Jesus-Schwindel (German Edition)
bemerkte, dass ihn die Frauen beobachteten, legte er die Leiche erst einmal in einem leeren Grab ab. Das Grab hatte er genommen, weil es offen stand, leicht zugänglich war, und in der Nähe lag. Das war der Grund. Unwahrscheinlich, dass es ihm gehörte, aber auch nicht ganz auszuschließen, weil er ja darüber verfügte. Diese Grablegung, war von ihm nur für eine kurzfristige Zwischenlagerung des Leichnams gedacht.
Johannes 19,41: „ Bei der Stelle, wo Jesus hingerichtet worden war, befand sich ein Garten. Darin war eine neue Grabhöhle, in der noch niemand gelegen hatte. Dort hinein legten sie Jesus, weil es der Tag vor dem Sabbat war und weil das Grab in der Nähe lag.“
Josef von Arimathia hebelte den großen Rollstein vor den Eingang. Er hatte aufgepasst und bemerkt, dass die Frauen nachspionierten. Mit dem Verschließen des Grabes wollte er den Frauen signalisieren: hier ist für heute Schluss, es gibt nichts mehr zu gucken. Er musste jetzt erst einmal die Frauen wieder abschütteln. Erst danach konnte er Jesus ungesehen verschwinden lassen. Er wollte die Leiche auf keinen Fall längere Zeit in dem neuen Grab liegen lassen. Außerdem sollte der gottverfluchte Leichnam noch vor Sonnenuntergang begraben sein, das war sein Auftrag.
5 Moses 21,22: „Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird getötet und man hängt ihn an ein Holz, so solle sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn am selben Tag begraben, denn ein Aufgehängter ist verflucht bei Gott, auf dass du dein Land nicht unrein machst, dass dir der Herr dein Gott, zum Erbe gibt.“
Möglicherweise bedeuteten die Frauen Josef sogar, dass sie die Leiche gern einsalben wollten. Er wird ihnen gesagt haben, dass jetzt gleich Sabbat sei, ihr könnt sie übermorgen nach dem Sabbat hier einsalben. Mit der anstehenden Dämmerung fing auch der Sabbat an. Josef entfernte sich von dem Grab und machte sich zum Schein auf den Weg. Die Frauen werden sich arglos ebenfalls davongemacht haben, um noch Material für die Salbung zu besorgen, was am Sabbat ja nicht möglich war. Sie wunderten sich über den sonderbar vorsorglichen Mann, der die Bestattung des Jesus in die Hand genommen und schon ein Leichentuch und ein neues Grab besorgte. Deshalb hielten sie ihn für einen ihnen unbekannten Anhänger Jesu, was aber keineswegs der Fall war. Es müsste eigentlich klar sein, dass der Hohe Rat für die Bestattung eines Schwerverbrechers kein neues in den Felsen gehauenes Grab stellt. Jesus wurde deshalb von dem getreuen Mitglied des Hohen Rats, in dem neuen Grab, nur scheinbestattet.
Das Leichentuch deutete eigentlich nur auf die Professionalität des Josef von Arimathia hin. Was bei uns heutzutage der Sarg ist, war damals das Leichentuch. Aus Gründen der Pietät durften Leichen nur abgedeckt transportiert werden. Mit diesem neuen Leichentuch wollte er demonstrieren, dass er mit Jesu ordentlich und korrekt umging. Außerdem benötigte er das Tuch dringend, um beim späteren heimlichen Abtransport darunter die nackte Leiche zu verbergen.
Apostelgeschichte 13,28: „Und wiewohl sie nichts an ihm fanden, dass er den Tod verdient hätte, baten sie doch Pilatus, ihn zu töten. Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben ist, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab.“
Also diejenigen, die bei Pilatus um seinen Tod gebeten hatten, die nahmen ihn ganz einfach, ohne die geringsten Probleme mit den Nägeln von dem Holz und legten ihn in ein Grab. Selbst mit Werkzeug sind dicke fest eingeschlagene Nägel nicht problemlos zu ziehen. Hier wird die ganz einfache Abnahme von dem Holzpfahl beschrieben, ohne Leitern. Von Anhängern Jesus‘ ist, in der Apostelgeschichte, auch keine Rede. Seine Feinde, die seine Hinrichtung betrieben hatten, die kümmerten sich um die Beseitigung der Leiche.
Aus Josef von Arimathia wurde nachträglich in den später geschriebenen Evangelien ein Anhänger Jesus gemacht. Damit sollte verschleiert werden, dass Jesus nicht von seinen Anhängern, seinen Jüngern und seiner Familie bestattet wurde. Die Evangelisten wollten die Schande, dass keiner von seinen Leuten sich um seine Beerdigung kümmerte, vertuschen. Weil Jesus von seinen Feinden beseitigt wurde, hatte er kein teures Grab und keine teure Beerdigung bekommen. Mit ihm wurde nicht viel Federlesen gemacht. Jeder, der nur ein ganz klein wenig nachdenkt, müsste eigentlich zu
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