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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nähe der Leiche jemanden gesehen? Oder etwas bemerkt, das mit ihr in Zusammenhang stehen könnte?«, fragte ich.
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete er. »Ich war zu aufgeregt. Erst dachte ich, es wäre eine Schaufensterpuppe oder so. Als mir dann klar wurde, dass es ein Mensch ist, bin ich gelaufen, so schnell ich konnte. Da hatte ich keine Zeit, mich weiter umzuschauen.«
    »Natürlich«, sagte ich. »Und danke, dass Sie die Polizei informiert haben.«
    Ich drehte mich um und wollte gerade etwas zu Phil sagen, als der Wagen der Crime Scene Unit auftauchte.
    »Da sind sie ja endlich«, meinte Phil.
    Wir gingen zu dem Wagen, dem ein weiterer folgte. Dr. Janice Drakenhart stieg aus und schaute sich um.
    Als sie uns erblickte, lächelte sie kurz. »Jerry, Phil, schön, euch zu sehen. Diesmal seid ihr ja vor uns vor Ort.«
    »Guten Morgen, Janice«, sagte ich. »Es gab unterwegs einen Unfall?«
    »Ja, offensichtlich war ein LKW-Fahrer noch nicht ganz wach und hat einen Kleinbus gerammt. Zum Glück nur Blechschaden, aber wir standen zwanzig Minuten im Stau. Und was haben wir hier? Uns wurde gemeldet, dass sich hier eine Leiche befindet«, sagte sie und zog sich Gummihandschuhe über.
    »Ja, dort drüben im Container«, antwortete der Officer, der noch bei uns war.
    Wir gingen hin und Dr. Drakenhart warf einen kurzen Blick auf die Leiche. »Na prima, dann dürfen wir jetzt den gesamten Container untersuchen. Meine Leute lieben das.«
    »Tatsächlich?«, fragte der Officer überrascht.
    »Nein, das war ironisch gemeint«, klärte Dr. Drakenhart ihn auf und machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wobei einer meiner Leute tatsächlich gerne im Müll wühlt. Na ja, wir haben auch einen Experten für Käfer und dergleichen.«
    »Jeder braucht ein Hobby«, scherzte Phil.
    »Gut, wir legen los und ich gebe euch gleich einen vorläufigen Bericht«, sagte sie und ging zu ihren Leuten.
    Phil und ich gingen zu einem Coffeeshop, der sich unweit der Gasse befand, holten uns etwas zu trinken und nutzten die Gelegenheit, ein paar Fragen zu stellen. Allerdings gab es keine für uns interessanten Antworten. Wir schauten uns in der Gegend um, doch es gab in der Nähe keine Kameras, die den Täter, der die Leiche im Müllcontainer abgeladen hatte, aufgenommen haben könnten.
    Als wir zur Gasse zurückkehrten, erwartete uns Dr. Drakenhart bereits.
    »Also, hier mein vorläufiger Bericht, auf den ihr gewartet habt«, fing sie an. »Der Tod trat höchstwahrscheinlich durch das Trauma am Kopf ein, verursacht durch eine Kugel, die wir nicht gefunden haben. Muss ein entsprechendes Kaliber gewesen sein. Der Körper weist auch Prellungen auf, die darauf hindeuten, dass das Opfer kürzlich geschlagen worden ist, vielleicht direkt vor dem Schuss. Der Mord hat nicht hier stattgefunden, das Opfer wurde bewegt. Über den Tatort kann ich noch nichts sagen. Auch die Bestimmung des Todeszeitpunktes ist entsprechend ungenau. Heute Nacht, wohl um Mitternacht, plus minus eine Stunde.«
    »Gut, damit können wir arbeiten«, sagte ich. »Was wir als Nächstes brauchen, ist seine Identität.«
    »Wir haben Fingerabdrücke genommen und lassen sie gleich nach unserem Eintreffen bei der SRD durchs System laufen. Wenn er darin erfasst ist, wissen wir, wer er ist. Ich gebe euch dann sofort Bescheid«, sagte sie.
    »Prima, ich denke, dann haben wir hier alles erledigt«, meinte Phil.
    Wir verabschiedeten uns von dem NYPD-Officer und Dr. Drakenhart und stiegen in den Jaguar, um zum Büro zu fahren.
    »Er sah dem einen Phantombild recht ähnlich«, meinte Phil. »Bin gespannt, wer er ist und ob er etwas mit unserem Fall zu tun hat.«
    »Wir können das mit Miss Brooster klären. Sobald wir seine Identität kennen, schicken wir ihr ein Foto vorbei«, sagte ich.
    Irgendwie fühlte ich bereits, dass das zweite Mordopfer mit dem ersten zu tun hatte.
    ***
    Vor Mr Highs Büro angekommen, mussten wir warten. Er hatte eine Besprechung mit zwei anderen Agents.
    »Es gab eine ziemlich heftige Schießerei in Brooklyn, die beiden sind nur knapp mit dem Leben davongekommen«, berichtete Helen.
    »Gut, dass sie es geschafft haben«, sagte Phil. »Woran arbeiten sie denn?«
    »Es geht um einen Menschenhändlerring«, antwortete Helen. »Ich weiß keine Details, aber das müssen ziemlich brutale Typen sein, denen die beiden auf der Spur waren.«
    »Ja, das Leben auf der Straße ist nicht immer angenehm«, meinte Phil ernst und nahm einen Schluck Kaffee, der ihm ein Lächeln entlockte.

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