Jesus-Schwindel (German Edition)

beziehen? Ja, auch das wäre möglich, wenn die Evangelien wahrheitsgemäß über ihn berichtet hätten. Durch die falschen Zeugnisse der Evangelisten kommen die zahlreichen Widersprüche, Ungereimtheiten und falschen Aussagen erkennbar ans Licht. Viele der Aussprüche Jesus‘ sind gefälscht und wurden ihm einfach in den Mund gelegt. Sie werden als Gottes Wort ausgegeben. Der Einfachheit halber wird unterstellt, dass es sich bei den Reden Jesus‘ um echte Aussprüche handelt. Es sei denn, es gibt zu viele begründete Einwände dagegen, deshalb bleibt vieles unberücksichtigt. Bei Widersprüchen in den Evangelien wird sich an das glaubwürdigste Evangelium gehalten. Auch aus den zusammengelogenen Berichten sind noch Erkenntnisse über Jesus herauszufiltern, wenn zu erkennen ist, wo und warum gelogen wurde. Aus den religiösen Dogmen und dem schablonenhaften Glaubensbekenntnis ist über den historischen Jesus keinerlei gesichertes Wissen zu gewinnen. Sie entstanden in viel späterer Zeit und belegten kein Interesse an der Wahrheit. Es sind Lügenbekenntnisse beziehungsweise Lügendogmen.
     
    Es wird von Neutestamentlern angezweifelt oder sogar direkt verneint, dass eine streng wissenschaftliche Biografie über das Leben des Jesus von Nazareth geschrieben werden kann. Das ist durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass noch nicht einmal wissenschaftlich einwandfrei nachweisbar ist, dass Jesus überhaupt gelebt hat.
     
    Wenn von den erkannten grundlegenden Tatsachen über Jesus ausgegangen wird und man sich auf die glaubwürdigsten Teile des Neuen Testaments stützt, ist es durchaus möglich, einen Tatsachenroman über ihn zu schreiben. Wer die vielen neuen Erkenntnisse der Bibelwissenschaft aufnimmt und sich nicht in unglaubwürdige Fantastereien verliert, dürfte sogar so etwas Ähnliches wie ein glaubwürdiges Sachbuch hinkriegen. Darüber mögen die Leser urteilen, ob das gelungen ist. Wer will, kann das vorliegende Buch auch als Satire einstufen. Es war übrigens nie beabsichtigt ein wissenschaftliche Biografie über das Leben  des Jesus‘ von Nazareth zuschreiben. So etwas Unseriöses sollte man den Theologen überlassen, wie zum Beispiel dem Professor Joseph Ratzinger. Was bei Jesus alles möglich und was unmöglich ist, wird wohl nie mit Sicherheit festgestellt werden können. Es ist jedoch unbedingt erforderlich,  verlogenem Schönreden über Jesus die eigennützige und gaunerhafte Seite des „Erlösers“ entgegenzustellen. Sein fragwürdiger Lebenswandel, seine seltsame absurde Ethik und seine irre Lehre müssen thematisiert werden. Die böse Seite des Jesus‘ von Nazareth ist bisher in allem, was über ihn gelehrt wurde, viel zu kurz gekommen. Verkündet und verklärt wird von den Kirchen der Kitsch-Jesus mit dem gelben Heiligenschein, der Schäfchen-Jesus mit dem roten Herz auf der Brust, der Supermann des Guten.
     
    Jesus‘ Lehre hat sich als unwahr herausgestellt. Sein furchterregendes Gottesreich brach nicht, wie von ihm gepredigt und prophezeit, zu Lebzeiten seiner Jünger aus. Jesus war also ein falscher Prophet, über diese Tatsache wird bis heute in den Kirchen nicht gepredigt. Es wird nicht deutlich gemacht, dass er falsch prophezeite.              
     
    Markus 9,1: „Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes kommen sehen in Kraft.“
     
    Natürlich bemerkten die ersten Christen, dass Jesus nicht wieder kam und das Reich Gottes „in Kraft“ auch nicht kam und immer mehr von ihnen starben. Die wurden dann von dem Apostel Paulus mit der folgenden „Luft- und Wolkennummer“ vertröstet und das Ganze wurde von ihm auch noch als ein Wort des „Herrn“ ausgegeben.
     
    1. Thessalonicher 4,15 „Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, werden denen nicht zuvorkommen, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird mit befehlendem Wort, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Danach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft, und werden so bei dem Herrn sein allezeit.“
     
    Auch Jesus Behauptung, dass er ab jetzt auf einer Wolke, neben Gott Jahwe sitzend daherkommen werde, hatte sich vor Gericht als falsche Prophezeiung herausgestellt. Jesus schwindelte und fabulierte