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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Theorie, warum dieses Video ins Netz gestellt wurde?«
    Mein Freund schüttelte den Kopf. Ich sagte: »Es könnte eine Botschaft an jemanden sein, vielleicht soll eine Person eingeschüchtert werden. Aber solange wir nicht wissen, aus welchem Grund Einauge sterben musste, tappen wir im Dunkeln. Momentan hoffen wir, von den Kollegen aus L.A. mehr über Aaron Calhouns Alibi zu erfahren.«
    »Wenigstens können wir jetzt Jamie Hackett als Mörder endgültig ausschließen«, meinte Phil. »Er ist nämlich ein Schwarzer, und die Revolverhand in dem Videoclip gehört eindeutig einem Weißen.«
    Der Chef nickte.
    »Ziehen Sie doch Laura Darro mit hinzu, Jerry. Als Profilerin kann Sie Ihnen gewiss noch wertvolle Hinweise auf den Charakter und die Wesensart des Täters geben.«
    Daran hatte ich auch schon gedacht. Außerdem hatte sich die zierliche brünette Profilerin in der Vergangenheit schon mehrfach als eine große Hilfe erwiesen.
    ***
    »Wir sollten uns das Video noch einmal gemeinsam anschauen«, meinte Laura Darro, nachdem wir zu ihr gegangen waren und ihr den Fall geschildert hatten.
    »Diesen Mord hat der Täter regelrecht inszeniert«, sagte Phil, während wir in Alec Hanrays Raum vor dem Monitor saßen. »Ich sehe keine Parallelen zu der zweiten Tat. Diese Tötung ist offenbar buchstäblich hinter verschlossenen Türen geschehen, jedenfalls in einem Zimmer. Julie Warden hingegen wurde am helllichten Tag auf offener Straße niedergeknallt. Ich frage mich inzwischen wirklich ernsthaft, ob die beiden Taten etwas miteinander zu tun haben.«
    »Jedenfalls müssen Einauge und sein Mörder sich schon vor der Tat gekannt haben«, erwiderte ich. »Woher konnte der Täter sonst wissen, dass Einauge recht passabel Akkordeon spielt? Ich bin kein Musiker, aber für mich klingen die Melodien gekonnt.«
    »Das sind sie auch«, stellte Laura Darro fest. »Und darin besteht auch schon der erste wichtige Hinweis auf den Mörder. Du hast recht, Jerry – Täter und Opfer müssen einander gekannt haben. Sie waren nicht unbedingt Freunde. Oder sie haben sich entzweit und dieses Video ist eine seltsame Art von Rache. Auf jeden Fall würde ich den Killer als geltungssüchtig bezeichnen.«
    »Wieso, Laura?«
    »Weil er den Film überhaupt gedreht hat. Üblicherweise tut ein Mörder alles, um seine Tat zu vertuschen und Beweise und Indizien zu beseitigen. Erinnert ihr euch an diesen Serienmörder, der nach jeder Tat beim FBI angerufen hat, um zu prahlen? Wir haben ihn schließlich erwischt. Der Mörder von Einauge macht im Grunde nichts anderes, nur eben per Internet und nicht per Telefon.«
    »Und wie passt der Mord an Julie Warden in dieses Bild?«
    »Er wird noch leichtsinniger, Jerry. Der Mörder hätte ja auch versuchen können, die junge Frau heimlich zu beseitigen. Stattdessen erschießt er sie am helllichten Tag vor Zeugen, wie ihr mir berichtet habt. Das ist ein Hinweis darauf, dass er sich unangreifbar fühlt. Er will der ganzen Welt zeigen, wie stark er ist. Es würde mich nicht wundern, wenn noch weitere Videos von ihm auftauchen.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »Du meinst – mit weiteren Morden?«
    Laura Darro wiegte den Kopf.
    »Das hängt davon ab, ob der Verbrecher noch mit weiteren Opfern abrechnen will. Jedenfalls bezweifle ich, dass er wahllos mordet – denn sonst hätte er nicht wissen können, dass Einauge Akkordeon spielen konnte.«
    »Und was ist mit dem Drogenkonsum, Laura? Was für eine Rolle spielt das Kath?«
    »Wie ihr wisst, hat dieses Rauschgift eine anregende und euphorisierende Wirkung. Ich glaube, dass der Killer beide Taten unter dem Einfluss von Kath begangen hat. Ihr habt mir erzählt, dass er nach dem zweiten Mord vor zahlreichen Zeugen davongelaufen ist. Da kam ihm natürlich die aufputschende Wirkung des Krauts zugute.«
    »Und der Raum, in dem er sein späteres Opfer Akkordeon spielen lässt? Glaubst du, es handelt sich um sein eigenes Apartment?«
    »Nein. Seht euch die Einrichtung an. Die Couch wirkt schmutzig und abgeschabt. Die Tapeten im Hintergrund sind teilweise zerrissen und verschimmelt. In einer solchen Umgebung würde der Täter niemals leben wollen. Ich halte ihn für einen Perfektionisten, der in einem solchen Chaos nicht leben will.«
    »Aber würde ein solcher Perfektionist einfach Kath-Überreste am Leichenfundort ausspucken?«
    »Auf den ersten Blick ist das ein Widerspruch, Jerry. Aber Kath-Benutzer spucken öfter mal aus, das geschieht mit der Zeit ganz unbewusst.«
    »Außerdem

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