Jesus-Schwindel (German Edition)
mit ausgebreiteten Armen und angenagelten Händen und Füßen. Ebenfalls gab es nie einen Zettel über seinem Kopf auf dem I.N.R.I. stand. Das ist eine Erfindung, die erst viele Jahre später aufkam. Es wurde ihm wahrscheinlich einfach ein Schild um den Hals gehängt. I.N.R.I. stand mit Sicherheit auch nicht darauf. Dort waren sein Name zu lesen, der Grund seiner Hinrichtung, sein Kriminaldelikt.
Die Hinrichtungskandidaten der Römer mussten sich vorher entkleiden, wurden nackt gegeißelt und hingerichtet. Auch das Tuch um seine Hüften ist eine Verfälschung. Die hängende Elendsfigur ist auch kein Gottessohn, sondern nur die Abbildung eines armen, religiös verblendeten Irren. Der Todeskandidat hieß auch nicht mit Vornamen Jesus und mit Nachnamen Christus. Jeschua Ben Miriam war sein Name, wie uns der Evangelist Markus überlieferte. Uneheliche Kinder wurden nach dem Namen der Mutter benannt. Jesus ist sein römisierter Name. Auch sein Name mit Adelsprädikat „von Nazareth“ ist gefälscht. Zur Zeit Jesus‘ gab es den Ort Nazareth noch gar nicht. Er kann also nicht nach diesem Ort benannt worden sein. Im griechischen Urtext wird Jesus als Nazoräer bezeichnet was auch nicht die Bezeichnung für einen Mann aus Nazareth ist. Man weiß einfach heute nicht mehr was das Wort ‚Nazoräer‘ bedeutete. Vermutlich ein ehrenrühriger Schimpfname für umherziehende Kyniker, das würde wenigstens erklären, warum die Verfälschung erfolgte.
In den frühesten altgriechischen Texten des Neuen Testaments ist von einem Holzpfahl (Stauros) die Rede. Kein Wort von einem Holzkreuz. Ein Stauros war damals, zum Beispiel ein Pfosten, ein Pflock oder ein zugespitzter Palisadenpfahl. Solche Pfähle wurden in der römischen Armee nachweisbar verwendet. Sie gehörten möglicherweise zu ihrer Ausrüstung. Auffällig ist, dass in den ersten Jahrhunderten das Kreuz als christliches Symbol völlig unbekannt war. Das Symbol der Christen war zur damaligen Zeit ein Fisch. Heutzutage ist das Kreuz ihr Firmenlogo.
Die Hinrichtungskommandos der Römer hatten freie Hand bei der Durchführung der Hinrichtung. Sie musste jedoch abschreckend grausam sein. Den Römern ging es nicht um einen schnellen schmerzlosen Tod. Die verurteilten Verbrecher sollten langsam und qualvoll sterben aus Gründen der Abschreckung. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Prokurator Pontius Pilatus wurde bald nach Rom zurückbeordert und dort seines Amtes enthoben. Der Grund für die Amtsenthebung war die übertriebene Grausamkeit des Pilatus gegenüber den Juden. Die römischen Legionäre trieben ihren Spott mit dem „König“ Jesus. Seine Krone war aus Dornen, ein Schilfrohr symbolisierte sein Zepter, ein roter Soldatenumhang war sein königlicher Purpurmantel und ein spitzer Pfahl sein äußerst ungemütlicher Thron.
Nach den ältesten griechischen Texten die überliefert sind wurde Jesus gepfählt. Was ist darunter zu verstehen? Ihm wurde ein zwar zugespitzter, aber an der Spitze abgerundeter und eingefetteter Holzpfahl in den Enddarm gesteckt. Damit wurde erreicht, dass es nicht sofort zu schwerwiegenden inneren Verletzungen kam. Der qualvolle Tod wurde so hinausgezögert. An Händen und Füßen gefesselt wurde ihm im Liegen der Pfahl eingeführt und danach der Pfahl mit dem Körper zusammen aufgerichtet. Auf diesem Pfahl sitzend aufgespießt, kam er durch sein Gewicht langsamer zu Tode. Dabei bekam Jesus vermutlich grotesker Weise eine Erektion. Nicht wegen seiner sexuell-masochistischen Ausrichtung, wie man denken könnte. Sondern es handelte sich um eine leichte Zwangserektion, die bei Gepfählten häufig auftrat. Diese wurde verursacht durch den Pfahl, der einen Blutstau im Genitalbereich bewirkte und damit die Aufrichtung des Gliedes. Diese Hinrichtungsart hieß bei uns im Mittelalter „ Reiten auf dem einbeinigen Ross“.
Nach den ersten Jahrzehnten wurde aus diesem schlichten Pfahl durch Textverfälschung das uns allen bekannte gezimmerte Kreuz aus Balken. Das Pfählen war einfach zu obszön, zu grausam und für die Verbreitung der Religion ungeeignet. Deshalb wurde aus dem Pfählen eine Kreuzigung mit Nägeln. Stellen Sie sich bitte nur einmal vor, in den Klassenzimmern würden heutzutage keine Kruzifixe für die Kinder hängen, sondern ein Jesus mit einem Pfahl im Hintern und einem erigiertem Glied. So etwas wäre einfach unmöglich. Das Pfählen
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