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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Panzer feuerten Granaten ab, das Ganze wurde garniert von explodierenden Tellerminen.
    Der Lärm kam von dem großen, runden Tisch am Fenster. Sieben Leute saßen vor ihren Laptops und verfolgten die dazugehörige Spielszene auf ihren Monitoren. Offenbar hatten sie gerade ein Problem gelöst, sie lachten und schlugen sich ab.
    »Die Kollegen basteln am Sound für ein neues Ego-Shooter-Spiel«, erklärte Colin
    »Klingt ziemlich überzeugend«, nickte Phil beeindruckt. Er war kurz zusammengezuckt, als der Krach losging, was ihm jetzt ein wenig peinlich war.
    »Wie haben Sie vom Tod Ihres härtesten Konkurrenten erfahren?«
    »Aus den Nachrichten. Unfassbar. Ich wollte es zuerst nicht glauben.«
    Mein Partner schaltete sich ein. »Ihnen bringt sein Tod doch eigentlich nur Vorteile. Sie sind einen Konkurrenten los und müssen in Zukunft nicht mehr mit illegalen Manövern rechnen wie im letzten Jahr, als Hu Dong Ihnen mit seinem neuen Spiel ein paar Tage zuvorgekommen war.«
    Colin Hicks biss sich auf die Lippen.
    »Das war nicht schön, zugegeben. Aber solche Dinge passieren in diesem Business . «
    »Ist es auch üblich, dass ein komplettes Spiel kopiert wird und leicht verändert unter einem anderen Namen auf den Markt kommt?«
    Ein nervöses Zucken des linken Augenlids verriet, dass Phil den wunden Punkt getroffen hatte.
    »Natürlich tun wir alles, um unsere Firma vor Spyware, Trojanern und anderen feindlichen Übergriffen zu schützen. Aber hundertprozentiger Schutz ist eine Illusion. Ein Restrisiko bleibt immer.«
    Fragt sich nur, wie man mit diesem Restrisiko umgeht.
    »Hu Dongs Firma FrogMaster bringt ein Kürze ein neues Spiel heraus. Angeblich steht die Präsentation unmittelbar bevor.«
    Colin Hicks reagierte nicht, aber an seiner verschlossenen Miene war abzulesen, dass er im Bilde war.
    »Stimmt es, dass es sich auch bei diesem Spiel um die Kopie einer Software handelt, die ursprünglich hier bei X-Games entwickelt wurde?«
    Colin Hicks ließ sich nichts anmerken. Entweder hatte er wirklich keine Ahnung, oder er war ein begnadeter Schauspieler.
    »Um das beurteilen zu können, müsste ich das Spiel kennen. Das ist aber nicht der Fall.«
    Ich wechselte einen kurzen Blick mit Phil, bevor ich in den nächsten Gang schaltete.
    »Mister Hicks, wo waren Sie gestern Morgen zwischen sechs und acht Uhr?«
    Colin Hicks starrte mich völlig entgeistert an. Damit hatte er nicht gerechnet. Zum ersten Mal verlor er seine zur Schau gestellte Coolness.
    »Warum wollen Sie das wissen? Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich etwas mit dem Mord an dem Chinesen zu tun habe?«
    Die Frauen beendeten ihr Tischtennismatch. Sie kletterten die Strickleiter herunter, holten sich zwei Getränke aus dem Siebziger-Jahre-Cola-Automaten und gesellten sich zu ihren Kollegen am Flipper.
    Nach der Hektik, die normalerweise vor der Präsentation eines neuen Computerspiels herrschte, sah das nicht aus.
    »Beantworten Sie einfach meine Frage.«
    »Ich war zu Hause, im Bett«, kam es zögernd.
    »Kann das jemand bezeugen?«
    Colin Hicks zuckte die Schultern. »Nein.«
    »Leben Sie allein?«
    »Nein, meine Schwester und ich haben eine 3-Zimmer-Wohnung im East Village.«
    »War Ihre Schwester auch in der Wohnung?«
    »Ja, aber Sam hat bei ihr übernachtet. Sam ist ihr Freund. Ihn können Sie fragen.«
    »Das werden wir tun«, versprach ich.
    Plötzlich erschien unser Kollege Steve Dillaggio auf dem Bildschirm. Er schien nicht gerade erfreut darüber zu sein, von dem Reporter angesprochen zu werden, stellt sich aber notgedrungen seinen Fragen und beantwortete sie knapp.
    Es waren keine Live-Bilder, also konnte es gut sein, dass er schon wieder zurück im Büro war. Ich war gespannt, was er zu erzählen hatte.
    »Mister Hicks, haben Sie eigentlich die Geheimnummer von Matt Crown?«
    Colin Hicks schüttelte lächelnd den Kopf, als hätte ich ihn gefragt, ob er den Amish People beitreten wolle.
    »Natürlich nicht. Niemand hat die Nummer. Zumindest niemand, den ich kenne.«
    »Ihre Schwester hat uns gesagt, Sie wären so etwas wie sein Stellvertreter.«
    Er warf einen amüsierten Blick zu Cynthia. Sie hatte sich wieder in die Hängematte gerollt und war mit ihrem Tablet beschäftigt.
    »Ab und zu erledige ich mal was für Matt, das stimmt. Aber nur harmlosen Kram. Um alles Wichtige kümmert sich Paul.«
    Phil und ich sahen uns irritiert an.
    »Wer ist Paul?«
    »Matts Bruder. Paul wohnt bei seinen Eltern in Philadelphia. Aber immer wenn wichtige

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