Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
Vom Netzwerk:
vorschlägt, käme dem Einsatz eines verdeckten Ermittlers gleich. Man könnte ihn auch als Kronzeugen ohne Anspruch auf die staatlichen Unterstützungen bezeichnen«, erklärte ich.
    Mein eigener Plan hatte lediglich die Möglichkeit in Betracht gezogen, Lairds Wissen über die illegalen Clubs zu nutzen. Als ich es ihm vorschlug, erweiterte der Spieler diese Idee um eine weitaus effektivere Variante.
    »Dafür erwarte ich aber, dass mich weder das FBI noch die Cops anschließend vor einen Richtertisch zerren wollen«, sagte Laird.
    Falls wir auf seine Bedingungen einstiegen, würde er ein erhebliches Risiko eingehen. Ich fand, dass es die Sache wert war, und verteidigte daher den Plan.
    »Laird spielt also unbehelligt weiter und informiert uns darüber, in welchen Clubs neben dem eigentlichen Glücksspiel noch andere kriminelle Machenschaften ablaufen«, sagte Phil.
    Mein Partner war nur bedingt überzeugt, während sich Zeerys Haltung verändert hatte.
    »Er könnte uns dadurch bei dem Krieg zwischen den Triaden und den Kasinobetreibern in Atlantic City behilflich sein?«, fragte er.
    Das war der Punkt, um den es mir besonders ging.
    »Richtig. Ohne seine Hilfe müssten wir uns mühsam die Informationen zu den Clubs beschaffen und sie anschließend zerschlagen. Wir würden dafür eine Menge Kapazitäten bündeln, die uns gleichzeitig für die Beendigung des Kampfes um die Spieltische fehlen«, stimmte ich zu.
    Ich schaute zu Mr High, der mit nachdenklicher Miene auf die Tischplatte starrte. Es war keine einfache Entscheidung, die ich ihm abverlangte. Mit der Umsetzung des Planes bewegten wir uns in einer rechtlichen Grauzone, was der Assistant Director ungern tat.
    »Ich bespreche es mit Washington und der Staatsanwaltschaft. Grundsätzlich erkenne ich die Vorteile dieses Vorgehens und halte es für vertretbar«, erklärte er dann.
    Der Chef würde meinen Plan befürworten, aber die letzte Entscheidung einer anderen Ebene überlassen. Das war mehr, als ich erwartet hatte.
    Phil und ich fuhren gleich nach der Besprechung nach Hause.
    »Du vertraust Laird?«, wollte er wissen.
    »Wenn er mich hätte aus dem Weg haben wollen, hatte er die Gelegenheit, es in der alten Fabrik zu tun. Rick Laird meint es ernst mit seinem Angebot, Phil«, erwiderte ich.
    Nachdem ich meinen Partner abgesetzt hatte, fuhr ich zu meiner Wohnung und stellte mich zunächst unter die heiße Dusche. Sie sollte nicht nur den Schmutz entfernen, sondern auch die psychische Anspannung lockern helfen.
    ***
    Am Tag nach dem Essen mit David Easterman war die Atmosphäre zwischen June und Blair angespannt. Sie hatte ihrem Partner seinen aggressiven Auftritt vorgeworfen, woraufhin er ihr eine Schwärmerei für den Kasinobetreiber unterstellte.
    »Können wir uns darauf einigen, die Ermittlungen objektiv weiterzuverfolgen?«, fragte June.
    Blair saß an seinem Schreibtisch und schaute angestrengt auf seinen Monitor.
    »Ja, natürlich. Was schwebt dir denn vor, wie wir weitermachen sollen?«, fragte er.
    June schlug vor, dass sie ausnahmsweise getrennt vorgingen.
    »Du könntest dich im Hotel umhören, in dem Monica ermordet wurde. Möglicherweise wurde der Ort nicht rein zufällig ausgewählt, sondern hatte eine tiefere Bedeutung«, sagte sie.
    Blair war es nur recht, wenn er einige Stunden auf sich allein gestellt vorgehen konnte. Er traute David Easterman nicht über den Weg, aber in Junes Beisein konnte er kaum offen gegen den Kasinobetreiber ermitteln. Daher akzeptierte er den Vorschlag und verließ das Büro. Als er später mit dem Sicherheitschef des Hotels über Monica Easterman sprach, wurde Junes Vermutung bestätigt.
    »Es war nicht ihr erster Aufenthalt in unserem Haus, Agent Duvall«, lautete die Auskunft.
    Blair ließ sich die präzisen Daten nennen und reagierte verblüfft.
    »Miss Easterman kam seit sechs Wochen regelmäßig hierher? Allein oder in Begleitung?«, hakte er nach.
    Die erste Auskunft lautete, dass die Schwester von David Easterman immer allein angereist und ins Zimmer eingezogen war.
    »Checken Sie bitte, ob Carl Hendriks an den gleichen Tagen im Hotel war«, bat Blair.
    Die Sichtung der Überwachungsbänder würde eine Weile in Anspruch nehmen. Es war ein angenehmer Umstand, dass die Überwachungsanlage modern war und daher die Aufzeichnungen sehr lange gespeichert blieben.
    Während der Sicherheitschef diese Aufgabe übernahm, machte Blair seine Runde. Er sprach mit dem Servicepersonal auf den Etagen sowie im Restaurant. Zum

Weitere Kostenlose Bücher