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Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Titel: Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aber bevor er wieder auf die Straße geht und aktiv an Einsätzen teilnimmt, will ich erst grünes Licht vom behandelnden Arzt haben.«
    »Das wird Phil nicht behagen«, sagte ich.
    »Er weiß, wie das läuft, und wird damit klarkommen müssen«, erwiderte Mr High. »Und nach dem, was ich gehört habe, war die Verletzung weniger schlimm als ursprünglich angenommen.«
    Wir verließen das Zimmer und Mr High machte sich auf den Weg zu seinem Büro. Ich blieb in der Nähe von Tom Heker, um mich weiter auf das erste Verhör vorzubereiten.
    Joe Brandenburg, der zur Bewachung von Heker eingeteilt war, kam auf mich zu.
    »Phil geht es schon wieder ganz gut«, sagte er. »Ich habe gehört, dass er die Krankenschwestern ganz schön auf Trab hält.«
    »Typisch Phil«, sagte ich. »Dem kann ein Streifschuss nicht den Spaß verderben.«
    ***
    »Das muss das Zimmer sein«, sagte June Clark zu Blair Duvall, als beide vor Zimmer 112 im Belvedere Hotel in der South Bronx standen.
    Es war ein ziemlich heruntergekommener Schuppen, in dem einige zwielichtige Gestalten abgestiegen waren. Ein guter Unterschlupf für einen Auftragsmörder, der nicht auffallen wollte.
    Beide zogen ihre Waffen, June steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür. Drinnen war es ruhig und dunkel. Der Lichtschein der Flurbeleuchtung erfasste nur einen kleinen Teil des Zimmers.
    June suchte nach dem Lichtschalter. Gerade als Blair »Warte«, sagte, hatte sie das Licht schon eingeschaltet. Es wurde hell im Zimmer. Doch nicht nur das. Gleichzeitig fing es an zu brennen. Flammen schlugen hoch und breiteten sich schnell aus.
    »Verdammt, der Kerl hat vorgesorgt«, sagte Blair und rannte los, den Flur entlang zum nächsten Feuerlöscher.
    Innerhalb weniger Sekunden war er zurück und stürmte in das Hotelzimmer, um zu retten, was zu retten war. Mit einigen gezielten Stößen aus dem Feuerlöscher schaffte er es, einen Teil des Brandes zu löschen. Nur eine Stelle glühte vor Hitze.
    »Verdammt, was ist das?«, stieß Blair aus.
    »Wahrscheinlich ein Termitgemisch«, meinte June. »Heiß genug, um Metall zu schmelzen. Da wird der Feuerlöscher nicht helfen und Wasser auch nicht.«
    Die beiden verließen das verqualmte Zimmer und holten im Flur tief Luft.
    »Der Kerl ist echt ein Profi«, meinte June. »Ich schätze, dass er mit dem Termitgemisch einen Teil der Waffen, die er benutzte, zum Schmelzen gebracht hat, damit sie nicht mehr untersucht werden können.«
    »Schöner Mist«, meinte Blair. »Dann versuchen wir, so viel zu retten, wie wir können.«
    ***
    Die Nachricht von June war ein Rückschlag. Wahrscheinlich war ein guter Teil der Beweise gegen Heker zerstört worden. Dafür gab es gute Neuigkeiten von der Scientific Research Division: Das Gewehr aus Hekers Wagen wurde als das identifiziert, mit dem auf Phil geschossen worden war. Und auf dem Gewehr befanden sich Hekers Fingerabdrücke. Ebenso wurde im Wagen C4-Sprengstoff gefunden – die Sorte, die bei der Autobombe an Mike Luthers Auto verwendet worden war.
    »Das reicht«, sagte ich. »Jetzt nehme ich mir den Kerl vor.«
    »Aber nicht ohne mich«, sagte eine bekannte Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah Phil. Er sah gesund aus – wenn man davon absah, dass sich sein linker Arm in einem Verband befand und in einer Schlinge steckte.
    »Hätte mir denken können, dass sie dich nicht lange im Krankenhaus festhalten können«, sagte ich erleichtert.
    »Ja, als die Wunde versorgt war, hielt mich da nichts mehr«, sagte er. »Schmerzt zwar trotz der Medikamente noch, zum Glück hat die Kugel aber keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Gut, dass du so schnell reagiert hast. Das hat mir das Leben gerettet.«
    »Dann habe ich jetzt wieder mal was bei dir gut«, sagte ich grinsend, zutiefst erleichtert, ihn munter vor mir zu sehen. Ich informierte ihn über das, was wir über Heker herausgefunden hatten, dann betraten wir zusammen das Verhörzimmer.
    Heker, dessen Handschellen am Tisch befestigt waren, schaute auf. Wie ein wildes Tier tastete er uns mit seinen Blicken ab, als ob er versuchen würde, unsere Schwachstellen zu finden.
    Ich nickte den beiden Agents, die bei ihm waren, zu. Sie verließen den Raum. Damit waren Phil und ich mit Heker allein.
    »Ist nicht gerade Ihr Tag«, sagte ich, setzte mich ihm gegenüber auf einen Stuhl und legte seine Akte auf den Tisch. »Tom Heker aus dem schönen Philadelphia, der Mann, der für die Quantiniano-Familie ein paar wenig legale Mordaufträge

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