Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan
den Lauf seiner SIG Sauer 226. »Keine falsche Bewegung! Sie sind verhaftet!«
Elmore atmete schwer. Der Spurt bis hierher hatte ihm offenbar schwer zugesetzt. Er rang nach Luft und konnte im ersten Moment kaum etwas sagen.
***
Ungefähr zur gleichen Zeit, als wir Elmore verhafteten, wurden auch dessen Komplizen des sogenannten zweiten Teams von unseren Kollegen festgenommen. Auf Elmores Rechner befand sich eine Schadsoftware, die er zusammen mit den anderen entwickelt hatte und die dafür sorgen sollte, dass Frank Hamiltons Plan, durch einen groß angelegten Stromausfall ein Vermögen zu ergaunern, doch noch in die Tat umgesetzt würde.
Um diese Schadprogramme einzubringen, hatte er den einfachsten Weg gewählt, der möglich war: ein Job bei einem großen Energieversorger. Zwar musste Elmore nur Stromzähler ablesen, aber auch diese Daten mussten irgendwo in das EDV-System des Energieversorgers eingelesen werden. Und genau dort hatte Elmore eine Schwachstelle gesehen, durch die man dieses Programm einschleusen konnte.
Unser Kollege Jason Heller und seine Leute führten daraufhin umfangreiche Untersuchungen an den Computernetzwerken des Unternehmens durch.
Es stellte sich heraus, dass der Cyber-Angriff tatsächlich schon erfolgt war. Die Datenbombe war scharfgestellt und hätte jederzeit explodieren können.
»Elmore und sein Team belasten sich jetzt gegenseitig«, berichtete uns Mr High, kurz bevor wir uns zur Grand-Jury-Verhandlung von Harry Zellweg aufmachten.
»So werden nach und nach alle Details des Planes ans Tageslicht kommen«, meinte Phil.
»Inzwischen wissen wir, dass die Schadprogramme bereits bei zwei anderen Firmen ins System eingebracht wurden«, fuhr Mr High fort. »Soweit mir Agent Heller das erklärt hat, würde schon der Komplettausfall eines einzigen großen Versorgers ausreichen, um eine Kettenreaktion auszulösen, die dann alle anderen mit in den Abgrund reißt.«
»Aber dazu wird es ja nun wohl nicht kommen«, sagte ich.
»Aber es war verdammt knapp«, stellte unser Chef klar. »Und das Schlimme ist, dass es jederzeit wieder geschehen kann … Sie haben jedenfalls gute Arbeit geleistet.«
»Danke, Sir«, sagte ich.
***
ENDE
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