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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Chauffeur hinter ihr die Autotür geschlossen hatte. Dann wandte er sich zu Easterman um.
    »Wenn Sie meiner Partnerin zu nahe treten oder ihr auch nur ein Haar krümmen, haben Sie es mit mir zu tun. Ist das klar, Easterman?«, sagte er hart.
    Der Kasinobetreiber hielt dem Blick stand und beugte sich dann leicht vor.
    »Gehen Sie mir lieber aus dem Weg, Duvall! Man droht mir nicht ungestraft«, raunte er.
    Blair schaute in seine Augen und sah darin den Mann, vor dem er seine Partnerin unbedingt beschützen musste. Was für dunkle Ziele verfolgte Easterman, der doch laut seiner eigenen Aussage überhaupt nicht mehr in der Stadt sein sollte? Blair kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe und fragte sich, ob June diese Abweichung aufgefallen war.
    ***
    Das Erste, was ich wahrnahm, war die eisige Kälte. Mein Verstand weigerte sich, wie gewohnt zu funktionieren. Mehrfach streifte ich die Realität, bevor ich wieder in die Dunkelheit abstürzte.
    Du musst dich bewegen , dachte ich.
    Dieser Gedanke durchdrang den Nebel und brachte mich dazu, gegen jeden Widerstand die Augen zu öffnen und mir die Umgebung anzusehen. Ein schmales Rechteck war die einzige Lichtquelle, mit der meine Augen arbeiten konnten. Sie stellten sich darauf ein, während ich die aufsteigende Übelkeit mit großer Disziplin niederrang. Gleichzeitig ging ich der Frage nach, warum ich meine Hände und Füße nur minimal bewegen konnte.
    »Ein verdammtes Loch«, murmelte ich.
    Die Wut über meine Lage ließ mich fluchen. Jemand hatte mich betäubt und in einen kalten, feuchten Raum verschleppt. Ich saß auf einem Stuhl, dessen Beine mit dem Boden verschraubt waren. Vor mir stand ein langer Metalltisch, der genauso mit dem Beton verbunden war.
    »He, ich bin wach!«, brüllte ich.
    Jedenfalls wollte ich mich lautstark bemerkbar machen, wenn auch nur ein heiseres Krächzen dabei herauskam. Ich schaute hinunter zu meinen Füßen und fand meine Vermutung bestätigt, dass die Gelenke mit Plastikfesseln fixiert worden waren. Ohne fremde Hilfe würde ich mich aus dieser Lage kaum befreien können.
    »Hallo, wo bleibt der Zimmerservice?«
    Dieses Mal klang meine Stimme schon fester und machte die Provokation hörbar. Das leise Geräusch von der Tür her ließ mich innehalten. Jemand betrat den Raum, ohne sein Gesicht erkennen zu lassen.
    »Sieh einer an. Unser Gast ist unzufrieden mit dem Service«, sagte der Mann.
    Sehr viel mehr konnte ich auch nicht feststellen, denn er blieb unmittelbar am Türdurchgang stehen. In seinem Rücken befand sich eine starke Lichtquelle, die meinen Wärter nur als Schemen erkennbar machte.
    »Falls Sie annehmen, mich mit diesem Schauspiel beeindrucken zu können, muss ich Sie enttäuschen«, warnte ich ihn.
    Ein hartes Lachen ertönte und brach sich an den Wänden.
    »Mir ist schon klar, dass Typen wie Sie nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sind«, erwiderte er.
    Mein Entführer erwartete demnach einigen Widerstand von mir. Ahnte er, dass ich in Wirklichkeit für das FBI arbeitete? Doch wer war er und warum hatte er mich verschleppt?
    »Ihnen ist hoffentlich bewusst, dass die Zeit gegen Sie arbeitet«, sagte ich.
    Er schwieg eine Weile und schien ernsthaft über meinen Hinweis nachzudenken. Es war nicht das erste Mal, dass man mich entführt und an einen finsteren Ort gebracht hatte. Dennoch unterschied sich diese Situation von den früheren Entführungen, ohne dass ich es genauer fassen konnte.
    »Nett, dass Sie sich um meine Probleme kümmern. Dabei sollten Sie aber nicht übersehen, dass Sie selbst genügend Schwierigkeiten am Hals haben«, sprach er weiter.
    Wusste der Kerl eigentlich, was man mit mir vorhatte? Ganz langsam stiegen Zweifel in mir auf, ob ich es nicht nur mit einem unbedarften Handlanger zu tun hatte.
    »Warum spucken Sie nicht endlich aus, was Sie wirklich von mir wollen? Oder sind Sie nur für die Drecksarbeit zuständig?«, fragte ich.
    Statt einer Antwort trat der Mann einige Schritte vor, sodass ich ein wenig mehr erkennen konnte. Irgendetwas an ihm kam mir vertraut vor. Ich kniff die Lider zusammen, um sein Gesicht noch besser erkennen zu können. Er ließ sich erneut viel Zeit mit der Antwort.
    »Arbeiten Sie für Chang oder auf eigene Kappe?«
    Mit vielem hatte ich gerechnet, aber nicht mit so einer Gegenfrage. Lag hier etwa eine Verwechslung vor? Auf einmal stieg eine Ahnung in mir auf und ich musste gegen meinen Willen lachen.
    »So lustig finden Sie meine Frage?«, wollte er wissen.
    »Robins? Ist

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