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JesusLuxus - Die Kunst wahrhaft verschwenderischen Lebens

Titel: JesusLuxus - Die Kunst wahrhaft verschwenderischen Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Tiki Kuestenmacher Werner Tiki K stenmacher
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Sorge ruhig und deutlich: »Du kannst gehen. Christus wacht mit größerer Sorge über mich als ich selbst.«
    Gegen akute Sorge hilft es außerdem, die verschiedenen Rhythmen im eigenen Körper zu spüren: Atem, Herzschlag, das Blinzeln Ihrer Augen, vielleicht auch den Takt, den Sie gerade mit dem Fuß schlagen, oder Ihre Augenbewegungen, während Sie diese Zeilen lesen. Sagen Sie sich: Mein Körper funktioniert, ganz von selbst. Auch meine Seele verlässt sich auf das Leben.

Um Segen bitten
    Da hilft nur eins: die Unterscheidung. »Mach einen Unterschied!«, hat man im Mittelalter bei unlösbar erscheinenden Problemen gesagt. Sieh auf die Trennung! Ich habe Angst, aber die Angst hat nicht mich. Ich sorge mich, aber die Sorge hat mich nicht. Ich kann meine Sorge nehmen - und abgeben. Und hier kommt der große Unterschied zwischen Atemübungen und christlichem Glauben: Wir können die Sorgen abgeben an einen, der Raum und Kraft hat, sie zu nehmen.
    »Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch .«
    1. Petrus 5,7
    Gemeint ist Christus. Dieser Satz aus dem 1. Petrusbrief ist der große Tröster für Menschen, die unter ihren Sorgen leiden.
    JesusLuxus-Anregung: Zünden Sie eine Kerze an
    Es tut gut, das Abgeben von Sorgen mit einer Geste zu verbinden. Für viele ist das Entzünden einer Kerze in einer Kirche eine sehr hilfreiche symbolische Handlung - völlig unabhängig von der Konfession. Menschen, die eine Kerze angezündet haben, bleiben meist noch eine Zeit lang davor sitzen. In völliger innerer Stille, oder im Gebet. Am wirksamsten hilft dann die Bitte um Segen: »Segne mich. Und gib Segen den anderen.«
    Anthony de Mello hat dazu ein modernes Gleichnis erzählt:
     
    E in Lebensmittelhändler kam in großer Sorge zum Meister, um mitzuteilen, dass genau gegenüber seinem Laden ein großer Supermarkt eröffnet hatte, der sein Geschäft kaputt machen würde. Seit hundert Jahren hatte der Laden seiner Familie gehört, und wenn er das Geschäft verlöre, wäre es sein Ruin, denn etwas anderes hätte er nicht gelernt.
    Sagte der Meister: »Wenn du den Besitzer des Supermarktes fürchtest, wirst du ihn hassen. Und der Hass wird dein Ruin werden.«

    »Was soll ich tun?« fragte der verzweifelte Lebensmittelhändler. Jeden Morgen geh aus deinem Laden auf den Bürgersteig und segne dein Geschäft, dass es gut gehen möge. Dann dreh dich um und segne den Laden gegenüber gleichermaßen.«
    »Was? Meinen Konkurrenten und Verderber segnen?«
    »Jeder Segen, den du ihm zuteil werden lässt, wird zu deinem Besten ausschlagen. Alles Böse, das du ihm wünschst, wird dich zerstören.«
    Nach sechs Monaten kam der Lebensmittelhändler wieder. Er berichtete, dass er, genau wie befürchtet, seinen Laden hatte schließen müssen, aber nun sei er Verwalter des Supermarktes, und seine Geschäfte gingen besser als je zuvor.
    Aus: Anthony de Mello, Eine Minute Weisheit, Herder spektrum Bd. 5663. Aus d. Englischen v. Ursula Schottelius, S. 648. © Verlag Herder GmbH, Freiburg i.B. 2 2007
Sorge um andere
    Sorge ist eine gewaltige Kraft. Wie jede Energiequelle kann sie zum Verderben und zum Guten verwendet werden. Bei der Sorge kommt es auf die Richtung an. Wohin richtet sie sich? Gegen mich selbst: »Ich sorge mich«? Oder für andere: »Ich sorge für jemanden«? Anderen können Sie am besten helfen, indem Sie Zugang finden zu der Kraft des Segnens. Dazu brauchen Sie die Gabe, sich beschenken zu lassen, also mit leeren Händen dazustehen und sie sich füllen zu lassen mit Gottes Liebe. Eine eigentlich so leichte und doch oft so schwere Haltung.
Sorge um Gott
    Die Sorge für andere ist schon ein gewaltiger Fortschritt in Sachen Sorge. Doch selbst in dieser Fürsorge ist die Sorge noch nicht am Ziel Ihrer Möglichkeiten. »Die Liebe
    JesusLuxus-Anregung: Leeren Sie abends Ihren Segens-Speicher
    Stellen Sie sich vor, es gäbe irgendwo in Ihrer Seele eine Art Organ, in der alle guten Erlebnisse, alle Freuden eines Tages, jedes Lachen und jedes Lächeln gesammelt werden. Am Abend wird dieses Reservoir entleert, damit am nächsten Tag wieder genug Platz für Neues ist. Zum Wegkippen sind diese Vorräte eigentlich zu schade. Gewöhnen Sie sich daher an, jeden Abend vor dem Einschlafen an Menschen zu denken, die Ihre guten Gedanken brauchen können. Verschenken Sie sie großzügig. Merken Sie, wie luxuriös reich Sie sind, weil Sie so viel weggeben können?
    Gottes gebiert die Liebe unserer Seele«, sagt Bernhard von Clairvaux.

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