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Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Titel: Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Knebel
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wat Wasser gebunkert haben. Wie die mich sahen, sachten die, Herr Knebel, dat wird auch Zeit, dat Sie ne Waschung vornehmen! Sie hätten im Haus schon Unterschriften gesammelt. Ja, aber die hatten natürlich auch kein Wasser.
    Und dann kam die Stunde von unsern Ideenfuchs Herbert Knebel! Da bin ich mim Kasten Azündia Quelle unter de Dusche gegangen und hab mich freigespült. Dat hat geperlt wie Hacke! Dat hat meine Haut richtig nach vorne gebracht! Seitdem: entzündungsfreies Leben!
    Na ja, und dat mit dem Duschen mach ich jetz wohl doch en bissken öfter. Einma inne Woche sollte et schon sein.

Aufzug
    Boh glaubse, die Tage braucht ich dringend ne neue Matratze, weil, die alte war total … durchgeorgelt. Ich hatte mich im Internetz schomma fachkundig gemacht … Ja, da sind Se erstaunt, wat ich mittlerweile alles kann! Und ich hatte eingegeben: www.wogibbetbilligematratzen.de. Ja, und da zeigten se eine, die hatten se runtergesetzt von 400   Euro auf 399 für 2 mal 2 mal 2 Meter. Ja nu, mein Frau brauch ja einiges an Platz im Bett. Und bei dem Kubikmeterpreis, dacht ich, da kannse nix falsch machen.
    Gez war die Matratzenabteilung ganz oben unterm Dach, und ich musste nach den Kauf vonne Matratze ja mim Aufzug runter. Mein Frau war schon vorgefahren, um nach irgendwat zu stöbern. Und wie ich so im Aufzug steh mit unsre neue Lastexmatratze und mich so frag, wie groß eigentlich unser Bett is, fängt auf einma dat Licht an zu flackern vom Aufzug, und der Arsch bleibt stehn.
    Jetz waren außer mir noch diverse andere Mitreisende an Bord, die ich aber nich sehen konnte, weil se sich aufe andere Seite vonne Matratze befanden. Und da hört ich ne Frauenstimme, die schon so leicht historisch klang, die fragte, steckt der? Und ne deutlich tiefere Stimme, wie von ein Mann, antwortete, ich glaub, der is am Stecken! Worauf zwei Kinder drekt anfingen zu weinen.
    Ich sach, keine Panik, Kinder, wir sind ja nich mehr ganz oben. Ich konnte dat gut sehen, weil ich aufe Seite vonne Schalttafel war. Ich sach, wir haben dat immerhin schon bis zwischen dritten und vierten Stock geschafft. Wir können also nur noch maximal bis vier Stockwerke abstürzen. Da sacht eins von die Kinder, Mama, is «vier» hoch? Ich sach, ja sicher is dat hoch! Verdammt hoch! Aber nich so hoch wie fünf, hab ich dann zur Beruhigung hinterhergeschoben. Ich weiß ja, wie man mit Kinder umgeht. Ich hab en Händchen für die.
    Und da ich ja aufe Seite vonne Schalttafel war, hatt ich auch Zugriff aufe Notruftaste. Ich sach, bleibt ruhig, ich hol Hilfe. Ich drück auf die Taste, da sackt der Aufzug en halbes Stockwerk tiefer. Da kam aber Bewegung in die Mannschaft. Die Kinder am Schreien wie aufe Kirmes, die Mutter am Schreien, als wär se mit aufe Kirmes, und der Mann sachte, um Himmels willen, bleiben Se mit Ihre Fottfinger von die Taste weg! Ich sach, hömma, Freund, sei froh, dat die Matratze zwischen uns is, sons würd dat hier aber anders aussehen!
    Da sacht ein Kind, Mama, ich muss groß! Ich denk, oh Gott, meine Matratze! Ja, da hab ich intuitiv drekt wieder auf Notrufsignal gedrückt. Zack, geht die Kiste schlagartig wieder en halben Stock tiefer. Alle wieder am Schreien wie die Wahnsinnigen. Ich sach, Leute, wisst ihr wat, dat mach ich jetz noch en paar Mal, dann sind wir unten. Ich lass uns durchsacken bis nache Paterre. Da war dat Geschrei noch größer.
    Ich denk, gleich machen die sich alle inne Buxe, und da wollt ich die Situation wat runterkochen. Ich sach, Leute, ich hab ne Idee. Ich hab hier zufällig ne Matratze dabei. Die leg ich jetz platt hin und wir uns platt drauf. Dann ham wir ne gute Unterlage, wenn et rummst.
    Gesacht, getan. Und wie der Mann, die Blagen und die Frau sich so an mich anklammerten, geht die Tür vom Aufzug auf, und fuffzich Leute kucken rein, dadrunter mein Frau, und mein Frau sacht, hömma, Herbert, isset dat, wofür ich dat halte?! Und ich sach, ja, Guste, da liegse richtig, dat is unsre neue Latteck-Matratze! Da sacht mein Frau, die is doch viel zu groß für unser Bett!
    Ja, da sehn Se ma, wie gut, dat ich dat Luder vor Ort Probe liegen konnte, sons hätt ich den Oschi zu Hause gehabt, und der hätt nich gepasst. Ja, da konnt ich zu Hause nochma ins Internetz gehen unter www.wogibbetnematratzediegutpasst.de .



Berghütte
    Boh glaubse, neulich war ich ganz oben! Auf the top! Aum Gipfel! Aber gez nich von meine Karriere, dat kommt ja ers noch … hoffentlich. Viel Zeit bleibt mir ja auch nich mehr. Näh, ich war

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