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Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Titel: Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
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auch schon gedacht, Agent Cotton.«
    »Hat Ihr Bruder jemals etwas bei Ihnen zurückgelassen oder deponiert? Datenspeicher, mobile Festplatten oder irgendetwas anderes, worauf der Täter und seine Hintermänner vielleicht scharf sein könnten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nie.«
    »Gut, dann schlage ich vor, wir setzen unsere Unterhaltung von vorhin fort und Sie packen restlos aus, was Ihren Bruder betrifft.«
    Wir erfuhren einige Namen von Personen, mit denen Chase Morton in letzter Zeit Kontakt gehabt hatte. Namen, die er im Gespräch erwähnte, die aber zumeist nicht vollständig und vielleicht noch nicht einmal echt waren. Von einigen glaubte Melanie Morton zu wissen, dass sie ebenfalls Mitglied im Datamafia Club waren. »Aber beschwören könnte ich das auch nicht, denn wie ich schon sagte, habe ich damit nichts zu tun gehabt, auch wenn Ihr Kollege mich noch immer so ansieht, als wäre das nur eine Schutzbehauptung.« Damit wandte sie den Blick kurz in Phils Richtung. Dessen Gesicht blieb betont regungslos.
    »Bei der Leiche befand sich kein Handy«, sagte ich. »Ich nehme an, er besaß so etwas.«
    »Natürlich.«
    »Ich brauche die Nummer.«
    »Smartphone und Laptop. Ohne diese beiden Geräte ist er nirgends hingegangen.«
    »Der Laptop fehlt ebenfalls. Wissen Sie etwas über Typ, Größe, Ausstattung oder irgendwelche anderen Merkmale, die es uns erleichtern könnten, das Gerät vielleicht doch noch irgendwann zu identifizieren?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Auf der linken Seite des Laptops waren zwei Kratzer. Der eine davon sah fast aus wie das Zeichen an den Nike-Turnschuhen, aber das war wohl kaum Absicht. Sonst ist mir nichts in Erinnerung.«
    »Er trug außerdem eine Packung Patronen bei sich, als er starb. Sechs von zwölf Patronen waren noch drin. Wir gehen davon aus, dass die anderen sechs in der Trommel eines .38er Special steckten.«
    »Die Waffe haben Sie nicht gefunden?«
    »Nein. Aber anscheinend wussten Sie darüber Bescheid, dass Ihr Bruder sie besaß.«
    Melanie Morton nickte. »Ja, ich habe vor einiger Zeit bemerkt, dass er sie bei sich trug. Sie steckte hinter seinem Gürtel und seine Jacke war zur Seite gerutscht. Ich habe ihn natürlich gefragt, wieso er jetzt eine Waffe hätte.«
    »Wann war das?«
    »Kann ich nicht mehr genau sagen, aber das muss so die Zeit gewesen sein, als Chase sowieso schon genug Ärger mit der Justiz hatte. Ich habe ihm gesagt, dass er das Ding nicht tragen soll, weil das strafbar ist.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Man müsste sich verteidigen können. Er wollte nicht weiter darüber reden, aber er hatte wohl schon damals Angst, dass ihn jemand überfallen könnte.« Melanie Morton schluckte noch einmal und brauchte einige Augenblicke, um sich wieder zu fassen. »Ich hätte vielleicht damals etwas intensiver nachbohren sollen, aber da dachte ich noch, dass sein Hauptproblem wäre, dass man ihn verdächtigte, irgendwelche Späße mit den Seiten des FBI und anderer Behörden angestellt zu haben. Aber da habe ich mich wohl gewaltig getäuscht, wie es scheint.«
    Ich nickte leicht. »Ja, das könnte man so sagen.«
    »Seien Sie ehrlich, wie groß ist die Chance, den Killer zu fassen, der Chase auf dem Gewissen hat? Wenn mein Bruder da wirklich in eine groß angelegte Verschwörung von Geheimdiensten und Terrororganisationen geraten ist, dann war das doch ein Profi, und der dürfte längst über alle Berge sein. Stimmt das etwa nicht?«
    Ich erwiderte ihren Blick. »Die Frage, wie wahrscheinlich es ist, einen Täter auch gerichtsfest überführen zu können, darf keine Rolle dabei spielen, wie intensiv man nach einem Mörder fahndet. Wir tun einfach immer alles, was in unserer Macht steht und was die Spurenlage hergibt. Manchmal kann es längere Zeit dauern, aber das bedeutet nicht, dass wir deswegen gleich aufgeben.«
    »Wie auch immer. Ich nehme fürs Erste einfach mal an, dass Sie Ihren großen Worten auch Taten folgen lassen, Agent Cotton.«
    Phil mischte sich jetzt in das Gespräch ein. »Wissen Sie eigentlich, wohin Ihr Bruder wollte, als er seine Wohnung verließ?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Da bin ich wirklich überfragt.«
    »Er hatte Kleidung dabei und wollte offenbar für länger weg«, ergänzte ich.
    »Wie gesagt, ich habe keine Ahnung.«
    »Irgendein besonders enger Freund, den er mal erwähnt hat?«, hakte ich nach. »Oder vielleicht eine Freundin?«
    Melanie Morton runzelte die Stirn. Sie fuhr sich mit der Hand über die

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