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Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Überraschung«, begrüßte er mich, und als er Phil sah, fügte er hinzu: »Und Agent Decker. Was kann ich für euch tun?«
    Wir traten ein und schlossen die Tür hinter uns.
    »Wir haben gehört, dass du mit der Protestbewegung Occupy Wall Street zu tun hast«, antwortete ich. »Das ist für einen Fall, an dem wir gerade arbeiten, interessant. Vielleicht könntest du uns weiterhelfen.«
    »Dann lasst mal hören«, sagte er und ich legte ihm in groben Zügen den Zusammenhang zwischen Roths Ermordung und den Schreiben der Protestbewegung dar.
    »Wäre natürlich möglich, dass da eine Verbindung besteht«, überlegte er laut. »Wobei die Gruppe bisher nie wirklich gewalttätig geworden ist.«
    »Wir vermuten, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, nicht, dass es eine koordinierte Aktion der Gruppe an sich war«, klärte Phil ihn auf.
    »Na ja, es gibt ja fast überall ein paar schwarze Schafe, somit ist das nicht unbedingt abwegig«, sagte Cardiff.
    »Kannst du uns sagen, wer die führenden Köpfe der Bewegung sind? Dann werden wir denen einen Besuch abstatten«, sagte ich.
    Cardiff schmunzelte. »Ich kann euch sogar etwas Besseres bieten. Ihr habt nämlich Glück. Mein Partner Will McCormick ist undercover in der Gruppe tätig und sammelt fleißig Informationen. Ich kann ihn bitten, sich mit euch zu treffen. Dann habt ihr Informationen aus erster Hand.«
    »Das wäre klasse«, sagte Phil und lächelte. »Das würde uns einiges an Arbeit abnehmen.«
    »Es wäre aber besser für ihn, wenn ihr nicht in Anzügen auftauchen würdet. Falls er gesehen wird, könnte das seine Tarnung gefährden«, bemerkte Cardiff.
    »Kein Problem«, sagte Phil. »Das ist eine unserer leichtesten Übungen.«
    »Dann will ich schauen, ob wir direkt ein Treffen vereinbaren können«, sagte Cardiff und holte ein Handy heraus.
    Agents, die undercover waren, wurden nie über die Festnetztelefone des Field Office kontaktiert, da man diese Anrufe möglicherweise zurückverfolgen konnte. Bei hochbrisanten Aufträgen wurde ganz auf telefonische Kontaktaufnahme verzichtet. Ich ging davon aus, dass das Handy, mit dem Cardiff seinen Partner kontaktierte, nur für diesen besonderen Zweck verwendet wurde.
    »Hallo, hier ist Billy«, meldete sich Cardiff.
    Phil und ich hörten nicht, was sein Gesprächspartner sagte.
    »Gut, dann können wir reden«, fuhr Cardiff fort. »Ich habe hier Jerry Cotton und Phil Decker, die ein paar Informationen über den Laden haben möchten. Könntest du dich kurzfristig mit ihnen treffen? Ja, das ginge. Wo? Einen Moment, ich checke das kurz.«
    Er wandte sich an Phil und mich. »In zwei Stunden im Happy Meal in der South Bronx? Kriegt ihr das hin?«
    »Wir werden da sein«, antwortete ich.
    Cardiff sagte seinem Partner am Telefon Bescheid. »Geht klar, ja, in genau zwei Stunden. Du kennst die beiden ja. In Ordnung.«
    Dann legte er auf. »Er war allein und hat erst heute Abend wieder ein Treffen mit dem Laden – unser Codename für die Protestbewegung. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ihn jemand am Treffpunkt kennt, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Die Operation läuft jetzt schon zwei Monate und ich möchte nicht, dass er auffliegt.«
    »Keine Bange, wir werden vorsichtig sein«, versicherte Phil ihm.
    Wir bedankten uns bei Cardiff und verließen sein Büro.
    »Kennst du McCormick?«, fragte ich Phil.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, nicht wirklich. Vielleicht habe ich ihn mal gesehen, ohne seinen Namen zu kennen.«
    »Dann sollten wir uns vor dem Einsatz sein Profil ansehen«, sagte ich.
    Wir gingen in unser Büro, um das zu erledigen. Es war bei unserer Sicherheitsstufe kein Problem, seine Akte einzusehen. McCormick war erst 28 Jahre alt, hatte aber schon eine Menge Erfahrung im Außendienst. Er war auch schon bei anderen Einsätzen mehrere Wochen undercover tätig gewesen.
    »Er ist auf jeden Fall kein Frischling«, meinte Phil.
    Ich schaute auf die Uhr. »Das stimmt. Wenn wir uns jetzt umziehen und losfahren, schaffen wir es locker. Wir können im Happy Meal essen, dann fallen wir nicht auf und sparen uns die Mittagspause.«
    »Hatte ich mir auch gedacht«, sagte Phil.
    Anschließend zogen wir uns um und gingen los.
    Auf dem Weg zum Fahrstuhl bemerkten wir die neugierigen Blicke unserer Kollegen, was offensichtlich auf unsere Kleidung zurückzuführen war. Phil trug eine sportliche Jacke mit der Aufschrift San Francisco 49ers , seinem Football-Team. Dazu trug er eine Jeans und weiße Turnschuhe.

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