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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Perfektionisten.
    »Mister Burgess, wir benötigen nur eine Zeugenaussage von Jim Trevor. Wissen Sie, wo wir ihn finden können?«
    Der Abteilungsleiter schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht genau. Jim Trevor wollte heute in verschiedenen Teilen von Queens Versicherungen verkaufen, und zwar an Neukunden. Aber ich kann Ihnen seine Handynummer geben.«
    Ich notierte mir zwar die Mobilfunknummer, aber es ging uns immer noch darum, dass Trevor nicht vorgewarnt wurde. Falls er wirklich der Doppelmörder war, dann sollte er nichts von unserer Fahndung bemerken.
    Nachdem Eliot Burgess uns noch die Privatadresse seines Mitarbeiters gegeben hatte, verließen wir das Gebäude wieder.
    Trevor lebte in der Lafayette Avenue in Brooklyn. Das Brownstone-Haus, in dem er wohnte, war unauffällig und sauber. Die Wohngegend passte zu einem Versicherungsangestellten mit einem durchschnittlichen Einkommen. Dieser Teil von Brooklyn war kein Slum, doch es herrschte auch nicht der offen zur Schau gestellte Reichtum der Millionäre von Brooklyn Heights.
    Bevor wir das Gebäude betraten, rief ich unseren Computerexperten Alec Hanray an. Ich gab ihm Trevors Telefonnummer und bat ihn, eine Handyortung vorzunehmen. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten.
    »Negativ, Jerry. Das Gerät ist ausgeschaltet. Sorry, keine Chance.«
    »Wir müssen zumindest abchecken, ob Trevor zu Hause ist«, meinte Phil, nachdem ich ihm von dem Ergebnis berichtet hatte. »Dann können wir den Chorknaben immer noch zur Fahndung ausschreiben.«
    Es fragte sich allerdings, ob wir überhaupt hinreichende Gründe für diese Maßnahme hatten. Vielleicht hockte ja Trevor in diesem Moment wirklich bei irgendwelchen Neukunden in Queens und versuchte, ihnen eine Versicherung anzudrehen. Er konnte sein Handy ausgeschaltet haben, um beim Verkaufsgespräch nicht gestört zu werden. Aber ebenso gut war es auch denkbar, dass er der Doppelmörder war.
    Wir brauchten handfeste Beweise.
    Trevor lebte in Apartment 7 A. Ich hämmerte gegen die Tür.
    »Jim Trevor? Hier ist das FBI. Machen Sie auf, wir wollen mit Ihnen reden.«
    Wir lauschten, aber in der Wohnung herrschte Totenstille. Ob der Verdächtige wirklich nicht daheim war? Ich klopfte abermals. Da ertönten Schritte auf der Treppe. Phil und ich verharrten schweigend. Doch die Person, die nun mühsam die Stufen erklomm, war eine grauhaarige alte Lady. Sie hatte einen Cockerspaniel dabei und warf uns einen verängstigten Blick zu. Ich zeigte ihr schnell meinen FBI-Ausweis.
    »Guten Tag, Ma’am. Wir suchen Ihren Nachbarn Jim Trevor. Wissen Sie, wo wir ihn finden können? Er ist offenbar nicht in seinem Apartment.«
    Die ältere Frau schaute sich furchtsam um, als ob jemand hinter ihr stehen würde. Dann raunte sie mir zu: »Es würde mich nicht wundern, wenn der Kerl sich wieder an der Portland Avenue herumtreibt. Mister Trevor war mir immer schon unheimlich, obwohl er höflich grüßt und stets wie aus dem Ei gepellt ist. Aber irgendetwas stimmt mit diesem Typ nicht, der ist nicht ganz koscher.«
    »Wie meinen Sie das, Ma’am?«
    »Das besprechen wir lieber in meinem Apartment. Mein Name ist übrigens Marta Leibowitz.«
    Wir folgten Mrs Leibowitz in ihre Wohnung. Sie wirkte sichtlich erleichtert, als sie die Tür von innen schließen konnte. Die alte Lady wollte uns zum Kaffee einladen, aber wir lehnten dankend ab.
    »Die Pflicht ruft, Mistress Leibowitz. – Was können Sie uns denn nun über Ihren Nachbarn erzählen? Wo genau hält er sich an der Portland Avenue auf?«
    Die Zeugin holte tief Luft.
    »Ich muss natürlich regelmäßig mit meinem Hund Gassi gehen, Agents. Das können Sie sich ja denken. So kommt es, dass ich manchmal auch in den frühen Morgenstunden oder spätabends noch draußen bin. Zum Glück ist dieser Teil von Brooklyn ja recht sicher. Mir ist jedenfalls noch nie etwas passiert. – Wie auch immer, ich gehe oft durch die Portland Avenue. Sie ist schließlich hier ganz in der Nähe. Und da ist mir mein sauberer Nachbar schon mehrfach aufgefallen.«
    »Wie meinen Sie das? Was genau hat er getan?«
    Mrs Leibowitz nagte an ihrer Unterlippe. Es war, als ob sie nach den richtigen Worten suchen würde. Nach einigen Minuten beantwortete sie meine Frage.
    »Eigentlich nichts Schlimmes, Agent. Trotzdem kam mir sein Verhalten verdächtig vor. Es gibt in der Portland Avenue ein leerstehendes Haus, das demnächst abgerissen werden soll. Und ich habe Trevor schon mehrfach beobachtet, wie er das Gebäude betreten

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