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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Schlag. Auch wenn Tian Woo das abstreitet. Den Verlust des Firmenchefs mitten im Endspurt kann kein Unternehmen einfach wegstecken.«
    Phil leerte seinen Pappbecher in großen Schlucken. Nach der unruhigen Nacht im Büro hatte er einen guten Kaffee heute Morgen ganz besonders nötig.
    »Sieht ganz so aus, als hätte Matt Crown ein starkes Motiv gehabt, seinen größten Konkurrenten aus dem Weg zu räumen«, überlegte ich. »Was hältst du davon, wenn wir ihm gleich mal einen Besuch abstatten?«
    »Gute Idee«, stimmte mein Kollege zu. »Aber ich hab eine Überraschung für dich. Trotz intensiver Recherche konnte ich den aktuellen Aufenthaltsort von Matt Crown nicht ermitteln.«
    Ich runzelte verwirrt die Stirn.
    »Soll das heißen, wir haben keine Adresse von ihm?«
    »Genau das heißt es. Ich weiß, das klingt merkwürdig bei einem Mann, der ein millionenschweres Unternehmen leitet. Aber Matt Crown kommt im Netz praktisch nicht vor.«
    Das war heutzutage eine Leistung. Normalerweise lässt es sich kaum vermeiden, dass irgendwelche persönlichen Daten früher oder später im Netz auftauchen und für jeden abrufbar sind. Wenn das nicht der Fall war, konnte man davon ausgehen, dass jemand ein starkes Interesse daran hatte, unsichtbar zu bleiben.
    Die Frage war: warum?
    »Was ist mit seiner Firma? Da muss es doch eine offizielle Anschrift geben.«
    » X-Games sitzt in Queens am Page Place. Sie haben sogar eine eigene Website. Scheint ein ziemlich großer Laden zu sein.«
    »Worauf warten wir dann noch?«, sagte ich und schnappte mir meine Jacke. »Wenn wir Glück haben, treffen wir ihn dort an. Ich schau nur noch schnell bei Steve vorbei. Er ist ja ziemlich gut informiert, was die Spiele-Szene angeht. Vielleicht kann er uns noch etwas über den geheimnisvollen Matt Crown erzählen.«
    »Spar dir den Weg«, winkte Phil ab. »Steve ist ganz früh zusammen mit Zeery raus nach Long Island. Da hat es letzte Nacht einen mysteriösen Zwischenfall gegeben.«
    Ich sah meinen Kollegen fragend an.
    »Eine Villa ist unter Beschuss genommen worden. Vermutlich von mehreren Bazookas. Das Haus ist innerhalb einer Minute dem Erdboden gleichgemacht worden. Kam heute früh in den Nachrichten.«
    Ich nahm mir vor, die Wohnung morgens nicht mehr zu verlassen, ohne einen Blick in die Kurznachrichten zu werfen.
    »Wem gehörte die Villa?«
    Phil hob die Schultern. »Das ist ja das Komische: Kein Mensch weiß, wer in dem Haus gewohnt hat.«
    »Vielleicht stand es ja leer?«
    »Offenbar nicht. Ich habe ein paar Interviews mit Nachbarn gesehen. Sie standen natürlich alle unter Schock. Außerdem handelt es sich offenbar um eine dieser noblen Gegenden, wo man lieber für sich bleibt und nicht viel über die Menschen weiß, die seit Jahren auf der anderen Seite der Straße leben.«
    »Und diese Leute konnten nicht sagen, wer in dem Haus gewohnt hat?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Aber dass jemand dort gewohnt hat, das wussten sie genau. Ein Mann mittleren Alters. Fuhr einen 7er-BMW. Aber niemand hat jemals ein Wort mit ihm gesprochen.«
    »War er im Haus, als der Anschlag verübt wurde?«
    »Offenbar ja. Die Feuerwehrmänner haben menschliche Überreste in den Trümmern gefunden. Aber viel mehr als ein paar Klumpen verbranntes Fleisch kann es nicht gewesen sein.«
    »Mit anderen Worten, eine Identifizierung ist unmöglich.«
    Phil hob beide Hände, was so viel bedeuten sollte wie: Sieht ganz so aus.
    Ich warf meine Jacke über die Schultern und kramte den Autoschlüssel aus der Tasche.
    »Warten wir ab, was Steve erzählt, wenn er zurückkommt.«
    Dann machten wir uns auf den Weg nach Queens.
    ***
    Der Page Place lag mitten im Industriegebiet von Maspeth. Links und rechts der asphaltierten Straße reihten sich flache Fertigungshallen, Lagerhäuser, Garagen und kleine Handwerksbetriebe aneinander. Trucks und Lieferwagen bestimmten das Bild, am Straßenrand parkten die Autos der Leute, die hier beschäftigt waren.
    X-Games war in einem ehemaligen Fabrikgebäude untergebracht, ein zweistöckiger Bau aus rotbraunen Backsteinen, der offensichtlich kernsaniert und aufwendig restauriert worden war. Darauf deutete nicht nur die fast vollständig verglaste Vorderfront hin, auch einen Dachgarten mit Pflanzenkübeln, Klettergewächsen und ausgewachsenen Palmen hatte es hier sicher nicht gegeben, als in der Halle noch Vergaserteile gefertigt worden waren.
    »Das riecht nach Geld«, konstatierte Phil, als wir ausstiegen und auf den breiten Eingang

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