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Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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haben bestimmt genaue Vorstellungen, was Sie wollen. Womit kann ich Ihnen dienen?«
    »Sie sind Pat Zimmerman, der Geschäftsführer?«, fragte Phil.
    Der Mann nickte. »Ja, der bin ich.«
    »Dann sind Sie ebenfalls der Gründer und Führer einer Gruppe von lokalen Nazis?«, fragte Phil weiter.
    Zimmermanns Augen verengten sich ein wenig. »Und Sie sind?«
    »Special Agents Cotton und Decker, FBI New York«, antwortete Phil und zeigte seine Dienstmarke.
    Jetzt schaute er uns ernst an. »Und was kann ich für Sie tun? Wahrscheinlich sind Sie ja nicht an amerikanischer Wertarbeit interessiert.«
    »Grundsätzlich schon«, antwortete Phil. »Aber unser heutiger Besuch hat in der Tat einen anderen Hintergrund. Es geht um Levi Abraham Roth. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Ja, und ob«, antwortete Zimmerman, hielt sich dann aber offensichtlich zurück, seine Antwort weiter auszuführen. »Und was habe ich mit dem zu tun?«
    »Er ist tot«, erwiderte Phil. »Wurde vor drei Tagen im Central Park ermordet.«
    »Habe davon gehört«, antwortete Zimmerman. »Und was habe ich damit zu tun?«
    »Genau das ist die Frage«, antwortete Phil.
    Zimmerman grinste hämisch. »Was kümmert Sie das überhaupt? Er ist tot. Na und? Sie sollten froh sein! Wieder einer weniger von der Sorte. Wir wären viel besser dran …«
    »Das wollen wir gar nicht hören!«, unterbrach Phil ihn abrupt. »Auch wenn in unserem Land Meinungsfreiheit herrscht und wir diesbezüglich äußerst tolerant sind, hört bei Mord der Spaß auf.«
    Unser Gesprächspartner wollte gerade wieder ansetzen, als ich hinzufügte: »Sie können natürlich gerne weiterreden, wenn Sie den Mord gestehen und für diese Tat die Verantwortung übernehmen wollen.«
    »Damit habe ich nichts zu tun!«, stieß Zimmerman ungehalten aus.
    »Ihre Aussage von gerade lässt aber etwas ganz anderes vermuten«, sagte ich. »Machen Sie es uns leicht und zeigen Sie, dass Sie ein Mann sind: Gestehen Sie!«
    Jetzt wurde er etwas ruhiger und nachdenklicher. Offenbar merkte er, dass wir es ernst meinten. Jemanden mit seiner menschenverachtenden Einstellung wollte ich nicht mit Samthandschuhen anfassen.
    »Aber ich war es wirklich nicht, ich habe ein Alibi!«, sagte er, wobei er sich nervös zu dem jungen Mann, der uns ursprünglich begrüßt hatte, umschaute und auf ihn deutete. »Er kann es bezeugen.«
    Ich schaute zu dem Mann hinüber, der aussah, als wüsste er nicht, welche Wahl er treffen sollte: die Flucht ergreifen oder seinem Chef mit der Waffe zu Hilfe eilen. »Können Sie das wirklich?«
    Der junge Mann nickte. »Ja, zu der Zeit waren wir mit ein paar Jungs in Idaho, zu einem großen Treffen unserer Bewegung. Hat vier Tage gedauert. Wir sind erst gestern wiedergekommen.«
    »Können Sie das irgendwie beweisen?«, fragte ich.
    Der junge Mann überlegte kurz.
    Zimmerman antwortete statt seiner. »Josh, geh nach hinten und hol die Flugtickets!«
    Der junge Mann schaute mich an. Ich nickte. Dann verschwand er.
    »Da bin ich gespannt«, meinte Phil und musterte Zimmerman genau.
    Der schwieg, obwohl er so aussah, als ob er gerne etwas loswerden wollte.
    Ein paar Minuten später kam der junge Mann zurück und hatte ein paar Papiere in der Hand. »Hier, das sind unsere Flugtickets und Bordkarten. Auch die von unseren Freunden, die mit dabei waren.«
    Phil nahm die Papiere entgegen und musterte sie genau. »Danke, das werden wir prüfen.«
    »Sie können das prüfen, soviel Sie wollen, ich war nicht mal in der Nähe von Manhattan, als der alte Knacker sein Leben ausgehaucht hat«, motzte Zimmerman.
    »Sie scheinen aber recht gut über die Tat Bescheid zu wissen«, sagte ich argwöhnisch zu ihm.
    »Und ob!«, entgegnete er erregt. »Der Typ war mir schon lange ein Dorn im Auge. Ich habe das, was er getan hat, schon lange angeprangert. Natürlich habe ich mich sofort informiert, nachdem ich erfahren habe, was passiert ist. Da ist heutzutage ja nichts dabei, im Zeitalter des Internets.«
    »Das ist wahr«, sagte ich und ging einen Schritt auf ihn zu. »Diesmal haben Sie vielleicht ein Alibi. Aber Sie können sicher sein, dass ich Sie und Ihre Leute im Auge behalte. Und wenn Sie zu sehr über die Stränge schlagen, sind Sie dran!«
    »Sind Sie auch einer von denen oder ein Sympathisant?«, fragte Zimmerman.
    »Weder noch«, kam meine Antwort. »Ich bin ein neutraler FBI-Agent. Und ich habe aus der Geschichte gelernt, wohin so viel Hass führt.«
    Einen Moment lang war er sprachlos. Ohne weitere Worte

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