweise war das aber auch nur eine geschickte Tarnung.
    »FBI, Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker«, stellte ich uns vor.
    Eine Angestellte hatte uns in das Büro ihres Chefs geführt und brachte kurze Zeit später ungefragt Kaffee. Die gesamte Atmosphäre erinnerte mich überhaupt nicht an eines der Rechtsanwaltsbüros, die vor allem Kunden aus der New Yorker Unterwelt betreuten.
    »Muss ich mir über irgendetwas Sorgen machen?«, fragte Hanlan.
    Er war knapp mittelgroß, hatte einen leichten Bauchansatz und braune Augen, die mich besorgt anschauten.
    »Wir haben Ihren BMW gefunden, Mister Hanlan«, antwortete ich.
    Zuerst leuchteten seine Augen erfreut auf, doch dann krauste er verwirrt die Stirn.
    »Da wird sich die Leasingfirma freuen. Es gehört aber doch nicht zu den Aufgaben Ihrer Behörde, gestohlene Fahrzeuge zu suchen. Warum sind Sie hier?«, fragte er.
    Ich sagte es ihm und verfolgte, wie ihm seine Gesichtszüge entglitten. Hanlan schluckte schwer und setzte mehrfach zum Sprechen ein. Es gelang ihm erst, nachdem er sich ausgiebig geräuspert hatte.
    »Wer war sie? Warum musste sie sterben?«, fragte er.
    Ich nannte den Namen und unseren Verdacht, in welche krummen Geschäfte Madeleine Forman verwickelt gewesen sein könnte.
    »Rohdiamanten? Gehört die Frau denn zu einem Gangstersyndikat?«
    Tim Hanlan verstand scheinbar die Welt nicht mehr und kämpfte darum, seine Fassung zurückzugewinnen. Benahm sich so ein abgebrühter Hehler, für den Detective Culver ihn hielt?
    »Vorerst wissen wir nur den Namen der Frau. Wann ist Ihnen aufgefallen, dass der BMW nicht mehr an seinem Platz stand?«, fragte Phil.
    Hanlan schüttelte den Kopf.
    »Das war Anne, der es aufgefallen ist. Meine Mitarbeiterin wollte einige Schriftsätze zum Gericht bringen und dafür den BMW benutzen«, erklärte er.
    Noch während er den Irrtum korrigierte, drückte er auf einen Knopf an seiner Telefonanlage. Sekunden später betrat Anne das Büro und schaute ihren Chef fragend an.
    »Erzählen Sie den Agents bitte, wie es heute Vormittag mit dem BMW gewesen ist«, forderte Hanlan sie auf.
    Mit wenigen Sätzen schilderte die Angestellte, wie sie mit ihrer Aktenmappe in die Tiefgarage gekommen war und dort den Wagen nicht vorgefunden hatte.
    »Ich habe den Sicherheitsdienst verständigt, doch die konnten uns auch nicht weiterhelfen«, ergänzte Hanlan.
    Die Angaben wirkten glaubwürdig, zumal es Wege gab, deren Richtigkeit zu überprüfen. Wenn Tim Hanlan uns anlog, dann mit ungewöhnlicher Dreistigkeit. Der Rechtsanwalt konnte uns sogar genau sagen, wann er die Cops über den

Weitere Kostenlose Bücher