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Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Titel: Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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abspielte. Er wusste nicht, ob er mir trauen konnte. Kein Wunder – als Auftragskiller war er es gewohnt, niemandem zu vertrauen. Aber ihm blieb diesmal keine andere Wahl.
    »Also gut«, legte er schließlich los. »Ich habe einen Auftrag erhalten, einen umfangreichen. Eine Liste von achtzehn Personen. Und das alles sollte innerhalb von vierzehn Tagen erledigt sein, das war die Bedingung. Sie wurden erst später auf die Liste gesetzt, ich nehme an, weil Sie meinen Auftraggebern zu sehr auf den Pelz gerückt sind.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte ich ihm zu.
    »Und William Gebers war Ihr erstes Opfer«, stellte Phil fest.
    Er nickte. »Erst er und dann die Sekretärin – das war einfach.«
    Innerlich verspürte ich aufgrund der Art, wie er über Menschen, die er getötet hatte, sprach, den Drang, ihn zu packen und meine Fäuste spüren zu lassen. Äußerlich ließ ich mir nichts anmerken.
    »Dann kamen die anderen drei dran«, fuhr er fort. »Ich wollte gerade den nächsten auf der Liste angehen, da wurde ich darüber informiert, dass Sie beide Priorität hätten. Also lauerte ich Ihnen beim Haus der Frasers auf. Als es beim ersten Mal nicht geklappt hatte, verfolgte ich Sie und versuchte es wieder – wobei Sie mich geschnappt haben. Na ja, Berufsrisiko.«
    »Das wissen wir alles«, sagte ich. »Und wer hat Sie mit den Morden beauftragt?«
    »Ein Mann«, antwortete Heker. »Ich kenne seinen Namen nicht. Er muss aber schon lange für die Familie arbeiten, so wie er aufgetreten ist. Hat nicht viel gesagt. Ich habe ihn auch nur einmal getroffen. Danach ging alles über Telefon.«
    »Beschreiben Sie ihn«, sagte ich.
    »Südländischer Typ, um die fünfzig, würde ich sagen«, kam die Antwort.
    Wir zeigten ihm ein paar Fotos von Mitgliedern und Helfershelfern der Quantiniano-Familie.
    »Der, das ist er!«, stieß Heker schließlich aus und zeigte auf das Foto von Umberto Apalacho.
    »Sind Sie sicher?«, fragte ich nach.
    Er nickte. »Ja, natürlich, das ist der Kerl. Er hat seinen Namen nicht genannt, aber das ist er.«
    »Das ist Umberto Apalacho, ein Handlanger der Quantiniano-Familie, der für die Erledigung der weniger appetitlichen Aufträge zuständig ist«, sagte ich zu Heker und wandte mich an Phil. »Wir sollten ihm noch mal einen Besuch abstatten.«
    »Und ich?«, fragte Heker. »Was ist mit mir? Sie haben versprochen, mich zu beschützen.«
    »Sie bleiben erst mal beim FBI, hier sind Sie sicher«, antwortete ich.
    Dann verließen Phil und ich das Verhörzimmer.
    »Also Apalacho«, sagte Phil. »Hätte ich mir denken können.«
    »Mit Hekers Aussage vor Gericht können wir Apalacho hinter Gitter bringen«, sagte ich nachdenklich. »Aber damit haben wir immer noch nicht seinen Auftraggeber. Und ich weiß nicht, ob Apalacho reden wird.«
    »Wenn wir mit ihm fertig sind, wird er singen wie ein Kanarienvogel«, meinte Phil zuversichtlich.
    ***
    Der nächste logische Schritt war die Verhaftung Apalachos. Da wir wussten, dass er sich in seinem Loft aufhielt und von bewaffneten Männern umgeben war, bereiteten wir diese Aktion sorgfältig vor. Phil und ich gönnten uns nur wenig Schlaf, wobei wir das FBI-Gebäude nicht verließen.
    Ein großer Teil der Vorbereitung wurde von Mr High übernommen. Er hatte einen Großeinsatz geplant, an dem rund zwei Dutzend FBI-Agents und mehrere SWAT-Teams beteiligt waren. Das NYPD wurde nicht mit einbezogen, um zu verhindern, dass etwas durchsickerte.
    Dann, um sechs Uhr morgens, legten wir los. Die Einsatzkräfte gingen vor Apalachos Loft in der Bronx in Stellung. Falls wirklich nichts zu Apalacho durchgedrungen war, hatten wir gute Chancen, ihn und seine Männer unvorbereitet anzutreffen. Aber darauf konnten wir uns nicht verlassen.
    Phil musste aufgrund seines Handicaps darauf verzichten, am aktiven Einsatz teilzunehmen.
    »Ihr gönnt mir auch keinen Spaß«, sagte er grinsend, bevor es losging.
    »Du hattest doch schon deinen Spaß, immerhin durftest du dich von ein paar süßen Krankenschwestern versorgen lassen«, entgegnete ich mit einem Lächeln im Gesicht.
    »Wenn du willst, können wir das nächste Mal tauschen«, schlug Phil vor.
    Dann wurde es ernst. Alle waren in Position. Ich gab den Befehl zum Zugriff.
    Das Eisentor des Lofts wurde mit einer Ladung C4 gesprengt. Dann drangen erst die Mitglieder des ersten SWAT-Teams ein. Ihnen folgte ich mit mehreren Agents. Ein weiteres SWAT-Team drang durch einen weiteren Eingang in das Gebäude ein.
    Wie es schien, hatten wir die

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