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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frage.
    Phil aktivierte den Bordcomputer. »Mal sehen, ob es schon einen vorläufigen Bericht gibt. Ja, da ist was. Aber ziemlich dürftig. Ein Mann von Mitte dreißig, weiß, wurde erschossen, bisher aber nicht identifiziert. Hatte kein Geld, keinen Führerschein, nichts dabei, anhand dessen man ihn identifizieren könnte.«
    »Raubmord?«, fragte ich ungläubig. »Oder jemand wollte, dass wir ihn nicht zu schnell identifizieren, um Zeit zu gewinnen.«
    »Eher Letzteres«, meinte Phil. »Bin gespannt, ob das wirklich einer der beiden Typen ist, die Will Butler auf dem Gewissen haben.«
    »Das werden wir bald wissen«, sagte ich.
    Wir erreichten unser Ziel eine gute Stunde später. Es handelte sich um eine verdreckten Gasse in einer der weniger guten Gegenden der nördlichen Bronx. Schon als wir aus dem Wagen ausstiegen, drang uns ein unangenehmer Gestank in die Nase.
    »Verdammt, was ist das denn?«, stieß Phil angewidert aus.
    »Hier in der Gegend gibt es einen Schlachthof, genau in der Richtung, aus der der Wind kommt. Riecht streng, aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran«, sagte ein junger Officer des NYPD, der auf uns zukam.
    Wir begrüßten ihn und stellten uns vor.
    »Dachte mir schon, dass Sie die angekündigten Agents vom FBI sind«, sagte der Officer. »Habe mich schon gefragt, warum eine Leiche im Müllcontainer die Aufmerksamkeit der Bundesbehörde auf sich zieht.«
    »Bei dem Mann handelt es sich möglicherweise um jemanden, der vor kurzem einen Mord begangen hat – bei einem Fall, den wir gerade untersuchen«, antwortete ich.
    »Na, wenn das stimmt, dann war das ausgleichende Gerechtigkeit«, meinte der Officer. »Der Typ ist definitiv ermordet worden.«
    »Wo steckt er denn?«, fragte Phil.
    Der Officer zeigte in Richtung der Gasse, wo mehrere große Müllcontainer aus Metall standen. »Da, im zweiten Container. Ist eine gute Gegend, um eine Leiche loszuwerden. Hier ist nachts nicht viel los. Die Müllabfuhr hätte die Tonnen morgen geleert, dann wäre die Leiche weg gewesen.«
    »Zumindest wäre es für uns schwieriger gewesen, ihren Weg zurückzuverfolgen«, meinte Phil. »Schauen wir mal, wen wir da haben.«
    Er streckte sich und schaute in den Container. Genau dasselbe machte ich auch. Was ich sah, war nicht sehr angenehm. Das bleiche Gesicht eines toten Mannes mit rotblonden Haaren und sein Oberkörper ragte zwischen verschiedenen Arten von Müll aus einer Plastikplane hervor. Das Gesicht war schlaff und leblos. Neben der Schläfe befand sich eine Eintrittswunde. Dann sah ich plötzlich eine Bewegung in der Nähe des Körpers. Eine Ratte! Sie kroch aus dem Müll heraus, sah uns und verschwand sofort wieder.
    »Verdammt, war die Crime Scene Unit noch nicht hier?«, fragte Phil unangenehm berührt. »Wenn die Leute nicht bald vor Ort sind, knabbern die Ratten die Leiche an.«
    »Die Crime Scene Unit ist auf dem Weg«, meinte der Officer. »Sind allerdings wegen eines Unfalls aufgehalten worden, sonst wären sie schon da.«
    »Klar, die haben es ja nicht so weit wie wir«, meinte Phil.
    »Wer hat die Leiche gefunden?«, fragte ich den Officer.
    »Ein Obdachloser, der den Müll durchsucht hat«, antwortete der. »Er hat einen Mordsschreck bekommen und wäre meinem Partner und mir fast vor den Streifenwagen gelaufen. Er war so aufgeregt, dass er erst nicht sprechen konnte. Inzwischen hat er sich aber wieder beruhigt. Er sitzt da hinten, da, mit dem Kaffee in der Hand.«
    Mein Blick folgte der Richtung, in die er zeigte. In der Nähe eines Streifenwagens, auf einer Bank, saß ein heruntergekommener Mann mit einem verdreckten Mantel. Seine Haare waren lang und ungewaschen, sein Bart sah nicht besser aus. Er hatte ein paar Kratzer im Gesicht, auf die Entfernung konnte ich aber nicht erkennen, ob sie frisch waren. Wir gingen zu ihm hinüber.
    »Guten Morgen, wir sind die Agents Decker und Cotton vom FBI«, stellte ich uns kurz vor. »Sie haben die Leiche des Mannes im Container gefunden?«
    »Ja, ich, Gordon Ravens, ich habe ihn gefunden, bei Gott«, antwortete der Mann und fing an zu zittern.
    Er fasste den Kaffeebecher fester, hob ihn zu seinem Mund und nahm einen Schluck.
    »Das passiert Ihnen wohl nicht jeden Tag«, meinte Phil.
    Ravens nickte bedächtig. »Nein, das ist das erste Mal. Ich habe in meiner Zeit auf der Straße ja eine Menge merkwürdige und auch grässliche Dinge gesehen, aber das …«
    Er sprach nicht weiter und nahm noch einen ordentlichen Schluck Kaffee.
    »Haben Sie in der

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