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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Geschäft und bemerkte eine Bewegung. Als das Mündungsfeuer aufblitzte, jagte er zwei Kugeln aus seiner SIG auf den Schützen. Nahezu zeitgleich zersplitterte über ihm die Seitenscheibe des Ford, hinter dem er kauerte. Les wirbelte herum, denn dieses Projektil musste aus einer anderen Waffe abgefeuert worden sein, da er den Schützen im Eingang des Pfandleihhauses in Deckung gezwungen hatte.
    »Zeery! Achtung, hinter dir!«
    Ungläubig registrierte Les den zweiten Schützen, der in der Gasse zwischen dem Motel und einem heruntergekommenen Mietshaus stand. Der Killer hatte freies Schussfeld auf Zeerookah, der bei der Warnung seines Kollegen blitzschnell abtauchte. Die Kugel hätte vermutlich trotzdem noch ihr Ziel gefunden, wenn Les nicht einen Sekundenbruchteil früher den Abzug seiner SIG betätigt hätte. Er hatte den Schuss zu überhastet abgefeuert, denn der Killer konnte unverletzt in der Gasse verschwinden.
    »Wo ist der andere Schütze hin?«, murmelte er.
    Für einen kurzen Augenblick hatte Les den Mann im Eingangsbereich des Pfandleihers aus den Augen lassen müssen. Dies hatte der Schütze ausgenutzt, um seine Position zu wechseln. Sein Blick wanderte suchend über die Hauseingänge und die geparkten Fahrzeuge. Auf einmal spürte er, wie sich seine kleinen Nackenhärchen aufstellten, und fuhr herum. Der Killer hatte sich in seinen Rücken geschlichen und krümmte bereits den Zeigefinger um den Abzug seiner Pistole.
    ***
    Wir hatten den Jaguar rechtzeitig abgestellt, als uns das merkwürdige Verhalten der anderen Fahrer auffiel. Verschiedene Wagen standen mitten auf der Fahrbahn und blockierten das Weiterkommen. Da alle Insassen Schutz hinter ihren Fahrzeugen gesucht hatten, ahnten wir den Grund für den stehenden Verkehr.
    »Am Motel wird geschossen«, rief Phil.
    Wir teilten uns auf und rannten, immer auf unsere Deckung achtend, hinüber zum Motel. Ich schob mich gerade an einer Hauswand weiter vor, als ich den Mann bemerkte, der ins Freie trat und die Mündung seiner Waffe ausrichtete. Ich folgte automatisch der Richtung mit einem Seitenblick und reagierte, ohne lange nachzudenken.
    Die SIG ruckte zweimal in meiner Hand und die Kugeln stießen den Schützen zur Seite. Es löste sich zwar noch ein Schuss aus seiner Pistole, doch das Projektil sauste in den Himmel und nicht in Les’ Richtung.
    »Bist du in Ordnung?«, rief ich.
    »Alles bestens. Danke, Jerry«, erwiderte Les.
    Ich ging neben dem reglosen Körper des Schützen in die Hocke und behielt gleichzeitig meine Umgebung im Blick. Der Mann war schwer verletzt und würde vorerst keine Gefahr mehr darstellen.
    »Wie viele sind es?«, fragte ich.
    »Ich habe zwei ausmachen können«, antwortete Les.
    Seine Worte wurden fast von den Salven aus mehreren Pistolen überdeckt. Ich nahm die Pistole des Verletzten an mich und rannte neben Les zwischen den Wagen auf dem seitlichen Parkplatz entlang.
    »Zeery?«
    Les rief den Kollegen an, der sich nach einem prüfenden Blick in die andere Richtung langsam erhob.
    »Phil und ich haben den zweiten Schützen ins Kreuzfeuer bekommen. Was ist mit dem Mann vom Pfandleihhaus?«, antwortete Zeerookah.
    Da die unmittelbare Gefahr beseitigt zu sein schien, erhoben auch Les und ich uns. Wir gingen hinüber zu Phil, der neben einem am Boden liegenden Mann stand.
    »Eine der Kugeln hat ihn getötet. Bei euch alles in Ordnung?«, fragte er.
    Wir versicherten ihm, dass weder Les noch ich verletzt waren.
    »Gut, dass ihr zurückgekommen seid. Warum eigentlich?« Les Bedell schaute mich fragend an.
    Ich erklärte ihm, was Phil und mich zur sofortigen Umkehr verleitet hatte.
    »Dann kamen June und Blair also zu spät?«, staunte Zeerookah.
    Es war mir vorerst auch unerklärlich, wieso unsere Kollegen Terry Neville nicht angetroffen hatten. Die Erklärung erhielt ich im Telefonat mit Steve, den ich über die Schießerei informierte.
    »Neville wurde während eines Treffens mit einem Kunden angerufen und brach sofort auf. June und Blair befanden sich zu der Zeit in der Versicherungsagentur, in der Neville angestellt ist. Der Vorgesetzte rief beim Kunden an und erhielt die Auskunft, dass Neville noch anwesend sei«, erzählte er.
    »Wir mussten im Funk mit anhören, wie die Einheiten des NYPD zurückbeordert wurden. Les und Zeery waren völlig auf sich allein gestellt«, sagte ich.
    Steve würde dieser Sache auf den Grund gehen. Irgendwann musste der Verräter im Department einfach eine Spur hinterlassen, die zu seiner Enttarnung

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