Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
kennt eine Menge Leute, und soviel ich weiß, gehört dieses Viertel zu seinem Revier.«
    »Gute Idee«, sagte ich. »Wie hieß noch mal die Bar, in der er sich gewöhnlich aufhält?«
    » Bar Celona, glaube ich«, antwortete Phil.
    ***
    Wir fuhren los. Bis zur Bar Celona war es nicht weit, nur etwa eine Meile. Dort angekommen parkte ich den Jaguar und wir stiegen aus. Von außen war nicht zu sehen, wer sich in der Bar befand, da die Scheiben zu sehr spiegelten. Also traten Phil und ich ein.
    Auch wenn das Rauchen in öffentlichen Gaststätten wie dieser verboten war, roch es nach Zigarettenqualm. Zwar konnte ich niemanden sehen, der rauchte, aber der Geruch war da. Entsprechend argwöhnisch begutachtete uns der Mann hinter der Theke.
    Wir ignorierten ihn und schauten uns um. Hinten links, vom Eingang aus nicht einfach zu sehen, saß Old Tom, der Mann, den wir suchten. Wir bestellten uns etwas zu trinken, nahmen unsere Gläser und gingen zu ihm hinüber.
    Obwohl er uns sicher schon beim Betreten der Bar gesehen hatte, schaute er überrascht auf und zwang sich ein Lächeln ab. »Na, so eine Überraschung, wenn das nicht meine Freunde vom Federal Bureau of Investigation sind.«
    »Hallo, Tom«, sagte ich nur und nahm an seinem Tisch Platz.
    Phil, setzte sich ebenfalls.
    Old Tom war alt geworden. Ich kannte ihn schon einige Jahre, hatte ihn aber einige Monate nicht gesehen und bemerkte jetzt, wie sehr sein Körper abgebaut hatte. Er war krank, das konnte man sehen.
    »Na, wie geht’s, altes Haus?«, fragte ich kumpelhaft.
    »Na ja, man merkt, dass man alt wird – aber bei den mehr als siebzig Jahren, die ich bereits auf dem Buckel habe, ist das nicht verwunderlich, nicht wahr?«, sagte er mit rauchiger Stimme.
    »Nein, ist es nicht«, erwiderte ich.
    »Aber immer noch fleißig«, bemerkte Phil.
    Old Tom nickte. »Ja, teils aus Gewohnheit, teils aus Notwendigkeit. Die letzte Finanzkrise hat auch mich nicht verschont. Hat mich ganz schön erwischt. Die großen Jungs da oben spielen Roulette und die kleinen Jungs wie ich müssen deshalb ihre Rente verschieben. Aber ihr seid bestimmt nicht hier, weil euch mein Schicksal am Herzen liegt. Also, was kann ich für euch tun?«
    »Wir suchen ein paar Männer, die in ein Verbrechen verstrickt sein oder Informationen darüber haben könnten«, sagte ich und legte zwei Fotos auf den Tisch. »Das sind Claude Vermeerten und Stephen Lengston. Schon mal von den beiden gehört?«
    Old Tom nahm die Fotos in seine zittrigen Hände und musterte sie genau. »Gehört ja, aber das war es auch schon. Und das, was ich gehört habe, ist wahrscheinlich nicht mehr aktuell und wird für euch deshalb nicht hilfreich sein.«
    »Wer weiß, lass hören«, meinte Phil.
    Old Tom reckte sich. »Ja, die alten Glieder brauchen manchmal etwas Bewegung. Also: Den Namen Vermeerten habe ich schon mal gehört, aber mehr kann ich zu dem auch nicht sagen. Lengston wohnt hier in der Gegend und bietet seine Dienste in der Regel gegen Geld an. Ein Schlägertyp. Seine Karriere hat als Türsteher einer Disco begonnen und mit der Zeit hat er auch andere Jobs angenommen, die weniger legal waren. Unangenehmer Zeitgenosse, der recht grob werden kann. Arbeitet oft mit einem anderen zusammen, Tom Clarky.«
    »Haben wir auch gehört«, sagte ich. »Wobei diese Zusammenarbeit wohl ein Ende gefunden hat. Clarky ist gestern Nacht erschossen worden. Irgendeine Ahnung, wo Lengston steckt?«
    »In seiner Wohnung habt ihr sicher schon nachgeschaut, sonst wärt ihr nicht zu mir gekommen, nicht wahr?«, fragte Old Tom und lächelte verwegen.
    »Stimmt, aber da war er nicht, hat sich wohl aus dem Staub gemacht«, sagte Phil. »Gibt es eine Freundin vielleicht?«
    Diesmal schüttelte Old Tom den Kopf. »Nein, sorry, keine Ahnung. Ich weiß nicht viel über ihn, hatte auch nie persönlich mit dem Kerl zu tun. Ist ein brutaler Schlägertyp, wenn ihr wisst, was ich meine. Von solchen Typen halte ich mich fern, möchte ja noch ein paar Jahre leben.«
    »Aber du hast gute Ohren«, schmeichelte Phil.
    »Ja, trotz meines Alters ist das wohl noch so«, erwiderte Old Tom. »Ich kann euch leider nicht weiterhelfen. Aber ich wüsste jemanden, der vielleicht etwas weiß.«
    »Wir sind ganz Ohr«, sagte ich aufmerksam.
    »Ben McCormick, ein alter Kumpel von mir, der hört auch schon mal Dinge aus Kreisen, zu denen ich keinen Zugang habe«, fuhr Old Tom fort. »Er ist recht vorsichtig und gegenüber Leuten eurer Profession eher verschlossen, aber

Weitere Kostenlose Bücher