JesusLuxus - Die Kunst wahrhaft verschwenderischen Lebens
Willen, das Durchhaltevermögen und das Geschick haben, um ein eigenes Geschäft aufzubauen. Maria Nowak erkannte, dass ihre wesentliche Gabe darin besteht, in armen Menschen Talente zu sehen, die andere dort nicht sehen konnten oder wollten. Doch sie erkannte auch, dass ihre Klienten ihre eigenen Fähigkeiten erkennen müssen. So wurde sie von einer »nur barmherzigen« zu einer klug wirtschaftenden Frau, von einer Almosengeberin zu einer intelligenten Geldverleiherin.
Das wäre doch eine enorm clevere Art von finanziellem Luxus: Geld nicht nur wegzugeben, zu spenden oder zu verschenken, sondern es so klug weiterzuverleihen, dass es nicht nur einmal Not lindert, sondern auf Dauer vielfachen Segen bringt.
Jesus Luxus Anregung: Geben Sie einen Mikrokredit
Es gibt Hilfsorganisationen, die schon länger mit Kleinkrediten helfen anstatt mit Almosen. Eine der größten ist Opportunity International . Der deutsche Ableger ist zu erreichen über www.oid.org . Auch bei Welthungerhilfe, Kindernothilfe und den großen kirchlichen Hilfswerken können Sie gezielt Kleinkredite unterstützen.
Oder Sie geben einem hilfsbedürftigen Menschen in Ihrem Bekanntenkreis eine finanzielle Starthilfe. Wichtigste Regel: Formulieren Sie gemeinsam eine schriftliche Vereinbarung, wann und wie der Kredit zurückzuzahlen ist. Und tun Sie sich mit anderen zusammen. Das schützt Sie davor, dass Ihre Freundschaft durch die Geldangelegenheiten belastet wird.
Der Luxus der zweiten Wirklichkeit: Jesus auf dem Berg der Verklärung
Es ist lebensnotwendig, in der Wirklichkeit zu leben und nicht in einer Traumwelt. Inzwischen erkennen Sie sicher den Luxus, der sich in diesem Satz versteckt: Zum herrlichen Luxus des Lebens gehört es, für kurze Zeit vom Boden der Realität ein wenig abzuheben. Auch Jesus kannte den Luxus, Kontakt aufzunehmen mit den anderen Wirklichkeiten. Der Berg Tabor, eine kahle, steile Erhebung am See Genezaret, weit weg von jeder menschlichen Siedlung, ist der Überlieferung nach der Ort, auf dem Jesus solch ein Erlebnis hatte. Er begegnete dort den beiden berühmtesten Prominenten der jüdischen Geschichte. Jesus war hier mit seinen engsten Vertrauten: Petrus, Johannes und dessen Bruder Jakobus.
Und es ging mit Jesus eine Verwandlung vor sich:
Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider
strahlten weiß. Auf einmal sahen sie Mose und Elia
bei Jesus stehen und mit ihm reden.
Matthäus 17,2-3
Im lateinischen Wort »Luxus« steckt das Wort »lux«, »Licht«. Luxus ist die Aufhellung im Grau des Alltags. Etwas, das einen strahlen lässt. So gesehen, ist diese sogenannte Verklärung Jesu wahrhaftig ein Luxus-Erlebnis. Eine religiöse »peak experience«, eine Gipfelerfahrung im wörtlichen Sinn: Auge in Auge mit Mose und Elia, den Vertretern von »Gesetz und Propheten«. Ein Erlebnis, das man nicht haben muss. Aber wenn es einem zuteil wird, ist es etwas ganz Besonderes.
Da sagte Petrus: »Wie gut, dass wir hier sind, Herr!
Wenn du willst, schlage ich hier drei Zelte auf -
eins für dich, eins für Mose, eins für Elia.«
Matthäus 17,4
Ich habe in Erinnerung, dass Jesus diese verrückte Idee ablehnt. Dass er Petrus dafür kritisiert, weil er aus dem einmaligen Erlebnis eine Dauereinrichtung machen will. Aber so geht es einem mit biblischen Geschichten: Meine Erinnerung ist nicht richtig. Jesus sagt gar nichts. Niemand wird getadelt. Das Ereignis spricht für sich.
Während Petrus noch redete, erschien eine leuchtende
Wolke über ihnen, und eine Stimme aus der Wolke
sagte: »Das ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe,
ihn habe ich auserwählt. Au f ihn sollt ihr hören.«
Als die Jünger das hörten, warfen sie sich voller Angst
zu Boden. Aber Jesus trat zu ihnen, berührte sie und
sprach: »Steht auf, habt keine Angst.« Als sie aufstanden,
sahen sie nur noch Jesus allein. Während
sie den Berg hinunterstiegen, befahl ihnen Jesus:
»Sprecht zu niemand über das, was ihr gesehen habt,
bis der Menschensohn vom Tod auferweckt ist.«
Matthäus 17,5-9
Luxus ist Kontrast
Luxus lebt davon, dass nicht alles Luxus ist. Wenn es immer und überall Champagner gibt, wenn jede Mahlzeit Lachs und Kaviar enthält, jedes Bett mit Seide bezogen, jede Stunde eine pure Mußestunde, jede menschliche Begegnung vollkommenes Glück ist, dann gibt es keinen Luxus mehr. Luxus, dieses wunderbar prickelnde Gegenteil von Notwendigkeit, ist in eigentümlicher Weise verbunden mit Beschränkung und Askese.
Das ist die
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