Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
Vom Netzwerk:
bei der Affenhitze ein dünnes kurzes Sommerkleid.«
    »Nicht gerade die passende Kleidung für einen weiblichen Detective, oder?«
    »Das stimmt leider, Jerry. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.«
    Während unseres Wortwechsels hatten wir unser Büro verlassen und waren jetzt mit dem Lift auf dem Weg in die Tiefgarage. Dort war es angenehm kühl, genau wie in unserem klimatisierten Office.
    ***
    In meinem roten Jaguar-E-Hybriden machten wir uns Richtung Queens auf. Amy Russell hatte mir am Telefon eine Adresse genannt, die sich im Stadtteil Astoria des Bezirks Queens befand. Die 28th Street wurde von gepflegten Einfamilienhäusern gesäumt. Nur wenige von ihnen standen zum Verkauf.
    »Diese Gegend hat eine niedrige Verbrechensrate, wenn ich die Zahlen der City Police richtig im Kopf habe«, meinte Phil.
    »Ja, hier sind Gewalttaten nicht gerade an der Tagesordnung. Vielleicht sind die Anwohner aufmerksamer als anderswo und haben etwas bemerkt«, mutmaßte ich.
    Wir näherten uns langsam den geparkten Patrolcars und dem Van des Coroners sowie dem Fahrzeug der SRD. Uniformierte Cops hatten ein Grundstück mit gelbem Trassierband abgesperrt. Einige von ihnen hielten die Gaffer zurück. Ein Übertragungswagen der Presse war ebenfalls bereits vor Ort.
    Ich bemerkte zuerst das große For Sale -Schild, das jemand in den Rasen gerammt hatte. Der weibliche Detective hatte am Telefon nicht vom Tatort, sondern vom Leichenfundort gesprochen. Ob Einauge von seinen Killern hier einfach abgelegt worden war?
    Wir stiegen aus, nachdem wir unsere FBI-Marken an unseren leichten Sommeranzügen befestigt hatten. Ein Cop hob für uns das gelbe Plastikband, während er sich mit der anderen Hand den Schweiß aus dem Nacken wischte. Es war wirklich unerträglich heiß.
    Amy Russell und ihr Partner Bruce Vosper kamen uns entgegen. Phils Hoffnungen auf ein luftiges Outfit der attraktiven NYPD-Beamtin zerschlugen sich. Amy Russell trug kein Kleid, sondern eine weite Baumwollhose und ein ärmelloses violettes Top. Aber wir waren ja schließlich auch nicht zum Flirten, sondern zum Arbeiten hier.
    Wir begrüßten Amy und ihren mageren grauhaarigen Dienstpartner Bruce Vosper. Amy deutete auf die offenstehende Garage, in der die Spezialisten von der Scientific Research Division in ihren weißen Schutzanzügen beschäftigt waren. Die Garage war auffallend leer. Dort befand sich kein Auto, aber auch nicht der übliche Krimskrams, der sich an solchen Plätzen oft im Lauf der Jahre ansammelt.
    »Ich gebe euch am besten zuerst einen groben Überblick, Jerry und Phil. – Heute Morgen um 6.33 Uhr rief ein Zeuge den Notruf 911 an. Er meldete einen leblosen Körper in einer offenstehenden Garage. Unser Revier schickte sofort einen Streifenwagen los. Die Kollegen trafen um 6.51 Uhr hier ein. Sie sahen nicht nur die Schussverletzung, sondern erkannten in dem Toten auch den gesuchten Keith Garland. Als ich die Meldung bekam, rief ich sofort die SRD und den Gerichtsmediziner, um den Leichenfundort zu sichern und den Todeszeitpunkt zu bestimmen. Mir war klar, dass wir den Fall später an euch übergeben würden. Schließlich stand Einauge auf der FBI-Fahndungsliste.«
    »Gut gemacht, Amy«, erwiderte ich. »Wer ist dieser Zeuge, der Einauge gefunden hat? Hast du ihn schon befragt?«
    Der weibliche Detective deutete auf ihren Dienstpartner. Bruce Vosper sagte: »Der Zeuge heißt Leslie Banners. Er trägt hier in der Gegend Zeitungen aus, daher kennt er die einzelnen Häuser ganz gut. Er weiß, dass dieses Gebäude leersteht. Außerdem ist das For Sale -Schild auf dem Rasen ja auch kaum zu übersehen. Jedenfalls fiel ihm auf, dass jemand in der offenstehenden Garage lag. Leslie Banners glaubte, dort wäre ein Betrunkener zusammengeklappt und würde seinen Rausch ausschlafen. Er fuhr mit seinem Fahrrad näher heran. Aber selbst aus sicherer Entfernung konnte der Zeuge das Blut und die offenstehenden Augen sehen – oder besser gesagt, das offenstehende rechte Auge. Das linke ist ja aus Glas, nicht wahr? Jedenfalls rief der Zeuge sofort mit seinem Handy den Notruf an.«
    Ich legte nachdenklich die Stirn in Falten.
    »Halb sieben? Da war es um diese Jahreszeit schon hell. Jeder, der vor Leslie Banners durch die Straße fuhr, muss die Leiche bemerkt haben. Falls der Killer den Toten verstecken wollte, hat er sich dafür den denkbar ungünstigsten Ort ausgesucht. Aber vielleicht sollte Einauge ja auch schnell gefunden werden.«
    »Völlig richtig«, gab Vosper

Weitere Kostenlose Bücher