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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem sich laut den Schildern an der Haustür kleinere Firmen befanden. Der Canapée Catering Service war nicht dabei, wir fanden nur einen Hinweis auf ein Unternehmen, das sich CCS nannte. Doris Finzacker hatte sehr genau darauf geachtet, dass möglichst wenig Spuren von ihrem offiziellen zu ihrem kriminellen Gewerbe führten. Das Büro lag im zweiten Stock. Wir nahmen die Treppe. Irgendwo über uns summte ein Staubsauger.
    Die Tür von CCS besaß neben dem normalen Schloss noch ein Zahlenkombinationsschloss. Die Tür war zu, auf unser Klingeln meldete sich niemand. Unschlüssig standen wir vor der Tür, die Treppenhausbeleuchtung erlosch.
    »Unter der Tür«, raunte Phil mir zu. Dort fiel ein haarfeiner Streifen Licht hindurch. Im selben Moment, in dem Phil den Lichtschalter drückte, hörten wir ein Rumpeln aus dem Büro vor uns. Phil drückte noch einmal den Klingelknopf.
    »Hallo?«, rief ich und klopfte gegen die Tür. »FBI. Machen Sie auf!«
    Es dauerte einige Sekunden, dann wurde die Tür von innen aufgerissen. Eine Frau Anfang zwanzig, mit langem honigblondem Haar und außergewöhnlich großen blauen Augen, stand uns gegenüber.
    »Was wollen Sie?«, fuhr sie uns an. Stumm hoben wir unsere Dienstausweise.
    »FBI New York, Agents Cotton und Decker«, stellte ich uns vor. »Wer sind Sie?«
    Die Augenbrauen der jungen Frau hoben sich auf eine arrogante Art.
    »Ich bin Susan Clark. Ich arbeite hier.«
    »Mitten in der Nacht?« Phil steckte seinen Ausweis weg und spähte über die Schulter der Blondine ins Innere des Büros. »Ist das hier der Sitz von Canapée Catering Service ?«
    Susan Clark nickte, sie sah uns finster an. So schön die Frau anzusehen war, die innere Kälte, die sie ausstrahlte, stand in krassem Widerspruch zu ihrer attraktiven Hülle.
    »Ihre Chefin heißt Dolores Fine?«
    Susan blickte unsicher von Phil zu mir.
    »Gehen wir doch hinein«, schlug Phil vor, als das Licht im Treppenhaus erneut erlosch.
    Widerwillig gab Susan Clark den Weg frei. Der Flur und die zwei angrenzenden Räume, die man von unserem Standort aus sehen konnte, waren ebenso edel eingerichtet wie Doris Finzackers Wohnung. Hier dominierten jedoch ganz andere Farben. Schwarzer Teppichboden, verchromte Möbel, dunkles Rot an den Wänden, indirekte Beleuchtung. Im hinteren Teil des langen Flurs stand eine Tür offen, durch die sehr helles Licht fiel.
    »Dolores Fine hieß eigentlich Doris Finzacker. Sie wurde ermordet«, informierte ich Susan Clark. Die zuckte nicht mit der Wimper.
    »Ist mir bekannt«, antwortete sie. »Ich bin hier, weil ich einige Unterlagen brauche. Ich habe neben meinem Studium für sie gearbeitet und bin ihr ab und zu hier im Büro zur Hand gegangen.«
    »Sie haben für den Escortservice gearbeitet.« Phils Frage klang wie eine Feststellung.
    Susan Clark fasste sich bei seinen Worten nervös an den Hals.
    »Wir wissen bereits, was hinter dem Büro hier steckt. Darum sind wir hier. Um uns umzusehen.«
    Susan trat uns in den Weg. »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl oder so etwas?«
    »Die Besitzerin dieses Apartments hieß in Wirklichkeit Doris Finzacker. Sie ist einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen, das wir gerade versuchen aufzuklären. Sie sind eine Angestellte, die vielleicht weniger Berechtigung besitzt hier zu sein als wir.« Mit dieser scharfen Bemerkung schob sich Phil an Susan Clark vorbei.
    »Geben Sie mir Ihren Führerschein, ich werde Ihre Daten überprüfen«, verlangte ich. Die Blondine seufzte.
    »In meiner Handtasche dort drin.« Sie zeigte auf den Raum, in dem Phil gerade verschwand, und wir folgten ihm.
    »Sieht so aus, als hätten Sie ziemlich viel hier gesucht«, stellte ich fest, als wir das Zimmer betraten. Es war eingerichtet wie ein Büro. Zurzeit befand sich hier alles in Unordnung. Schubladen standen offen, Papiere lagen auf dem Schreibtisch herum, einige Aktenordner standen auf dem Boden. Phil zeigte mit einer Kopfbewegung auf einen Wandschrank, der komplett leergeräumt war. Dahinter verbarg sich ein Tresor, dessen Tür geschlossen war.
    »Wollten Sie den öffnen?«, wollte ich von Susan Clark wissen. Die sah mich kalt an, während sie mir ihren Führerschein reichte.
    »Es sind Rechnungen zu bezahlen. Manche Weinhändler liefern nur gegen bar. Wenn Dolores nicht da war, habe ich das gemacht. Aber sie hat den Code geändert, wie Sie sehen, kam ich nicht dran.«
    »Wo waren Sie in der Nacht von Sonntag auf Montag?«, fragte Phil.
    Susan überlegte kurz. »Da war ich in einem

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