Jesus-Schwindel (German Edition)
letzte Wegbegleiter brachte ihn zum abgelegenen Abladeplatz für die Fäkalien, zu dem fürchterlichen Gestank. Dorthin, wo die Jerusalemer sich der Tierkadaver entledigten. Bei der großen Fliegenwolke, da war seine Endstation. Nur dort war zu erwarten, dass seine bald stinkenden Überreste in dem barbarischen Gestank, der dort herrschte, nicht auffallen würden. Außerdem war das ein Ort an dem niemand gerne herumschnüffelte. Nach dem jüdischen Reinlichkeitsgesetz war derjenige, welcher sich an diesem Ort zu schaffen machte, unrein. Der Bestatter entzog dem Toten das Leichentuch und löste die Bindung. Er zog dann kräftig an den Haaren des Leichnams und der Entblößte glitt bäuchlings vom Esel. Dumpf plumpste er auf den Boden. Die Leiche Jesu war entsorgt, weggeworfen, entledigt als Unrat.
Erfolgte jetzt endlich seine überfällige Salbung zum Messias, in den Exkrementen von Jerusalem? Die Salbung zum Messias hätte eigentlich der Hohepriester selbst oder ein Prophet zu Lebzeiten des Jesus mit einem heiligen Salböl vollziehen müssen. Was bei uns die Krönung zum König war, war bei den Juden die Salbung mit dem heiligen Öl. Jesus wurde jedoch nie, wie es sich gehörte, vom Hohenpriester oder einem Propheten zum König gesalbt. Nur in den Fäkalien von Jerusalem bekam er möglicherweise durch den Untergebenen des hohen Priesters, Joseph von Arimathia, so etwas Ähnliches wie eine „Salbung“ oder wenigstens die „letzte Ölung“. Trägt er deshalb den hohen jüdischen Titel „Messias“, welcher auf Deutsch wörtlich „der Gesalbte“ heißt und auf Griechisch „Christus“, zu Recht? Kann das seine Salbung und somit auch seine Krönung gewesen sein? Oder sind wir Christen nur weiterhin die kleinen Angeschmierten, die seit 2000 Jahren mit einem ungesalbten „Gesalbten“ verarscht werden?
Selten wohl ist ein Mensch mit seinen verrückten, spinnerten Wunschträumen, seinen Wahnideen und mit seinem Gottvertrauen so tief gefallen: von seinem hohen Wolkenflug, sitzend zur Rechten Gottes, bis zu seiner Bauchlandung auf der Müllkippe. Jesus sollte für jeden ein abschreckendes Beispiel sein, sich nicht in Wahnideen hineinzusteigern.
Der Bestatter war gegangen. Auf seinem Rückweg legte er das Leichentuch zusammengefaltet wieder in das Grab. Das Tuch galt als unrein und es war verboten, es mit nach Hause zu nehmen. Andererseits war es neu und zu schade es wegzuwerfen. Es war vom Geld der Gemeinde Jerusalem bezahlt. Deshalb lag das Leichentuch zusammengefaltet wieder im Grab und geistert seitdem durch die Glaubensgeschichte. Alle Abbildungen des „Auferstandenen“ mit dem Leichentuch sind, wie zu erwarten, falsch. Jesus müsste nach der „Auferstehung“ nackt und blutverschmiert abgebildet werden.
Regungslos lag der Leichnam für kurze Zeit auf der Nase. Dann kamen die Aas fressenden Vögel. Sie hatten die Ankunft des Festessens schon von weitem erspäht, ihr Passah-Lamm. Bald hackten und zerrten die Aasfresser auf der Leiche herum. Wie zu Lebzeiten war er wieder in schlechte Gesellschaft geraten, doch sein großer masochistischer Wunschtraum ging in Erfüllung, er wurde aufgefressen.
Matthäus 24,28: „Wo das Aas (Jesus) ist, da sammeln sich die Geier.“
Der Tag war zur Neige gegangen. Nun hatte der von Gott Jahwe verfluchte Leichnam nach der jüdischen Glaubensvorstellung jedenfalls auch noch sein Land verunreinigt, weil seine sterblichen Überreste nicht vor dem Sonnenuntergang beerdigt worden waren. Es wurde Nacht.
Auf dem Abfallplatz hatte am Sabbat niemand etwas verloren, das war Gesetz. Es war zu erwarten, dass nach dem Sabbat nur noch verstreute Knochen von der Leiche übrig waren und sich unter die Gebeine, die dort schon herumlagen, mischten. Dafür sorgten die streunenden Hunde die Jesus, genauer gesagt, seine Reste, durch den Dreck zogen.
Zunächst wird es sich für Jesus-Fans wie Gotteslästerung anhören. Die Himmelfahrt des Jesus, beziehungsweise die seines Fleisches, fand im Geiermagen statt. Die Geier verdauten die Leiche. Jesus kam also kleckerweise vom Himmel als Vogelmist herunter. Das jüdische Land wurde mit seinen Resten von oben her bekleckert.
Johannes 6,38: „Ich bin vom Himmel gekommen.“
So wird dieses Wort Jesus‘ erst nach seinem Tode wahr. Jeder kann natürlich glauben, was er will und davon Zeugnis ablegen, der Autor des Buches aber auch. Wo ist Jesus also genau abgeblieben? Wo ist die Stelle? Die Antwort, weiß nur
Weitere Kostenlose Bücher