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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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verstorbenen Chefin und mit Hilfe ihrer eigenen Unterlagen, dass Doris Finzacker zum Zeitpunkt des Las-Vegas-Mordes nicht in der Spielerstadt gewesen sein konnte. Sie hatte Termine in ihrem Büro in New York und außerhalb wahrgenommen. Dafür gab es etliche Zeugen.
    Auch die Ergebnisse unserer Anfrage bezüglich der Einreise von Frank Baumann und bei den Kollegen in Las Vegas lagen nun vor. Phil, der seinen Computer bereits hochgefahren hatte, las auch diese Neuigkeiten laut von seinem Bildschirm ab, während ich eine weitere Nachricht checkte, die uns unsere Technik geschickt hatte.
    »Frank Baumann hat sich zum Zeitpunkt des ersten Mordes mit der identifizierten Waffe nicht in den USA und damit auch nicht in Las Vegas aufgehalten. Der Mann, der damals erschossen wurde, gehörte zu einer Gruppe von Berufsspielern. Der Mord wurde, wie wir wissen, bisher nicht aufgeklärt. Die zuständigen Kollegen in Vegas gehen davon aus, dass das Opfer entweder von einem seiner eigenen Kumpanen umgebracht wurde, weil man sich über die Verteilung des beim Falschspiel ergaunerten Geldes nicht einig werden konnte, oder der Auftraggeber war ein Casinobesitzer, der die Nerven verloren hat.«
    »Merkwürdige Geschichte«, brummte ich. »Passt so gar nicht in unser Bild.«
    »Unser toter Deutscher hat jedenfalls nichts damit zu tun«, antwortete mein Partner.
    »Sprechen Sie von Frank Baumann?«
    Die Stimme ließ uns herumfahren. Weder Phil noch ich hatten Peter Strohmeyer hereinkommen hören. Mein Partner blickte kurz zu mir herüber. Sein Blick signalisierte, dass Phil der Mann äußerst suspekt war. Doch wir waren zur Kooperation verdonnert und so zwang ich meine Mundwinkel etwas nach oben.
    »Guten Morgen. Wie wäre es mit einem Kaffee, bevor wir uns zusammensetzen und über den Fall sprechen?«
    Strohmeyer lächelte kurz und emotionslos, dann zog er seinen Mantel aus und warf ihn über einen Stuhl.
    »Wenn Sie einen guten haben, gerne.«
    Phil schob seinen Stuhl mit Nachdruck nach hinten und stand abrupt auf. »Wir haben etwas Besseres.« Damit stapfte er hinaus.
    Strohmeyer ließ sich auf einen Besucherstuhl fallen.
    »Bringen Sie mich auf den aktuellen Stand«, verlangte er und schlug die Beine übereinander.
    Während ich ihm kurz erläuterte, was wir bisher wussten, kam Phil zurück. Er trug drei Becher in der Hand. Hinter ihm erschien Helen mit einem kleinen Tablett, auf dem Kaffee, Zucker und Milch standen.
    »Guten Morgen, Mister Strohmeyer«, begrüßte sie unseren Besucher, bevor sie auch mir ein Lächeln schenkte.
    »Guten Morgen!« Strohmeyer sprang eilig auf und neigte kurz den Kopf zur Begrüßung. Helen stellte das Tablett ab und lächelte noch einmal in die Runde, bevor sie ging. Strohmeyer schaute ihr nach, bevor er sich mit einem Räuspern wieder setzte. Man sah ihm an, wie attraktiv er die schlanke, dunkelhaarige Sekretärin unseres Chefs fand. Phil verdrehte vielsagend die Augen und ich verkniff mir ein Grinsen.
    »Also, weiter im Text«, verlangte unser Besucher nach diesem kurzen Intermezzo, und ich fuhr fort, ihm zu berichten, was wir bereits wussten. Zhang Yan und unsere Vermutungen über eine eventuelle Verbindung zwischen dem Chinesen und dem getöteten Deutschen ließ ich dabei allerdings unerwähnt.
    Als ich mit meinem kurzen Bericht fertig war, schwieg Strohmeyer. Gedankenverloren nippte er an seinem Kaffee.
    »Mister Strohmeyer, könnte Doris Finzacker die Freundin von Herrn Baumann gewesen sein? Er hatte doch keine Familie, soweit wir wissen.«
    Strohmeyer zuckte die Schultern. »Über das Privatleben meiner Mitarbeiter bin ich nicht informiert.« Er sah mir dabei direkt in die Augen, ein wenig zu direkt und ein wenig zu lange, und in diesem Moment wusste ich, dass er nicht die Wahrheit sagte.
    »Gut«, fuhr ich nach einer kurzen Pause fort. »Vielleicht können Sie uns in einer anderen Sache helfen. Wir haben das Smartphone von Herrn Baumann in unsere technische Abteilung gegeben. Leider ist es den Kollegen bisher nicht gelungen, den Zugangscode zu knacken.«
    Ich ließ die Worte kurz im Raum stehen, bevor ich fortfuhr: »Das Smartphone ist ein brandneues Modell und der Code dürfte militärischen Standards entsprechen. Daher liegt die Vermutung nahe, es ist sein Diensttelefon. In diesem Fall können Sie uns sicher helfen, den Code zu knacken oder anderweitig an die Inhalte heranzukommen.«
    In diesem Moment wurde Strohmeyer eine Spur blasser.
    »Sie versuchen, Zugang zu seinem Smartphone zu bekommen?

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