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Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Titel: Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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sorgfältig und auch ich stellte sicher, dass noch alle Patronen da waren und man sie nicht etwa durch Platzpatronen ersetzt hatte. Anschließend wurden wir zum Tor eskortiert und verließen das Anwesen.
    »Fahren wir zur Tochter von Ronaldo und Liliana Quantiniano, vielleicht können wir bei ihr mehr erreichen«, sagte Phil.
    »Ja, vielleicht«, antwortete ich, startete den Motor und fuhr los.
    ***
    Luisa, die Tochter des ehemaligen Gangsterbosses, hatte einen gewissen Walter Fraser geheiratet und dessen Namen angenommen. Strafrechtlich lag gegen beide nichts vor. Er war ein erfolgreicher Investment-Broker und sie eine Kopie von Paris Hilton – mit dem Unterschied, dass Luisas Vater sein Geld nicht als normaler Geschäftsmann verdient hatte. Bei seinen Recherchen im Internet stieß Phil auf einige Affären und Schlagzeilen, die allerdings schon einige Jahre alt waren.
    »Mann, die hat echt nichts anbrennen lassen«, meinte Phil, als er auf den Bordcomputer schaute. »Es gibt wahrscheinlich kaum einen Spitzensportler aus der Gegend, mit dem sie kein Techtelmechtel hatte. Aber das war in ihrer Sturm-und-Drang-Zeit. Seit sie vor zwei Jahren geheiratet hat, ist es ruhiger um sie geworden. Sie hat sogar eine Stiftung für bedrohte Tierarten und eine zur Förderung New Yorker Künstler gegründet.«
    »Da ist das schmutzige Geld von Papa wenigstens gut angelegt«, sagte ich. »Bin gespannt, wie sie zu ihrer Familie steht. Da sie nicht weit vom großen Anwesen wohnt, denke ich, dass sie sich nicht von den anderen distanziert hat. Steht in den Artikeln etwas über die Beziehung zu ihrem Vater?«
    »Dass sie seine Tochter ist«, scherzte Phil. »Und es wird in vielen Fällen darauf angespielt, dass er sein Geld nicht wirklich auf ehrliche Weise verdient. Dann gibt es widersprüchliche Aussagen, teils ist sie Vaters Mädchen, dann wieder die Rebellin, die die Welt verbessern will. Kurz gesagt: Klatschpresse. Wir sollten uns selbst ein Bild von ihr und der Beziehung zu ihrem Vater machen.«
    Ich nickte. »Ja, und vielleicht kommen wir durch sie an Informationen über ihn oder die Familie, die uns weiterbringen.«
    Als wir kurz darauf das Haus der Frasers erreichten, waren wir überrascht, dass es keine Festung im Stil des großen Familienanwesens war. Das Haus war prunkvoll und groß, hatte auch Überwachungskameras, aber es gab kein Sicherheitspersonal – zumindest kein sichtbares.
    »Dann können wir diesmal unsere Waffen wohl behalten«, meinte Phil.
    »Sieht so aus«, sagte ich und klingelte an der Haustür.
    »Ja, bitte, Sie wünschen?«, erklang eine nasale männliche Stimme.
    »Special Agent Cotton und Special Agent Decker vom FBI New York«, antwortete Phil. »Wir möchten mit Mistress Luisa Fraser sprechen.
    »Einen Moment, ich melde Sie an«, sagte die Stimme, dann geschah eine Weile nichts.
    »Immerhin scheint sie da zu sein«, meinte Phil.
    »Ja, sieht so aus«, bestätigte ich.
    Dann öffnete sich die Haustür wie von Geisterhand. Wir traten ein und befanden uns in einem Flur, der nur wenige Meter lang war. Gegenüber der Haustür befand sich eine weitere Tür, die geschlossen war, sodass das Ganze wie eine Schleuse wirkte.
    »Kann ich bitte Ihre Ausweise sehen?«, sagte ein Mann, der sich an der Seite des Flurs hinter einer dicken Glasscheibe befand. Der Stimme nach zu urteilen war er der, mit dem wir auch an der Gegensprechanlage ein paar Worte gewechselt hatten.
    Phil flüsterte mir zu: »Ganz ohne Sicherheitsvorkehrungen geht es hier wohl auch nicht.«
    »Nein, die sind hier nur besser getarnt«, stimmte ich ihm zu.
    Wir zeigten unsere Ausweise vor, die der Mann – mit kräftiger Statur, mittelblonden Haaren und einem Alter von etwa fünfunddreißig – sorgfältig prüfte.
    »Sieht okay aus«, sagte er. »Und was genau wollen Sie von Mistress Fraser?«
    »Wir ermitteln in einem Mordfall, in dem ihr Vater eine Rolle zu spielen scheint.«
    »So so«, antwortete der Mann und deutete auf eine gegenüberliegende Tür. »Wenn Sie bitte dort in den Warteraum gehen würden, ich werde Mistress Fraser über Ihr Anliegen informieren. Es kann einen Augenblick dauern.«
    »Gut, wir warten«, sagte ich.
    Phil verzog das Gesicht, sagte aber nichts.
    Durch die Tür, auf die der Mann hingewiesen hatte, gelangten wir in einen etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum. Er war komfortabel eingerichtet, mit zwei Sofas, Sesseln, Tischen, Zeitschriften, einem Fernseher an der Wand und sogar einer Mini-Bar.
    »Sieht aus wie in einem

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