Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Warum weiß ich davon nichts?«
    Phil gab einen kurzen Laut von sich, der sich wie ein Knurren anhörte.
    »Mister Strohmeyer, wir untersuchen einen Mordfall, genauer gesagt, einen Doppelmord. Natürlich ist von höchster Wichtigkeit, die letzten Kontakte und Verbindungen von Frank Baumann in New York nachvollziehen zu können. Dabei spielen Kommunikationsgeräte eben eine wichtige Rolle, das muss ich Ihnen doch nicht erklären.«
    Der Mann mir gegenüber atmete mit einem leichten Pfeifen aus. »Natürlich, Agent Cotton. Sie haben recht. Aber ich muss auch sicherstellen, dass keine beruflichen Informationen in falsche Hände geraten. Frank Baumann war nun mal Geheimnisträger.«
    »Natürlich. Aber Sie selbst haben uns ja zu verstehen gegeben, dass Sie ihn und seinen Todesfall nicht in Verbindung mit seinem Beruf sehen, sondern einzig und allein davon ausgehen, er sei als Tourist einem Verbrechen zum Opfer gefallen.« Phils Stimme klang so trocken wie der Wüstenstaub von Las Vegas.
    Strohmeyer straffte seine Schultern. »Gut. Ich habe verstanden. Gentlemen, ich bitte Sie um eines: Falls Sie im Laufe Ihrer Ermittlungen doch auf Dinge stoßen, die mit unserer Dienststelle zu tun haben, informieren Sie mich umgehend!« Er stand auf und griff nach seinem Mantel.
    »Mister Strohmeyer, der Zugangscode«, erinnerte ich ihn.
    »Code? Tut mir leid, Agents, den kenne ich nicht. Kann Ihnen nicht helfen. Versuchen Sie es mit seinem privaten Mobiltelefon. Danke für den Kaffee, war vorzüglich. Guten Tag.«
    Damit drehte er sich um und stapfte hinaus.
    ***
    »Was bildet der sich denn ein?«, empörte sich Phil, kaum dass die Tür hinter Strohmeyer zugefallen war.
    »Ruhig, Partner. Denk doch mal nach. Der Mann ist in einer unguten Situation. Einer seiner Mitarbeiter ist tot und ihm sind hier bei uns die Hände gebunden. Der steht mit Sicherheit so unter Strom, der würde doch am liebsten sofort in unsere Untersuchungen eingreifen und schalten und walten, wie er möchte. Irgendwie verständlich.«
    »Ja, ja. Schon gut, Jerry. Dann soll er doch das tun, was er tun kann, und uns mit dem Smartphone helfen.«
    Nachdenklich blickte ich zur Tür.
    »Ich vermute mal, unser guter Herr Strohmeyer hat einen ziemlichen Bammel davor, dass wir genau dabei etwas herausfinden, was unter Verschluss bleiben sollte. Er weiß viel mehr, als er uns sagen kann oder darf. Bei meiner Frage nach Baumanns Privatleben hat er gelogen, da bin ich mir sicher.«
    »Traust du dem Mann?«
    Ich zuckte die Schultern. »Er war oder ist beim Militär. Da geht die Staatsräson über persönliche Belange.«
    »So ähnlich wie bei uns G-men also?« Phil grinste schon wieder.
    »Die Bemerkung über Baumanns privates Mobiltelefon, war das eine Nebelkerze oder müssen wir davon ausgehen, dass wir da etwas übersehen haben? Als wir das Smartphone in seinem Hotelzimmer entdeckten, habe ich nicht erwartet, dass noch ein zweites Telefon im Spiel sein könnte«, dachte ich laut nach.
    »Jerry, vielleicht sollten wir die Taucher losschicken? Wer weiß, ob sich nicht im Hudson etwas findet.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Aber wer auch immer Doris Finzackers und Frank Baumanns Geräte an sich genommen hat, der sucht doch nach Daten, beziehungsweise will sie verschwinden lassen. Die Sachen liegen nicht auf dem Grund des Flusses, die sind anderswo.«
    »Was machen wir denn jetzt?«
    »Wir brauchen entweder Laptop und Handy von Doris Finzacker oder Zugang zu Frank Baumanns Daten. Da sich immer noch kein Taxifahrer gemeldet hat, der den Mann Sonntagnacht gefahren hat, müssen wir abwarten, ob unser portugiesischer Freund Laut gibt.«
    »Da habe ich noch eine weitere Idee. Wenn Frank Baumann am Abend seiner Ermordung ein Mobiltelefon bei sich trug, könnte es außer dem Mörder noch jemanden geben, der es gefunden hat.«
    Wir sahen uns an, bevor wir wie aus einem Mund »Dukakis« sagten.
    »Okay, Phil. Dem Griechen starten wir schnellstmöglich einen zweiten Besuch ab. Aber als Erstes rufe ich jetzt Gu Yi-Me noch einmal an.«
    Dieses Mal hatte ich Glück. Es klingelte nur einmal, da hörte ich die etwas atemlose Stimme einer jungen Frau.
    »Miss Gu? Mein Name ist Jerry Cotton vom FBI New York. Ich möchte Sie gerne sprechen, es geht um einen Fall, in dem wir ermitteln. Wo können wir uns treffen?«
    Die Chinesin zog erschrocken die Luft ein.
    »Wie … FBI? Was für ein Fall? Ich verstehe nicht ganz«, fragte sie. Ganz offensichtlich hatte sie in den letzten beiden Tagen

Weitere Kostenlose Bücher