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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tochter hatte.
    »Diese Geschichte hat er Ihnen nur aufgetischt, um unbehelligt seinem Job als Killer nachgehen zu können«, sagte ich.
    Der Marktleiter war am Boden zerstört.
    »Wissen Sie zufällig, wohin Graves fahren wollte?«, fragte Phil.
    Zu meiner Verwunderung konnte der Mann es tatsächlich sagen.
    »Nicolas hat ein Motel erwähnt. Es muss in der Nähe von Chinatown sein. Dort bekommt seine Tochter angeblich die Drogen«, erwiderte er.
    Phil und ich tauschten einen Blick aus. Jemand hatte Nicolas Graves angerufen und ihn zu dem gleichen Motel geschickt, in dem wir vor einer halben Stunde noch gewesen waren.
    »Wir fahren zurück«, sagte ich.
    Nachdem wir uns von dem Marktleiter verabschiedet hatten, eilten wir zum Jaguar. Phil sprach bereits im Laufen in sein Mobiltelefon.
    »June und Blair sollen herausfinden, ob Neville ebenfalls einen solchen Anruf erhalten hat«, erklärte er kurze Zeit später.
    Während Phil mit Steve gesprochen hatte, stellte ich über Funk eine Verbindung zu Les her. Ich warnte ihn wegen Graves.
    »Wir sind schon auf dem Weg zu euch«, versicherte ich.
    Sollten sich Phils Befürchtungen bewahrheiten, konnten Les und Zeery es demnächst mit zwei Profikillern zu tun bekommen. Ich jagte den Jaguar über die Straße und hoffte inständig, dass wir rechtzeitig zur Stelle sein würden, um Les und Zeery zu unterstützen.
    »Die angeforderte Verstärkung durch das NYPD wurde zurückgezogen«, stieß Phil hervor.
    Der Verräter im Department hatte einmal mehr seine Fäden gezogen, um uns das Leben noch schwerer zu machen. Ich fluchte verhalten und beschleunigte den Jaguar noch stärker.
    ***
    Ohne die Schießerei wäre Sheldon höchstwahrscheinlich vom FBI gestellt worden. Aus sicherer Entfernung verfolgte er, wie sich die Ermittler um den verletzten Drogensüchtigen kümmerten und ihn in einen Rettungswagen verfrachteten.
    »Das war kein Zufall«, dachte Sheldon.
    Er war zunächst überzeugt davon, dass Ackland die Kerle auf seine Fährte gesetzt hatte. Doch dann erkannte er seinen Irrtum und dachte neu nach.
    »Dann schon eher Marley«, sagte er sich.
    Konnte es sein, dass die Unterweltgröße gar keinen so großen Wert auf den Inspector als Gewährsmann im Department legte? Ethan Sheldon musste zu viele Variablen bedenken, daher kam er zu keinem Entschluss.
    »Den kenne ich doch«, murmelte er.
    Sein Blick erfasste einen Mann, der aus einer Corvette ausstieg. Unmittelbar bevor damals das Netzwerk ausgehoben wurde, hatte dieser Killer bereits sein blutiges Handwerk ausgeübt.
    »Terry Neville. Dann schickt also tatsächlich Marley seine Killer?«
    Sein noch vorhandener Zweifel verflog, als er auch noch Nicolas Graves bemerkte. Die beiden Killer verständigten sich mit einem Blick, bevor sie abtauchten. Sheldon konnte ihnen nicht folgen, wenn er nicht sein Leben riskieren wollte.
    »Was mache ich jetzt?«, fragte er sich.
    Das Motel hatte ihm als gutes Versteck gedient, doch davon gab es noch genügend ähnlich gut geeignete Unterkünfte. Bislang hatte Sheldon noch keinen konkreten Zeitpunkt für das geplante Treffen zwischen Inspector Ackland und Frank Marley bestimmt. Angesichts der neuesten Entwicklung beschloss er, das Treffen noch am gleichen Abend stattfinden zu lassen.
    »Dann gehört dieses Versteckspiel bereits morgen der Vergangenheit an«, entschied sich Sheldon.
    Die folgenden Stunden würde er kein Versteck benötigen. Er musste zuerst ein Schließfach ausräumen und den Inhalt zu Geld machen. Einer von Sheldons früheren Kontakten würde ihm dabei behilflich sein, da er einen besonders günstigen Umtauschwert ansetzen konnte. Anschließend galt es, die Falle für Ackland und Marley optimal vorzubereiten.
    »Mir deine Killer auf den Hals zu schicken war ausgesprochen dumm«, murmelte Sheldon.
    Nach einem abschließenden Blick hinüber zum Motel wandte er sich um und verschwand in die andere Richtung.
    ***
    Mit einem leisen Aufstöhnen reckte Blair seine Arme in die Höhe und schaute dann zu seiner Partnerin hinüber.
    »Die Spur zum Killer war nichts, und soweit es mich angeht, erkenne ich auch keinen Hinweis auf noch existierende Mitglieder des Netzwerks«, sagte er.
    Nachdem June und er einen Verdächtigen als möglichen Killer hatten ausschließen können, teilte Steve sie nach der Rückkehr ins Field Office einer neuen Aufgabe zu. Blair und seine Partnerin sollten die alten Fallakten nochmals gründlich studieren und dabei Personen einkreisen, die damals als Mitglieder

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